Vingegaard gewinnt den Dreizack

Milan ist der Schnellste der schnellsten Tirreno-Etappe

Von Kevin Kempf

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Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat zum Abschluss des 59. Tirreno-Adriatico (2.UWT) seinen zweiten Tagessieg eingefahren. | Foto: Cor Vos

10.03.2024  |  (rsn) – Beim Sprinterfolg von Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat sich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) den Gesamtsieg bei der 59. Ausgabe von Tirreno-Adriatico (2.UWT) geholt. Auf den 154 Kilometern rund um San Bendetto del Tronto blieben die Positionen im Klassement unverändert. So wurde Juan Ayuso (UAE Team Emirates) Zweiter vor Jai Hindley (Bora – hansgrohe), Isaac del Toro (UAE Team Emirates) und Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale). Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) behauptete den achten Rang.

Hinter dem Tagessieger wurde beim Schlussakt, der mit mehr als 47 km/h im Schnitt die schnellste Etappe in der Geschichte der Rundfahrt war, Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) Zweiter vor Davide Cimolai (Movistar). Die weiteren Positionen belegten Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) und Stanislaw Aniolkowski (Cofidis). Milan holte sich das Punktetrikot von Ayuso zurück, der Spanier behauptete aber den Platz an der Sonne im Nachwuchsklassement. Bester Bergfahrer der Rundfahrt wurde Vingegaard.

“Es war ein sehr schwerer Tag. Wir sind superschnell gefahren und es war enorm beeindruckend, wie meine Jungs für mich gearbeitet haben. Ich bin superfroh und superstolz, meine zweite Etappe in diesem Rennen gewonnen zu haben“, freute sich der Tagessieger im Ziel-Interview. Einen Strich durch die Rechnung hätte den Sprintern fast noch ein taktisches Manöver von Uno-X gemacht. Kristoff ließ eine Lücke zu seinem Teamkollegen Sören Waerenskjold aufgehen. “Ich dachte kurz, dass er es schaffen würde, aber letztendlich hat Simone [Consonni] ein fantastisches Leadout für mich gefahren“, blickte Milan zurück.

Nachdem er 2023 die Baskenland-Rundfahrt und das Critérium du Dauphiné gewonnen hatte, war es für Vingegaard der dritte Gesamtsieg bei einer einwöchigen WorldTour-Rundfahrt. In dieser Saison war der Däne bereits zum siebten Mal erfolgreich, damit hat er die Spitze in der Siegesrangliste allein übernommen.

Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) war Teil der Gruppe des Tages. Das Sextett machte es dem Feld äußerst schwer und hatte einen großen Anteil am Rekordtempo der Etappe. Eingangs der letzten lokalen Runde wurden die Ausreißer dann aber doch eingeholt. Phil Bauhaus (Bahrain Victorious), der im vorletzten Jahr die Schlussetappe in San Bendetto del Tronto gewonnen hatte, stieg vor dem Finale aus.

So lief die 7. Etappe bei Tirreno-Adriatico:

Während einige schnelle Fahrer wie Max Walscheid (Jayco – AlUla) und Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) sowie Kletterer Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) nicht mehr antraten, nahmen Steinhauser, sein Teamkollege Ben Healy, Antonio Tiberi, Damiano Caruso (beide Bahrain Victorious), Alessandro de Marchi (Jayco – AlUla) und Luke Rowe (Ineos Grenadiers) drei Kilometer nach dem Start die Beine unter die Arme. Tiberi sicherte sich nach 43 Kilometern die Bergwertung am Montedinove, doch der Vorsprung des Sextetts überschritt nie die Zwei-Minuten-Grenze.

Das Streckenprofil der 7. Etappe von Tirreno-Adriatico | Foto: RCS Sport

Im flachen Finale durch den Zielort entbrannte ein spannender Kampf zwischen den Sprintermannschaften und den Ausreißern, den das Peloton 14,5 Kilometer vor Schluss mit großer Mühe für sich entscheiden konnte. Nach einer kurzen Verschnaufpause übernahm Decathlon – AG2R La Mondiale das Kommando.

Die Franzosen wurden auf den letzten Kilometern von Uno-X an der Spitze abgelöst. Kurz nach dem Teufelslappen griff Sören Waerenskjold in einer Schikane an. Kristoff ließ die Lücke aufgehen, doch Simone Consonni konnte sie für seinen Kapitän Milan gerade noch schließen. Als der Italiener dann antrat, war er klar der Beste.

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