AlUla: Massensturz kurz vor Schluss

Coquard jubelt, aber Merlier feiert zweiten Sieg in Folge

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Tim Merlier (Soudal – Quick-Step, li.) hat bei der 4. AlUla Tour (2.1) seinen zweiten Sieg in Folge gefeiert. | Foto: Cor Vos

02.02.2024  |  (rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat bei der 4. AlUla Tour (2.1) seinen zweiten Sieg in Folge gefeiert. Der 31-jährige Belgier entschied die 4. Etappe über 142,2 Kilometer von Hegra nach Maraya im Sprint auf ansteigender Zielpassage knapp vor dem Franzosen Bryan Coquard (Cofidis) und Auftaktsieger Jasper van Uden (dsm-firmenich – PostNL) für sich und übernahm vor der morgigen Schlussetappe vom Niederländer auch das Grüne Trikot des Gesamtführenden der fünftägigen Rundfahrt.

“Es war eine harte Etappe. Ich hatte die Beine, um 200 Meter vor dem Ziel den Sprint anzuziehen“, sagte Merlier im Ziel-Interview. “Bryan ließ mich passieren, um van Udens Hinterrad zu nehmen, und in diesem Moment habe ich entschieden: Ich werde einfach früh angreifen. Wenn man es nicht probiert, kann man auch nicht gewinnen. Ich bin glücklich.“

Überschattet war das Finale von einem schweren Sturz, bei dem zahlreiche Fahrer zu Boden gingen, darunter auch einige Sprinter. Auf den letzten Kilometern kontrollierte van Udens Team das Geschehen, doch im Bergaufsprint musste der 22-Jährige seinen routinierteren Konkurrenten den Vortritt lassen.

Vor der entscheidenden 5. Etappe liegt Merlier vier Sekunden vor van Uden, der seine Führung in der Nachwuchswertung verteidigte, aber in der Punktewertung den Belgier ebenfalls an sich vorbeiziehen lassen musste. Coquard (+0:14) ist neuer Dritter und verdrängte Bora-hansgrohe-Neuzugang Matteo Sobrero (+0:21) auf den vierten Platz. Dessen Teamkollege Jonas Koch (+0:27) ist auf Rang elf bester deutscher Profi.

So lief die 4. Etappe der AlUla Tour:

Ohne den unter Magen-Darmproblemen leidenden Sprinter Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) wurde das vorletzte Teilstück der AlUla Tour gestartet. Nach dem ersten Zwischensprint lösten sich bei hohem Tempo der Spanier Iker Bonillo (Euskaltel – Euskadi), der Zypriote Andreas Miltiadis (Terengganu) und der Mongole Tegsh-Bayar Batsaikhan (Roojai Insurance) aus dem Feld, das dem Trio auf welligem Terrain einen Vorsprung von rund vier Minuten zugestand.

Die Sprinterteams, vor allem dsm-firmenich – PostNL und Soudal – Quick-Step, übernahmen die Nachführarbeit, wobei sie es nicht eilig hatten, die Ausreißer zu stellen, so das die mit gut zwei Minuten Vorsprung die letzten 50 Kilometer in Angriff nahmen und auch noch den Bonussprint unter sich ausmachten.

Dort holte sich eingangs der 30 Kilometer langen Schlussrunde Bonillo drei Sekunden Zeitgutschrift, gut eine Minute dahinter folgte das Feld, das 23 Kilometer vor dem Ziel schließlich Bonillo und Batsaikhan stellte, wogegen sich Miltiadis weiter erfolgreich gegen die Verfolger wehrte.

Das Streckenprofil der 4. Etappe der AlUla Tour | Foto: Veranstalter

Der neunmalige Zypriotische Zeitfahrmeister hielt sich noch weitere 18 Kilometer an der Spitze. Kurz bevor der 27-Jährige gestellt wurde, landeten bei einem Massensturz im vorderen Teil des Feldes rund zehn Fahrer auf dem Asphalt, darunter auch Sprinter Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates), einer der Favoriten auf den Tagessieg. Auch Tudor-Profi Arvid de Klein wurde aufgehalten und war schließlich chancenlos.

Auf den letzten vier Kilometern übernahm dsm-firmenich die Kontrolle an der Spitze des geschrumpften Feldes. John Degenkolb lotste Nils Eekhoff, Bram Welten und Kapitän van Uden bis zum letzten, ansteigenden Kilometer. Ehe dort Welten als letzter Anfahrer den Mann im Grünen Trikot lancieren konnte, eröffnete Merlier früh den Sprint und rettete sich knapp vor dem noch stark aufkommenden Coquard ins Ziel, um seinen zweiten Saisonsieg zu feiern. Dagegen jubelte der Cofidis-Sprinter zu früh und musste sich stattdessen mit Platz zwei begnügen.

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