Abrechnung mit T-Mobile

Klöden erklärt seinen Wechsel zu Astana

Von Pit Weber

29.08.2006  |  Andraes Klöden startet heute bei der Großbritannien-Rundfahrt. „Ich fühle mich gut. Mal schauen was kommt“, sagt der Tourdritte zu Radsport aktiv. Zusammen mit Weltmeister Tom Boonen ist er der Star der sechstägigen Rundfahrt, die am Sonntag nach 870 Kilometern in London zu Ende geht.

Vor seiner Abreise rechnete der scheidende T-Mobile-Kapitän noch mit seinem Ex-Team ab. „Ich flüchte nicht vor der Verantwortung, sondern weil meine Wünsche nicht erfüllt wurden“, erklärt Klöden in der Bild-Zeitung seinen Wechsel zum Team Astana. Die Bonner Geschäftsleitung der Magenta-Truppe hatte dem Wahlschweizer unverblümt unterstellt, er würde als Helfer zu seinem Ex-Kollegen Alexander Winokurow gehen, damit er bei T-Mobile nicht Chef werden muss.

In Bild nennt der Olympiadritte zwei Gründe für den überraschenden Wechsel zum spanisch/kasachischen Rennstall. Klöden: „Mein Tour-Team wird zerschlagen, obwohl es in Frankreich sehr gut gearbeitet hat. Einige bekamen kein Angebot, anderen soll das Gehalt gekürzt werden.“ Auch dass er vier Wochen auf ein Vertragsangebot warten musste kreidet er der Team-Führung an. Diesen Vorwurf weist T-Mobile von sich, weil Klöden selbst mit den Verhandlungen warten wollte.

Kurz vor seinem Abgang kritisiert er auch die inzwischen abgelöste Mannschaftsführung um Olaf Ludwig und Mario Kummer. Klöden: „Wenn sie nicht so unfähig gewesen wären, hätten wir die Tour gewonnen!“ Ob es für den Sieg in England reicht, müssen die nächsten Tage zeigen. "Das Rennen ist nicht sehr schwer und es gibt kein Zeitfahren", sieht er sich nicht unbedingt als Top-Favorit.

Denn unter den 15 teilnehmenden Teams melden nicht nur Quick Step mit Tom Boonen und Titelverteidiger Nick Nuyens Ansprüche an. Auch die ProTour-Teams Davitamon, CSC sowie Phonak mit dem Südafrikaner Robert Hunter und dem Belgier Axel Merckx sind in Schottland und England dabei.

Klöden wird vom australischen Zeitfahr-Weltmeister Michael Rogers, Matthias Kessler, Patrik Sinkewitz und Sprinter Olaf Pollack unterstützt.

Die Rundfahrt führt nach dem Start in Glasgow über Yorkshire und Kent nach London. Das abschließende Rundstreckenrennen in der englischen Hauptstadt folgt ein Teilen dem Prolog der kommenden Tour de France.

Die wird Klöden dann im neuen Astana-Trikot bestreiten.

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