--> -->
30.09.2007 | (Ra) - Nachdem er im Zielsprint seine Verfolger hinter sich gelassen und die Arme im Jubel nach oben gerissen hatte, ließ sich der neue und alte Weltmeister Paolo Bettini zu einer Geste hinreißen, die bezeichnend für das Verhältnis des Italieners zu dieser WM, den Organisatoren und der Stadt ist: Er legte mit einer imaginären Waffe an, zielte und drückte ab. Auf der Pressekonferenz, wo erstmals nicht über den kleinen Italiener, sondern mit ihm gesprochen wurde, war sein Zorn fast schon wieder verraucht. Charmant wie immer schilderte "Il Grillo" seine Eindrücke eines langen WM-Tages, an dem die italienische Mannschaft viel für ihren Kapitän gearbeitet hatte.
Nach der ganzen Diskussion der letzten Tage, wie fühlen sie sich jetzt?
Paolo Bettini: Ich bin noch genauso ärgerlich wie zu Beginn dieser Woche, die aufgrund der vielen Anschuldigungen sehr schwer für mich war. Dem Druck sind wir im Team mit viel Ruhe begegnet. Ich werde nicht zulassen, dass jemand meine Karriere und alles, was ich erreicht habe, zerstört. Wer Beweise gegen mich hat, soll sie zeigen. Wer keine hat, der wird dafür bezahlen. In den nächsten Tagen werde ich viel nachdenken und dann werden wir weitersehen.
Ist es auch ein Sieg des persönlichen Stolzes? Werden Sie jetzt ihre Karriere beenden?
Paolo Bettini: Diese Woche hat bewiesen, dass ich weitermachen und kämpfen muss und deshalb werde ich noch ein Jahr weiterfahren. Die Italiener sind sehr stolz. Wenn wir Druck haben, dann können wir das in den Wunsch zu gewinnen umwandeln. Der Druck hat in uns den Siegeswillen noch mehr wachsen lassen und uns noch mehr Mut im Rennen gegeben.
Auf wen haben Sie mit der Waffe bei der Zieldurchfahrt angelegt?
Paolo Bettini: So viele Leute haben in dieser Woche auf mich geschossen und damit habe ich mich revanchiert. Ich habe aber keine bestimmte Person gemeint und wenn sich jemand angesprochen fühlt, dann hat er seinen Grund dafür. Es war nicht gegen Pat McQuaid gerichtet (schüttelt ihm die Hand). Es kam tief aus meinem Herzen und war an die Leute gerichtet, die sonst nichts mit dem Radsport zu tun haben und nur manchmal aus ökonomischen Gründen auf dieser Bühne erscheinen.
Wie war die Teamarbeit?
Paolo Bettini: Jeder in unserem Team hat tolle Arbeit geleistet, dann kann man nicht nur ein oder zwei Namen nennen, sondern muss alle Namen nennen. Da waren zum Beispiel Cunego und Rebellin, der sehr viel Erfahrung hat. Ich habe alles, was wir im Rennen gemacht haben, mit Filippo Pozzato abgesprochen. Dann waren da noch Ballan, Bertolini und natürlich Daniele di Luca, der zwar nicht mit im Rennen war, dessen Anwesenheit im Hotel für uns aber sehr wichtig war. Es waren so schwere Momente in dieser Woche und ich bin zuversichtlich, dass nächstes Jahr vieles leichter werden wird.
Sie haben lange und hart arbeiten müssen, bis Sie den WM-Titel 2006 erstmals gewannen. Fällt es da nicht schwer, sich im nächsten Jahr zu motivieren?
Paolo Bettini: Nach einigen wichtigen Siegen in meiner Karriere war der WM-Titel für mich zu einer Obsession geworden und natürlich hatte ich Angst ihn wieder zu verlieren, denn ich habe mich so daran gewöhnt, das Regenbogentrikot zu tragen. Ich dachte zunächst auch, dass es mit der Motivation schwer werden würde, aber die letzte Woche, mit allem, was passiert ist, hat sehr viel verändert und so habe ich dann heute morgen top-motiviert am Start gestanden.
