RSNplusRSN-Rangliste, Platz 44

Wenzel: Auf heimischen Trainingsstrecken zum Bergtrikot

Foto zu dem Text "Wenzel: Auf heimischen Trainingsstrecken zum Bergtrikot "
Mats Wenzel (Leopard TOGT) hat 2024 die Bergwertung der Luxemburg-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Anouk Flesch

07.12.2023  |  (rsn) - Gold bei den Luxemburgischen U23-Meisterschaften im CycloCross, dazu Bronze in den Straßenrennen der Elite und der U23: Mats Wenzel (Leopard TOGT) erwies sich 2023 als fleißiger Medaillensammler. Sein größter Erfolg aber war der Gewinn der Bergwertung bei der Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro). Seine Saisonbilanz falle dennoch nur "zufriedenstellend" aus, "mehr aber auch nicht", erklärte Wenzel gegenüber radsport-news.com.

Dies liege daran, dass er seine Ziele aufgrund von Krankheitsphasen und Materialpech nur teilweise erreicht habe. Allerdings hätten die Straßen-WM oder die Luxemburg-Rundfahrt vieles vergessen lassen. "Es kann ja auch nicht immer gut laufen", meinte der Luxemburger.

___STEADY_PAYWALL___

Diese Einschränkung traf allerdings nicht für das Heimspiel Ende September zu. Bei der Luxemburg-Rundfahrt konzentrierte sich Wenzel vom Start weg auf das Bergtrikot und holte es sich tatsächlich bereits auf der 1. Etappe. Danach verteidigte er es erfolgreich und setzte sich in einem engen Duell mit vier Zählern Vorsprung gegen Lennert Teugels (Bingoal WB) durch.

"Das Bergtrikot auf meinen Trainingsstrecken zu gewinnen, das war das Größte. Ich hatte das schon Wochen vor der Rundfahrt als Hintergedanke. Ich wollte mich im eigenen Land zeigen, mir aber nicht den Druck machen, ein Etappenergebnis erzielen zu müssen. Die Sportliche Leitung fand die Idee auch gut und es lag dann nur noch an mir, es umzusetzen", sagte der 20-Jährige.

Beim Giro Next Gen konnte Mats Wenzel (Leopard TOGT) wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr zur 6. Etappe starten. | Foto: Anouk Flesch

Auf seine Bilanz bei den nationalen Meisterschaften blickte Wenzel dagegen mit gemischten Gefühlen zurück. "Die Medaillenausbeute war natürlich ziemlich gut, aber ich hatte mir auf der Straße doch etwas mehr erhofft", gestand er. Im U23-Rennen war der Meistertitel sein Ziel. "Das war krankheitsbedingt aber nicht drin", erklärte er. Der dritte Platz bei der Elite hingegen bedeutete ihm sehr viel. "Es war wahrscheinlich einer der besten Tage meiner Saison", sagte Wenzel zufrieden.

Die erste Saisonhälfte dagegen verlief überwiegend enttäuschend. Für die U23-Version von Lüttich-Bastogne-Lüttich etwa hatte Wenzel sich viel vorgenommen. "Es ist mein Lieblingsrennen in der U23, ich musste aber drei Mal das Rad wechseln", erklärte er, weshalb es beim Ardennenklassiker nur zu Rang 87 reichte.

Noch bitterer war der Circuit des Ardennes (2.2) direkt zuvor verlaufen. Als Auftaktvierter war Wenzel sehr gut in die Rundfahrt gestartet, konnte wegen starken Fiebers dann aber nicht mehr zum zweiten Teilstück antreten. "Die 1. Etappe lief richtig gut. Erst habe ich im schwierigen Teil der Etappe Nachführarbeit geleistet und die Fluchtgruppe eingeholt. Die letzten 1500 Metern habe ich alleine unseren Sprinter angefahren, aber 300 Meter vor dem Ziel stürzte Luke Lamperti ihm ins Rad und mir fehlte leider die Kraft, um noch einen Podiumsplatz herauszuholen", blickte Wenzel auf den Ardennen-Auftakt zurück.

Bei den Luxemburgischen Meisterschaften holte Wenzel (hier im Zeitfahren) gleich drei Medaillen. | Foto: Anouk Flesch

Beim Babygiro (2.2u) machte ihm ebenfalls die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung, weshalb er nicht mehr zur 6. Etappe antreten konnte. In der der zweiten Saisonhälfte lag der Fokus zunächst auf der Straßen-WM, wo Wenzel mit Rang 20 im U23-Rennen ein gutes Ergebnis erzielen konnte. Bei der anschließenden Tour de l`Avenir (2Ncup) landete er am Ende auf dem 18. Platz, doch auch hier verhinderte eine Erkältung ein besseres Resultat. Bis zur Luxemburg-Rundfahrt einen Monat später hatte Wenzel sich aber wieder erholt und zeigte dort zum Saisonabschluss nochmals auf.

In der kommenden Saison wird Wenzel das Trikot des Development-Teams von Lidl - Trek tragen. "Der konkrete Kontakt kam über meinen Manager. Aber ich weiß, dass Fränk Schleck schon vorher mit Kim Andersen (Sportlicher Leiter bei Lidl - Trek) über mich gesprochen hat und so ein erstes Interesse bestand", berichtete er.

