Eine Fahrt mit dem Tandem

Voigt erfüllt blindem Fan Herzenswunsch

Von Matthias Seng

03.05.2005  |  Katja Löffler wollte ihrem Mann Michael ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk machen: eine kleine Radtour mit Jens Voigt, dem Lieblingsfahrer ihres Gatten. Da sowohl Michael als auch Katja blind sind, sollte die Fahrt auf einem Tandem stattfinden. Katja Löffler schrieb im Dezember 2004 an den CSC-Star einen Brief, der aber in einem Büro des Sportsenders Eurosport landete. Moderator Ulli Jansch nahm sich der Sache annahm und kontaktierte Voigt.

“Ulli Jansch von Eurosport fragte mich, ob ich das machen würde. Zuerst war ich ein bisschen unsicher, nicht weil Michael blind ist, sondern weil ich fürchtete, dass mich dann alle möglichen Leuten mich um so etwas bitten würden. Man kann schließlich nicht alle Wünsche erfüllen, auch wenn man sich noch so anstrengt“, schilderte Jens Voigt seine anfänglichen Zweifel.

Schließlich sagte er aber doch zu. Ein Eurosport-Kommentator borgte sich ein Renn-Tandem der ebenfalls körperbehinderten Weltmeisterin Manuela Fuchs aus und ersetzte die Klick-Pedale durch herkömmliche. Das Ehepaar Löffler reiste mit der Bahn aus Hamburg an und in der Nähe von Voigts Zuhause traf man sich auf einem abgelegenen Waldweg zur Tandemtour. Das Eis war schnell gebrochen, Voigt und die Löfflers unterhielten sich nach kurzer Zeit schon wie alte Bekannte.

„Zuerst habe ich das Tandem alleine ausprobiert”, schilderte Voigt das Treffen.” Dann habe ich mit Michael und Katja eine Runde gedreht. Sie haben sich ziemlich schnell auf das Tandem eingestellt, so dass alles ganz prima klappte. Ich denke, sie hatten jede Menge Spaß dabei .“

Für die Löfflers war ein Traum wahr geworden, und wie um sich selbst zu bestätigen, dass alles wahr sei, riefen sie Freunde und Verwandte an, um denen ihr Erlebnis zu schildern. Das war aber noch nicht alles: Voigt lud die beiden noch zu sich nach Hause ein, wo Michael und Katja sich mit dem CSC-Star über dessen lange und erfolgreiche Karriere unterhielten und Antworten auf alle ihre Fragen erhielten. Am Abend fuhren die beiden dann glücklich und überwältigt zurück nach Hamburg.

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