Profis müssen für Kontrollen zahlen

BDR: Erhöhte Lizenzgebühr deckt nur Teil der Zusatzkosten

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BDR-Präsident Rudolf Scharping

Foto: ROTH

26.11.2008  |  (rsn) – Aufgrund deutlich gestiegener Ausgaben für Dopingkontrollen hat der Bund Deutscher Radfahrer BDR bereits im April 2008 beschlossen, Fahrer der ProTour- und Professional Continental-Teams über die Lizenzgebühr an den Kosten zu beteiligen (Radsport News berichtete). Eine Benachrichtigung der betreffenden Fahrer sei aber jetzt erst möglich gewesen.

„Die Nationale Anti-Doping-Agentur NADA hat dem Bund Deutscher Radfahrer im Januar 2008 mitgeteilt, dass die Aktiven aus den Bereichen Straßen- und Bahnradsport sowie Mountainbike und Querfeldein in die Risikogruppe A eingestuft werden“, heißt es in einer Stellungnahme auf Anfrage von Radsport News. „Damit werden die im Registered Testing Pool erfassten Sportler/Sportlerinnen im Jahr bis zu siebenmal (Urin und Blut) von der NADA kontrolliert. Diese Kosten werden dem Spitzenverband in einer Gesamtrechnung zur Last gelegt.“ Im abgelaufenen Jahr seien dadurch Kosten in Höhe von rund 80.000 Euro entstanden, die aus dem ordentlichen Haushalt hätten beglichen werden müssen.

Der Beschluss zur Kostenbeteiligung war nach BDR-Angaben am 15. April in der Verbandszeitschrift "Radsport" als amtliche Bekanntmachung sowie auf der Internetseite des BDR veröffentlicht. Da die Lizenzen für 2008 zu diesem Zeitpunkt bereits ausgestellt gewesen seien, hätten die gestiegenen Kosten nicht mehr anteilig umgelegt werden können, sondern wären allein zu Lasten des BDR gegangen, heißt es weiter.

Die betreffenden Fahrer hätten erst im November auf die erhöhten Gebühren hingewiesen werden können. Erst zu diesem Zeitpunkt hätte der BDR anhand der beantragten Lizenzen für 2009 erkennen können, wer in der neuen Saison in einem ProTour bzw. ProContinental-Team fahren werde. Eine Staffelung der Gebühren nach Einkommen sei schwer möglich, „da dem BDR die genauen Einkünfte der Fahrer natürlich nicht bekannt sind. Die erhobenen 535 Euro decken übrigens nur einen Teil der Zusatzkosten, die durch die vermehrten Kontrollen entstehen“, heißt es abschließend.

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