Stuttgart (dpa) - Die Stadt Stuttgart kämpft weiter mit dem Radsport-Weltverband (UCI) und dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) um die finanziellen Altlasten der WM vom September. Der ursprüngliche Et
(sid) - Die Straßenrad-Weltmeisterschaften scheinen für die Stadt Stuttgart ein unschönes Nachspiel zu haben. Die Veranstaltung wird der Stadt neben dem Image als schlechter G
(sid/Ra) - Paolo Bettini wird seinem Siegerrad von der Weltmeisterschaft in Stuttgart keinen Ehrenplatz verleihen können. Dem Titelträger ist sein Fahrrad gestohlen worden. Das Gefährt war Teil ein
(dpa/sid/Ra) - In Italien überschlugen sich die Medien fast mit emotionalen Meldungen über den neuen und alten Weltmeister Paolo Bettini. Der «Corriere dello Sport» brachte die Gefühlslage der S
Stuttgart (dpa/sid) - Als der alte und neue Weltmeister Paolo Bettini mit einer Schuss-Geste über die Ziellinie raste, provozierte der Italiener die Gastgeber ein letztes Mal. Wohl selten zuvor hatte
(sid/dpa/Ra) - Die Straßenrad-WM von Stuttgart wird für Erik Zabel wegen der ständigen Überlagerung durch die Dopingthematik in bedrückender Erinnerung bleiben: "Am Schluss steht nur Traurigkeit
p>(sid/Ra) - Im WM-Straßenrennen zeigte sich die deutsche Mannschaft als funktionierende Einheit. Dabei überzeugte vor allem das Gerolsteiner-Duo Stefan Schumacher und Fabian Wegmann. Der 26-jährig
(dpa/Ra) - Es hat nicht ganz gereicht. Stefan Schumacher hat die Goldmedaille bei seiner Heim-WM in Stuttgart knapp verpasst. Im Straßenrennen musste sich der Gerolsteiner-Profi im Sprint einer Spit
Stuttgart (dpa/Ra) - Ausgerechnet ZDF-Chefredakteur Nikolas Brender und Stuttgarts Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann beklagen die Außendarstellung des Radsports bei der eigenen WM. „Der Radsp
Stuttgart (dpa) - Erst flossen Tränen der Freude, dann fielen böse Worte: Für die deutsche Frauenmannschaft um Gold-Gewinnerin Hanka Kupfernagel war es ein aufwühlendes WM-Wochenende in Stuttgart.
Stuttgart (dpa) - Die WM-Stadt Stuttgart hat mit «großer Gelassenheit» auf die angekündigte Verleumdungs-Klage des italienischen WM-Titelverteidigers Paolo Bettini reagiert. «Wir warten das mit g
Stuttgart (dpa) - Die Deutsche Presse-Agentur dpa dokumentiert die chaotischen Ereignisse bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Stuttgart.29. August: Trotz seines Doping-Geständnisses wird Radprofi
19.12.2025Van Aert: “Ich bin schon wieder richtig motiviert“ (rsn) - Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) sieht sich für seine Saisonpremiere im Cross gerüstet. “Wie ich mich jetzt fühle, ist völlig anders als letztes Jahr“, sagte der Belgier in einem
19.12.2025“Fürs Leben gelernt“: Aber folgt die Fortsetzung? (rsn) – In ihrer erst dritten Profisaison kam Elena Hartmann (Ceratizit) erst so richtig in Fahrt, wie sie RSN im Interview erzählte. “Ich habe das Gefühl, in diesem Jahr nochmals eine enorme
19.12.2025Van Empel “fehlen Motivation und Freude am Radsport“ (rsn) – Fem van Empel wird zum 1. Januar ihr Team Visma – Lease a Bike verlassen und ihre Profikarriere auf unbestimmte Zeit unterbrechen, wie der niederländische Rennstall in einer Pressemitteil
19.12.2025Van der Poel vs. Van Aert: Erstes Gigantenduell in Antwerpen (rsn) – Am Samstag kommt es beim Weltcup in Antwerpen zum mit Spannung erwarteten ersten Aufeinandertreffen von Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Wout van Aert (Visma – Lease a Bik
19.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
19.12.2025Verträge sollen künftig schon ab 1. November in Kraft treten (rsn) – Die alljährlichen Diskussionen darüber, warum abgewanderte Fahrer noch bis zum 31. Dezember die Trikots ihrer alten Teams tragen müssen, werden wohl bald der Vergangenheit angehören. Wie
19.12.2025105. Katalonien-Rundfahrt mit drei Bergankünften (rsn) – Auch die 105. Katalonien-Rundfahrt (23. – 29. März / 2.UWT) wird den Kletterspezialisten in die Karten spielen. Wie die Organisatoren des spanischen Traditionsrennens ankündigten, sind i
19.12.2025Brauße startet 2026 für das neue Rembe-Frauenteam (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
19.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
19.12.2025Keine “Eintagsfliege“, aber “Profiteur vom Pech anderer“ (rsn) – Es ist noch gar nicht so lange her, da avancierte Nico Denz (Red Bull – Bora – hansgrohe) kurzzeitig zur deutschen Klassikerhoffnung - ohne allerdings jemals in seiner Karriere entsprec
18.12.2025Niermann erstaunt über 2 x 5000 Höhenmeter bei der Vuelta (rsn) – Am Mittwochabend wurde die Strecke der 81. Vuelta a España vorgestellt. Auffällig war für viele Beobachter, dass der Kurs nach dem Start in Monaco zu weiten Teilen ganz im Süden der Ibe
18.12.2025Im ersten Jahr voll eingeschlagen: “Macht Hunger auf mehr“ (rsn) – Erfolgreiche Mountainbikerinnen, die auf die Straße in die WorldTour wechseln, sind inzwischen im internationalen Frauenradsport keine Seltenheit mehr. Erstaunlicher hingegen, wenn diese â