Katar-Rundfahrt: Sturz überschattet Finale

Napolitano beschenkt sich am Geburtstag selbst

31.01.2008  |  (Ra) - Der Italiener Danilo Napolitano hat auf der fünften Etappe der Katar Rundfahrt seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Lampre-Sprinter siegte an seinem 27. Geburtstag auf dem 170 Kilometer langen Teilstück von Al Khor Academy nach Al Khor Corniche im Sprint vor dem italienischen Vortagessieger Alberto Loddo (Tinkoff) und dem Belgier Tom Boonen (Quick.Step), der seine Gesamtführung verteidigen konnte.

Überschattet wurde die Zielankunft von einem spektakulären Sturz innerhalb des letzten Kilometers, in den unter anderem der Schwede Magnus Bäckstedt, der Australier Chris Sutton und der Neuseeländer Julian Dean (alle Slipstream) verwickelt waren. Wie der ambitionierte US-Rennstall später mitteilte, erlitt Bäckstedt einen Schlüsselbeinbruch und musste die Rundfahrt aufgeben. Einer der Leidtragenden des Sturzes war Sebstian Siedler (Skil-Shimano). Der Dritte vom Vortag befand sich hinter den Stürzenden und kam auf den letzten Metern nicht mehr an die Spitzengruppe heran. Am Ende musste sich Siedler, der sich in einer guten Frühform befindet, mit Platz sieben zufrieden geben.

Optimal lief es dagegen für Napolitano. „Ich habe schon Petacchi und McEwen geschlagen, aber das ist das erste Mal, dass ich schneller als Tom Boonen war“, freute sich das Geburtstagkind im Ziel. „Im Finale war es recht gefährlich wegen Backstedts Crash, aber es waren noch 500 Meter zu fahren und mein Sprint wurde dadurch nicht beeinträchtigt. Es ist großartig zu gewinnen, das gibt mir Motivation für die Zukunft“, so der schnelle Italiener, der nach dem Weggang von Daniele Bennati jetzt der Top-Sprinter seines Teams ist.

„Der Sprint lief perfekt für uns, bis Backstedt Wouter Weylandt am Hinterrad touchierte. Durch den darauf folgenden Sturz entstand eine Lücke, so dass plötzlich Steven de Jongh zusammen mit fünf oder sechs Fahrern vorne war. Ich habe zuerst gezweifelt, ob ich hinterherfahren sollte. Aber ich fürchtete, dass die anderen Steven schlagen würden und habe deshalb die Lücke geschlossen. Aber ich habe wohl zu lange gewartet, ich sprintete ein paar Meter, dann merkte ich, dass es zu spät war.“ Über seinen dritten Platz war der 27-jährige Belgier nicht sonderlich betrübt: „Es gibt keine Garantie, dass ich hier immer gewinne. Man sollte nicht vergessen, dass dies hier das vielleicht hektischste Rennen der Saison ist.“

Zudem kann sich Boonen mit dem Gelben Trikot trösten. In der Gesamtwertung führt er unverändert mit 17 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Steven De Jongh. Boonens Landsmann Greg van Avermaet (Silence-Lotto) rangiert mit 30 Sekunden Rückstand auf Rang drei. Bester deutscher Teilnehmer ist Sebastian Siedler, der mit 1:31 Minuten Rückstand auf dem zehnten Platz liegt.

Die Rundfahrt endet am Freitag mit einer 120 Kilometer langen Etappe von Al Wakra nach Doha.

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