In seinem neuen Team will er wieder bei Rennen wie Lüttich-Bastogne-Lüttich U23, dem Babygiro, dem Fléche du Sud (2.2), der Tour de l`Avenir und der WM überzeugen. "Gerade die WM könnte mir gut liegen", meinte Wenzel, der zudem hofft, als Gastfahrer einige Rennen im Profiteam bestreiten zu können "Dort möchte ich so gut wie möglich helfen und mich so für einen Profivertrag für 2025 empfehlen", kündigte er an.

Data powered by FirstCycling.com

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.01.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2023 im Ãœberblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P

06.01.2024Hirschi: Trotz Handgelenksbruch reihenweise Top-Ergebnisse

(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-

05.01.2024Küng: Achterbahnfahrt knapp unter den eigenen Ansprüchen

(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no

04.01.2024Gall: “Spätzünder“ mit steiler Entwicklungskurve

(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d

03.01.2024Großschartner: Begeistert von erster Saison an Pogacars Seite

(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu

02.01.2024Schmid: Die starken Leistungen des Vorjahrs bestätigt

(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch

01.01.2024Kämna: Richtig guten Sport geboten

(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass

31.12.2023Politt: Mit langem Anlauf zum ersten Zeitfahrtitel

(rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic

30.12.2023Engelhardt: Riesenschritte in der ersten Profisaison

(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un

29.12.2023Zwiehoff: Aus dem Experiment wurde ein voller Erfolg

(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit

28.12.2023Zimmermann: Perfekter Dauphiné-Tag macht Lust auf mehr

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ

28.12.2023Konrad: Viele Helferaufgaben im finalen Bora-Jahr

(rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raubli

Weitere Radsportnachrichten

16.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

16.05.2024Ohne Hindernisse durch die Po-Ebene

(rsn / ProCycling) – Vor etwa 15 Jahren gab es bei den großen Rundfahrten noch eine Handvoll Etappen, die kaum sehenswert waren – lange und langweilige Sprintetappen, die scheinbar kein Ende nahm

16.05.2024Algerien: Sarnowski hätte “das Ding auch holen können“

(rsn) - Tillman Sarnowski (Embrace The World) hat wie am Vortag, so auch auf der 5. Etappe der Algerien-Rundfahrt (2.2) den zweiten Rang herausgefahren. Im Sprint nach 129 Kilometern in Bouira musste

16.05.2024Van Bondt: “Unglaublich, was Julian gemacht hat“

(rsn) – Die 12. Giro-Etappe entwickelte sich zum erwarteten Tag der Ausreißer und speziell der des Julian Alaphilippe (Soudal – Quick Step). Nach einem Tagessieg bei der Vuelta a Espana sowie sec

16.05.2024Balsamo mit Gehirnerschütterung und Frakturen

(rsn) – Elisa Balsamo (Lidl – Trek) hat sich bei ihrem schweren Sturz auf der 1. Etappe der Vuelta a Burgos Feminas (2.WWT) Frakturen und eine Gehirnerschütterung zugezogen. Das gab ihr Team am A

16.05.2024Hellas: Ritzinger erst ganz hinten und dann mit Doppelschlag

(rsn) – Beim zweigeteilten Auftakt der Tour of Hellas (2.1) war Felix Ritzinger (Felt - Felbermayr) als Vierter des Einzelzeitfahrens und mit dem auf der zweiten Halbetappe hauchdünn verpassten Ber

16.05.2024Bennet bejubelt zweiten Sieg in Folge, Ackermann Fünfter

(rsn) – Mit seinem zweiten Sieg in Folge hat Sam Bennett (Decathlon – AG2R La Mondiale) seine Führung bei der 4 Tagen von Dünkirchen (2.Pro) ausgebaut. Der 33-jährige Ire entschied die 3. Etapp

16.05.2024Orlen-Bergankunft für Deutsches U23-Nationalteam zu schwer

(rsn) - Auf der schweren 2. Etappe des Orlen Nations GP /2.NC), die nach 110 Kilometern mit einer Bergankunft in Kohutka zu Ende ging, hatte die Deutsche U23-Nationalmannschaft nichts mit dem Ausgang

16.05.2024Highlight-Video der 12. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Giro-Debütant Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) hat auf der 12. Giro-Etappe triumphiert. Der 31-jährige Franzose holte sich nach 193 Kilometer von Martinsicuro nach Fano als Solis

16.05.2024Alaphilippe triumphiert nach langer Flucht als Solist in Fano

(rsn) – Einen grandiosen Comeback-Sieg feierte Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der welligen 12. Etappe des Giro d’Italia zwischen Martinsicuro und Fano. Nach schwierigen Jahren mit

16.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 12. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

16.05.2024Henttala fängt in Burgos Schrempf kurz vor dem Ziel noch ab

(rsn) – Nur um wenige Meter hat Carina Schrempf (Fenix – Deceuninck) zum Auftakt der Vuelta a Burgos Feminas (2.WWT) ihren zweiten Profisieg verpasst. Die Österreichische Meisterin hatte gut zwei

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)