Interview

Klöden: Die jungen Wilden können kommen!

14.08.2006  |  Andreas Klöden war nach den Strapazen der Tour de France in den letzten Wochen kürzer getreten. Am Mittwoch startet der Tour-Dritte bei der Regio-Tour im Südwesten Deutschlands. Im Gespräch mit Radsport aktiv erzählt Klöden, warum er auf die Deutschland-Tour verzichtete und weshalb er sich in den nächsten Jahren den Toursieg zutraut.

Andreas, haben Sie Ihren tolle Platzierung bei der Tour de France schon realisiert?

Klöden: Ja, ich hatte jetzt gut 14 Tage Zeit zu Hause über alles nachzudenken und kann jetzt positiv auf meinen Erfolg zurückschauen.

Wieso sind Sie nicht die Deutschland Tour gefahren?

Klöden: Ich war noch zu kaputt von den Strapazen der Tour. Stattdessen habe ich die Zeit mit der Familie genossen. Es war für mich definitiv die richtige Entscheidung, nicht an den Start zu gehen.

Worin unterscheidet sich der zweite Platz aus dem Jahr 2004 von dem voraussichtlich zweiten Platz 2006?

Klöden: 2004 bin ich ziemlich unverhofft während der Rundfahrt in die Kapitänsrolle geschlüpft. 2006 haben mich schon alle gekannt und wussten, dass ich schnell Rad fahren kann. Es war schwerer mit dem Druck umzugehen, aber wie man sieht, habe ich das ganz gut hinbekommen.

Wie geht die Saison jetzt für Sie weiter?

Klöden: Als nächstes starte ich bei der Regio Tour. Danach gehe ich wahrscheinlich bei der Tour of Britain an den Start, weil diese Rundfahrt von unserem Hauptsponsor unterstützt wird. Wie es anschließend weiter geht, weiß ich noch nicht. Da muss ich schauen, wie ich mich fühle.

Haben Sie mittlerweile ein Angebot von T-Mobile vorliegen?

Klöden: Nein, habe ich immer noch nicht.

Welche Teams sind sonst im Gespräch?

Klöden: Es gibt einige ProTour-Teams, die an mir interessiert sind. Aus Verhandlungsgründen möchte ich aber nicht die Namen nennen.

Ihr Manager Tony Rominger meinte, dass Sie aufgrund ihrer häufigen Verletzungspausen noch keinen besonders hohen körperlichen Verschleiß hätten und somit noch einige Jahre auf hohem Niveau fahren könnten. Sehen Sie das auch so?

Klöden: Ja, absolut. Ich kann in den nächsten Jahren mit Sicherheit noch vom Toursieg träumen und hoffe, dass ich diese Rundfahrt gewinnen werde.

Befürchten Sie, dass einer der jungen deutschen Talente an Ihnen vorbeiziehen könnte?

Klöden: Außer Jan Ullrich habe ich niemanden gesehen, der bei der Tour besser abgeschnitten hat als ich. Die Jungen Wilden können also kommen. Ich bin auf jeden Fall gerüstet.

Mit Andreas Klöden sprach Christoph Adamietz

Weitere Radsportnachrichten

16.11.2025Riman schnappt Oertzen den ersten UCI-Sieg weg

(rsn) – Nachdem er 2022 in Hittnau (C2) in der Schweiz zum erstmals erfolgreich war, hat Jakub Riman in Owocowy Przelaj zum zweiten Mal in seiner Karriere zugeschlagen. Der Tscheche stand in Polen z

15.11.2025Osborne wird in Abu Dhabi zum dritten Mal Esports-Weltmeister

(rsn) - Jason Osborne ist zum dritten Mal Esports-Weltmeister geworden. Der 31-Jährige Titelverteidiger holte sich in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) nach einem packenden Kampf letztlich sou

15.11.2025Klassikerqualitäten in den Dienst des Kollektivs gestellt

(rsn) – Vor seinem sechsten Jahr als Berufsradfahrer wechselte Johan Jacobs erstmals die Teamfarben: Vom spanischen Rennstall Movistar ging der Schweizer zur französischen Equipe Groupama – FDJ.

15.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

15.11.2025Nieuwenhuis auch durch Stürze und defekten Schuh nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Siegen beim Exact Cross in Heerde und bei der X2O Badkamers Trofee in Lokeren hat Joris Nieuwenhuis (Ridley) auch in der Superprestige zugeschlagen. In Merksplas war der Niederländer b

15.11.2025Brand gewinnt auch zweites Superprestige-Rennen der Woche

(rsn) – Vier Tage nach ihrem Sieg bei der Superprestige in Niel hat Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) in der Crossserie erneut zugeschlagen. In Merksplas reichte ihr eine Attacke zur Rennmitte

15.11.2025Diabetiker-Team Novo Nordisk kann langfristig planen

(rsn) – Das US-Team Novo Nordisk wird auch in den kommenden Jahren im Peloton vertreten sein. Wie der Zweitdivisionär meldete, sei der Vertrag mit dem Sponsor Novo Nordisk, der ursprünglich Ende 2

15.11.2025Brand peilt am Wochenende denkwürdiges Cross-Jubiläum an

(rsn) – Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) geht an diesem Wochenende auf Rekordjagd. Die 36-jährige Niederländerin will ihre imponierende Serie von 48 Podiumsplätzen in Serie ausbauen. Sollte si

15.11.2025Pogacar entscheidet sich im Training fürs EM-Trikot

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Team Emirates – XRG) ist aktueller Welt- und Europameister. Da das Regenbogentrikot höherwertiger als das des kontinentalen Titelträgers, wird es Pogacar in den Re

15.11.2025Kein neuer Vertrag mehr: Froome vor dem Karriereende?

(rsn) – Für den viermaligen Tour-de-France-Sieger Chris Froome deutet sich das Karriereende an. Wie sein Team Israel - Premier Tech auf Instagram bekanntgab, wird der 40-jährige Brite wie auch die

15.11.2025Schreiber gibt beim X2O-Cross in Hamme ihr Saisondebüt

(rsn) – Aufgrund mehrere Erkrankungen geriet Marie Schreibers Vorbereitung auf die Cross-Saison 2025/26 durcheinander. Die U23-Vizeweltmeisterin zog sich bei der Tour de l´Avenir Femmes eine Corona

15.11.2025Mit internationalen Erfolgen im Gepäck zum neuen Team

(rsn) - Für Dominik Röber (Benotti - Berthold) brachte die Saison 2025 seine erfolgreichsten internationalen Ergebnisse. Mit Platz zwei im Gesamtklassement und dem dritten Rang auf der letzten Etap

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)