Wegen Stasi-Vergangenheit

Boßdorf moderiert nicht von der Tour

Von Matthias Seng

07.02.2006  |  Hagen Bossdorf, mit Stasi-Anschuldigungen konfrontierter ARD-Sportkoordinator und Tour de France-Moderator, wird in diesem Jahr nicht von der Frankreich-Rundfahrt berichten. Laut einer Pressemitteilung habe der Reporter den ARD-Vorsitzenden Thomas Gruber gebeten, ihn von der Berichterstattung zu entbinden. Nach einer Meldung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) muss Boßdorf außerdem mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen, was auf eine Abmahnung hinauslaufen dürfte. Sein bis 2007 laufender Vertrag solle aber nicht vorzeitig beendet werden.

Die ARD fühlt sich von ihrem langjährigen Mitarbeiter unvollständig über dessen Stasi-Vergangenheit unterrichtet. Im Jahr 2002 hatte Boßdorf zugegeben, von der Stasi als sogenannter Informeller Mitarbeiter (IM) „Florian Werfer“ geführt worden zu sein und für den DDR-Geheimdienst seit 1988 Informationen geliefert zu haben. Erst kürzlich hatte Bossdorf zugeben müssen, dass er bereits seit Januar, nicht wie von ihm zuerst behauptet, seit Mai 1988 Stasi-IM gewesen zu sein.

Ein Termin für eine Güteverhandlung zwischen Bossdorf und seinem Arbeitgeber, dem Norddeutschen Rundfunk, wird wohl auf Antrag der Anwälte von beiden Seiten verschoben werden. Bossdorf hatte nach der Wende zunächst im ostdeutschen Rundfunk Brandenburg, dann im Norddeutschen Rundfunk schnell Karriere gemacht und war vom NDR im Oktober 2005 zum neuen Sportchef berufen worden. Diese Entscheidung wurde nach Bekanntwerden neuer Stasi-Aktenfunde jedoch widerrufen.

Weitere Radsportnachrichten

16.09.2025Alle Altersklassen besetzt: Schweiz schickt 23 Athleten zur WM

(rsn) – Mit 23 Sportlern und Sportlerinnen, und damit dem größten Aufgebot aus einem deutschsprachigen Land, reist Swiss Cycling zu den Straßen-Weltmeisterschaften 2025 nach Ruanda. Und auch wenn

16.09.2025Zeitplan der UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali

(rsn) - Am Sonntag beginnt die UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali/Ruanda, wo vom 21. bis 28. September erstmals Welttitelkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen werden. Den Anfang ma

16.09.2025Vermeersch soll Red Bull bei Klassikern mehr Schwung verleihen

(rsn) – Nach neun Jahren in Diensten von Alpecin – Deceuninck schlägt Gianni Vermeersch in der Spätphase seiner Karriere ein neues Kapitel auf. Der Belgier, der am 19. November seinen 33.Geburts

16.09.2025Alle Augen auf Wellens: UAE jagt den Rekord

(rsn) – Am Mittwoch steht die 65. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie (1.Pro) auf dem Programm. Das belgische Eintagesrennen wartet wie gewohnt mit einer außergewöhnlichen Herausforderung auf. Im K

16.09.2025WM-Zeitfahren und Straßenrennen der Elite ohne Österreicher

(rsn) – Bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda werden sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen der Männer keine österreichischen Teilnehmer dabei sein. "Wir wollen nicht nur mitfahr

16.09.2025Luxemburg besetzt bei WM nur die U23-Rennen der Frauen

(rsn) – Ein Mini-Aufgebot mit lediglich zwei U23-Fahrerinnen, aber keinem einzigen Mann und auch keiner Starterin bei den Elite-Frauen schickt der Luxemburgische Radsportverband FSCL zu den Straßen

16.09.2025Zoidl und Bettendorf auch 2026 bei Hrinkow Advarics

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

16.09.2025Große Namen, knackige Etappen: Heißer Kampf in Luxemburg

(rsn) – Am Mittwoch fällt der Startschuss für die 85. Ausgabe der Tour de Luxembourg (2.Pro). Neben den früheren Triumphatoren Marc Hirschi (Tudor Pro Cycling Team) und Mattias Skjelmose (Lidl -

16.09.2025Im Fall von Israel-Start kein Vuelta-Finale 2026 auf den Kanaren

(rsn) – Wie bereits im Frühjahr spanische Medien berichteten, soll die Vuelta a Espana 2026 auf den Kanarischen Inseln enden. Demnach seien vier Etappen geplant, wobei auch die beiden legendären A

16.09.2025UCI will in Ruanda Proteste wie bei der Vuelta verhindern

(rsn – Nach den Massenprotesten am letzten Tag der Vuelta a Espana, in deren Folge die 21. Etappe in Madrid nicht ausgetragen werden konnte, hat der Radsportweltverband UCI angekündigt, dass es in

16.09.2025Rottmann jubelt in Rumänien, Storck - Metropol zeigt Kampfgeist

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams Rembe - rad-net und Storck - Metropol haben bei der anspruchsvollen Turul Romaniei (2.2) eine Woche voller Angriffe, Rückschläge und letztlich großem Jubel e

15.09.2025UCI äußert “völlige Ablehnung und tiefe Besorgnis“ nach Vuelta-Chaos

(rsn) – Lange Zeit war während der Vuelta nichts von der UCI zu hören. Der Weltverband berief sich auf seine politische Neutralität und hielt sich raus, während bei einem der wichtigsten Wettbew

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine