Tour of Ireland-Blog/ Teil 4

Wilde Verfolgungsjagd über Irlands Straßen

Von Christoph Adamietz aus Killarney

Foto zu dem Text "Wilde Verfolgungsjagd über Irlands Straßen"

Tour of Ireland, 2. Etappe

Foto: ROTH

22.08.2009  |  Die Auftaktetappe der Tour of Ireland verlief ja schon recht unspektakulär, der zweite Tagesabschnitt stellt den ersten aber noch mal in den Schatten. Schon nach fünf Kilometern steht das Ausreißerduo. 15 Minuten gibt das Feld der Zwei-Mann-Spitze und als die beiden gestellt werden, gibt es keine weiteren Attacken, dafür aber den finalen Massensprint.

Also beschließt der Fahrer meines Pressefahrzeugs Nummer 3, selbst für etwas Action zu sorgen. 30 Kilometer vor dem Ziel scheren wir hinter dem Spitzenreiter van Winden aus und warten auf das Feld. Das ist aber schneller da als erwartet. So müssen wir das Peloton und auch den kompletten Fahrzeugkonvoi dahinter vorbeilassen und befinden uns plötzlich an letzter Position. Bis zum Ziel müssen wir aber wieder vor dem Feld sein.

Wir wollen eine Abkürzung nehmen, was sich aber als großer Fehler herausstellt. Also kehren wir wieder auf die Originalroute zurück. Allerdings ist vom Feld nichts mehr zu sehen und die Straßensperrung ist bereits aufgehoben. Was folgt, ist eine wilde Verfolgungsjagd mit gefährlichen Überholmanövern, die meinen Puls doch etwas in die Höhe treiben. Das ist Nervenkitzel pur.

Irgendwann ist eine abgehängte Gruppe in Sicht, dann kommt uns der Ruander Adrien Nyunshuti (MTN) entgegen. Wir können beobachten, wie ihm sein Sportlicher Leiter gut eine Minute lang eine Trinkflasche reicht und anschließend noch etwas zu essen gibt. Und das auf den letzten 20 Kilometern. Die Kommissäre haben aber Mitleid und lassen das durchgehen.

Zehn Kilometer vor dem Ziel haben wir schließlich das Ende des Feldes erreicht, die Kommissäre lassen uns aber nicht mehr vorbei. So können wir das Finale der Etappe immerhin hautnah mitverfolgen, da wir uns noch vor dem ersten Teamfahrzeug einordnen dürfen. Und außerdem geben wir Gabriel Rasch (Cervélo), der vier Kilometer vor dem Ziel Defekt hat, noch Windschatten und führen ihn wieder ans Feld heran. Eine gute Tat ist dann doch noch getan.

Mehr Informationen zu diesem Thema

23.08.2009So schlimm kann kein belgischer Klassiker sein

(rsn) – Endlich kommt auch mal im Hotel etwas Tour-of-Ireland-Feeling auf. Die Nacht von Samstag auf Sonntag verbringen die Medienvertreter im selben Hotel wie Cervélo, BMC, ISD und das Sean Kelly

23.08.2009Armstrong steigt bei Höllenritt aus

(rsn) - Lance Armstrong erwartete für die letzte Etappe der Irland-Rundfahrt "Klassikerbedingungen" und er bekam sie. Auf dem 185 Kilometer langen Kurs von Bantry nach Cork herrschte starker Dauerre

23.08.2009Reimer: "Ich fahre jetzt intelligenter"

(rsn) – Mit der Irland-Rundfahrt beginnt für den Deutschen Meister Martin Reimer die Vorbereitung auf die WM in Mendrisio. Noch steht nicht fest, ob er bei der Elite oder der U23 starten wird, „a

23.08.2009Cassidy macht bei "Schwiegervater" Sean Kelly Eindruck

(rsn) - Der Ire Mark Cassidy hatte sich für die 2. Etappe der Tour of Ireland viel vorgenommen und alle Höhen und Tiefen erlebt. Cassidy, der für das Sean Kelly-Team An Post fährt und zudem noch m

22.08.2009Cavendish der Schnellste, Armstrong auf der Lauer

(rsn) – Mark Cavendish (Columbia-HTC) hat auf der 2. Etappe der Irland-Rundfahrt (Kat 2.1) seine Sprintqualitäten wieder einmal unter Beweis gestellt und seinen 21. Saisonsieg eingefahren. Lance Ar

22.08.2009Gelingt Armstrong in Irland der 1. Sieg?

(rsn) - Lance Armstrong bestreitet in Irland sein letztes Saisonrennen. Von lockerem Ausrollen ist aber noch nichts zu sehen. Der Texaner schaffte auf der ersten Etappe den Sprung in die 23 Fahrer sta

22.08.2009Cavendish im Sprint nicht zu schlagen

(rsn) - Mark Cavendish (Columbia HTC) hat die zweite Etappe der Tour of Ireland (Kat. 2.1) gewonnen. Cavendish siegte auf der 196 Kilometer langen Etappe von Clonmel nach Killarney im Massensprint vo

21.08.2009"Armstrong großartig für sein Alter"

(rsn) - Viel bekommen die irischen Fans nicht von Lance Armstrong zu sehen. Dabei findet es der siebenfache Toursieger nach eigenen Worten "großartig", bei der Tour of Ireland dabei zu sein, wie er

21.08.2009Ein Ruander Rad an Rad mit Lance Armstrong

(rsn) - Für 107 Fahrer war die 1. Etappe etwas ganz Normales - für einen jedoch war der Auftakt etwas ganz Besonderes. Adrien Niyonshuti aus Ruanda bestritt für das südafrikanische MTN-Team seine

21.08.2009Lance, das scheue Reh

(rsn) - Lance Armstrong gibt sich bei der Irland-Rundfahrt (Kat. 2.1) wie ein scheues Reh. Keine Pressekonferenzen, keine Interviews und auch am Teambus beantwortet er nur eine Frage. "Wie fühlt es

21.08.2009Downing siegt, Armstrong hellwach

(rsn) – Lance Armstrong (Astana) hat bereits zum Auftakt der Tour of Ireland Betriebstemperatur erreicht und sich alle Chancen auf den Gesamtsieg offen gehalten. Der 37 Jahre alte US-Amerikaner scha

21.08.2009Downing zum Auftakt obenauf

(rsn) - Der Brite Russel Downing (Candi TV) hat den Auftakt der 3. Tour of Ireland (Kat. 2.1) gewonnen. Der 30-jährige Vorjahreszweite setzte sich auf der 196 Kilometer langen Etappe von Enniskerry n

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

06.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Pogacar: “Ich habe nicht attackiert“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)