Wilksch vor Königsetappe weiter in Schlagdistanz

Babor vollendet perfektes Leadout, Jackson holt Gesamtführung

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Babor vollendet perfektes Leadout, Jackson holt Gesamtführung"
Daniel Babor (Caja Rural - Seguros RGA) | Foto: Imago

26.09.2023  |  (rsn) – Daniel Babor (Caja Rural – Seguros RGA) hat in Meru Raya die 4. Etappe der Tour de Langkawi (2.Pro) gewonnen. Der Tscheche setzte sich im Massensprint nach 140,2 Kilometern vor dem am Vortag erfolgreichen George Jackson (Bolton Equities Black Spoke) aus Neuseeland und dem Belgier Sasha Weemaes (Human Powered Health) durch. Damit gab es bei der vierten Sprintankunft der achttägigen Rundfahrt in Malaysia den vierten Sieger.

"Wir hatten einen sehr guten Plan für heute und haben den zu 100 Prozent durchgezogen. Das war für mich aber auch nicht unerwartet, denn ich habe sehr gute Jungs mit mir hier. Ich bin nicht in Top-Form, aber auf meinem Standard-Level und wir haben sehr gutes Teamwork gezeigt – es ist einfach schön", freute sich Babor über seinen sechsten UCI-Sieg, den ersten auf der ProSeries.

"Das Ziel war, mit Tomas (Barta) und Gorka (Sorarrain) auf dem letzten Kilometer Vollgas zu fahren, um in der letzten Kurve schon an erster oder maximal zweiter Stelle zu liegen. Das haben sie geschafft, und dann wusste ich, dass ich losfahren kann.", so der 23-Jährige, für den es gleichzeitig der erste Saisonerfolg war. "Der Sieg bedeutet mir viel, weil ich in diesem Jahr etwas Probleme hatte. Aber jetzt in der Schlussphase der Saison habe ich gute Beine."

Während sich Babor über den Sieg freute, machte auch der Neuseeländer Jackson als Tageszweiter kein langes Gesicht. Er übernahm dank der Bonifikationen für Rang zwei die Gesamtführung und damit das Türkisfarbene Trikot vom Italiener Enrica Zanoncello (Green Project – Bardiani CSF – Faizanè), der in Meru Raya nur als Neunter über den Zielstrich kam.

"Klar wäre es schöner gewesen, nochmal zu gewinnen, aber ich bin trotzdem ziemlich happy – und wir haben noch ein paar Chancen", sagte Jackson und zog den Hut vor Babor: "Er war einfach sehr schnell und hatte um die letzte Kurve herum noch einen Mann vor sich – ein großartiger Leadout! Ich habe alles versucht, aber er war superschnell."

Starkes Leadout um die wichtige letzte Kurve herum

Nachdem am Vortag auf der 3. Etappe aufgrund schwerer Anstiege im Etappenverlauf nur ein rund 60-köpfiges Peloton um den Sieg sprintete, waren diesmal in Meru Raya wieder alle schnellen Männer mit von der Partie. Schlüssel zum Sieg war eine Linkskurve 300 Meter vor dem Ziel. Auf die arbeitete das Caja Rural-Team hervorragend hin und Tomas Barta, der auf der ersten Etappe selbst noch auf Rang acht gesprintet war, fuhr als Erster ums Eck – mit Babor am Hinterrad, der dann nach der Kurve sofort den Sprint eröffnete.

Hinter ihm waren einige der Spitzensprinter wie Auftaktsieger Arvid De Kleijn vom Schweizer Team Tudor zunächst noch etwas eingebaut, und dann war der Weg nicht mehr lang genug, um von hinten noch an Babor heranzukommen.

Königsetappe in die Genting Highlands wartet am Mittwoch

Im Etappenverlauf hatten acht Ausreißer aus den asiatischen Continental-Mannschaften die beiden Zwischensprints unter sich ausgemacht, so dass diesmal keine Bonifikationen an Gesamtsiegskandidaten gehen konnten. Dadurch ist Simon Carr (EF Education – EasyPost / + 0:10) hinter Jackson und Zanoncello (+ 0:06) immer noch Gesamtdritter der Tour de Langkawi. Der Schweizer Simon Pellaud und der Deutsche Hannes Wilksch (beide Tudor) liegen mit jeweils 16 Sekunden Rückstand auf den Gesamführenden in Lauerstellung auf den Plätzen 26 und 51 im Klassement.

Am Mittwoch nun steht mit dem fünften Teilstück die Königsetappe an. Es geht von Slim River über 126,4 Kilometer hinauf in die berüchtigten Genting Highlands, zur traditionellen Bergankunft in 1.644 Metern Höhe am Ende eines 8,8 Kilometer langen und im Schnitt 8,6 Prozent steilen Schlussanstiegs.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

09.05.2024Etappensieg verpasst, aber Alaphilippe zeigt alte Klasse

(rsn) – Der ganz große Coup ist Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der 6. Etappe des Giro d´Italia über die weißen Schotterstraßen der Toskana nicht gelungen. Doch der franzöische

09.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

09.05.2024Kampf gegen die Uhr mit schwerem Finale

(rsn / ProCycling) – Zum ersten Mal seit 2017 gab es am Eröffnungswochenende der Italien-Rundfahrt kein Einzelzeitfahren. Trotz der kniffligen Etappe rund um Turin, der Ankunft in Oropa und der Sc

09.05.2024Pogacar: “Hat Spaß gemacht, aber ich bevorzuge Strade Bianche“

(rsn) – Auf der Strade-Bianche-Etappe des 107. Giro d’Italia hielten die Favoriten die Beine still. Stattdessen dominierten auf den 180 Kilometern durch die Toskana inklusive dreier Gravel-Sektore

09.05.2024Fleche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

09.05.2024Highlight-Video der 6. Etappe des Giro d´Itala

(rsn) – Pelayo Sánchez (Movistar) hat auf der 6. Etappe des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren. Der 24-jährige Spanier setzte sich über 180 hügelige Ki

09.05.2024Sanchez spart Kraft und schlägt Alaphilippe im Sprint

(rsn) - Pelayo Sanchez (Movistar) hat die 6. Etappe des 107. Giro d’Italia von Viareggio nach Rapolano terme über 180 Kilometer und drei Schottersektoren gewonnen. Im Dreiersprint war der Spanier s

09.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 6. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

09.05.2024Cavendish holt sich die 2. Etappe, Voltr das Gelbe Trikot

(rsn) – Nachdem er sich zum Auftakt noch mit Rang sechs hatte begnügen müssen, hat sich Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) die 2. Etappe der 45. Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) gesichert. Der 38-jährige

09.05.2024Ludwig: “Dachte so oft, dass ich nie einen Profisieg hole“

(rsn) – Hannah Ludwig hat geschafft, woran sie selbst nicht geglaubt hat. Die 24-Jährige aus Traben-Trarbach machte am Mittwoch den Tag für ihr Team Cofidis perfekt. Nachdem kurz zuvor Benjamin Th

09.05.2024Lipowitz muss den Giro vor der 6. Etappe verlassen

(rsn) – Nach nur fünf Tagen ist das Grand-Tour-Debüt von Florian Lipowitz bereits wieder beendet. Wie Bora – hansgrohe vor dem Start der 6. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) mitteilte, sei der

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)