Champoussin holt sich Schlussetappe am Nordkap

Williams gewinnt das Arctic Race mit einer Sekunde Vorsprung

Foto zu dem Text "Williams gewinnt das Arctic Race mit einer Sekunde Vorsprung"
Stephen Williams (Israel – Premier Tech) hat das Arctic Race of Norway gewonnen. | Foto: Cor Vos

20.08.2023  |  (rsn) – Stephen Williams (Israel – Premier Tech) hat auf der abschließenden Königsetappe des 10. Artic Race of Norway (2.Pro) das Gelbe Trikot verteidigt und sich damit die Gesamtwertung der viertägigen Rundfahrt durch Norwegen gesichert. Die 4. Etappe über 171,4 Kilometer von Kvalsund zum Nordkap sicherte sich im Bergaufsprint der Franzose Clément Champoussin (Arkéa – Samsic) knapp vor dem Norweger Odd Christian Eiking (Nationalteam) und dem Italiener Michele Gazzoli (Astana Qazaqstan), der die 2. Etappe gewonnen hatte.

Der 27-jährige Williams wurde zeitgleich Zehnter und feierte damit den Gesamtsieg mit einer Sekunde Vorsprung auf Gazzolis Landsmann und Teamkollegen Christian Scaroni, der als Tagessechster keine Bonussekunden mehr holen konnte. Das Schlusspodium komplettierte der US-Amerikaner Kevin Vermaeke (DSM – firmenich /+0:09), der dank einer Zeitbonifikation am Zwischensprint den zeitgleichen Norweger Tobias Halland Johannessen (Uno-X) noch auf den vierten Platz verdrängte.

"Ich bin glücklich, dieses Rennens gewonnen zu haben. Die Jungs sind den ganzen Tag großartig gefahren. So, wie sie heute die 16 Ausreißer den ganzen Tag über bei maximal 2:30 Minuten Sekunden hielten, war unglaublich, und mit dem gestrigen Etappensieg und dem heutigen Abschluss hätte es nicht besser laufen können. Es war eine tolle Woche für uns!“, sagte Williams nach dem zweiten Rundfahrtsieg seiner Karriere. Den ersten hatte er im Oktober 2021 beim Cro Race gefeiert.

So lief die 4. Etappe des Arctic Race of Norway:

Am 4,6 Kilometer langen und knapp fünf Prozent steilen Skipsfjord-Anstieg fiel die ursprünglich 15-köpfige Spitzengruppe knapp 25 Kilometer vor dem Ziel auseinander. Im Feld, das zu diesem Zeitpunkt noch rund 1:30 Minuten hinter den Ausreißern fuhr, erhielten Williams Helfer nun Unterstützung von Cofidis und Arkéa – Samsic.

Nach der Bergwertung, die sich August Jensen (Human Powered Health) holte, war die Gruppe auf nur noch fünf Fahrer geschrumpft: Neben dem Norweger gehörten ihr noch dessen Landsleute Fredrik Dversnes (Uno-X), Jonas Iversby Hvideberg (DSM – firmenich), Iver Knotten (Nationalteam) sowie der Belgier Lennert Teugels (Bingoal WB) und der Italiener Walter Calzoni (Q36.5) an.

In der Anfahrt auf den drei Kilometern langen und knapp 7,5 Prozent steilen Vestfjordfjellet-Anstieg war es mit der Einigkeit in der Gruppe vorbei. Jensen löste sich zehn Kilometer vor dem Ziel von seinen Begleitern, Dversnes und Calzoni konterten und nahmen die letzte Bergwertung des Rennens gemeinsam in Angriff. Im immer kleiner werdenden Feld machte Simon Geschke (Cofidis) für seinen Kapitän Guillaume Martin Tempo. An der Spitze fiel zunächst der Norwegische Meister zurück, ehe auch Calzoni von der Favoritengruppe 500 Meter vor dem Gipfel fast schon gestellt schien.

Das Profil der 4. Etappe des Arctic Race of Norway | Foto: Veranstalter

Doch der 22-jährige Italiener zeigte unbändigen Kampfgeist und steckte auch nicht auf, als die Verfolger 4,5 Kilometer vor dem Ziel bis auf drei Sekunden an ihm heran waren. Dann war es mit der Einigkeit in der Gruppe plötzlich vorbei und Calzoni baute seinen Vorsprung auf wieder 20 Sekunden aus. Auf den letzten zwei ansteigenden Kilometern konterte Theuns eine Attacke von Roger Adria (Equipo Kern Pharma), wodurch Calzonis Vorsprung auf wieder drei Sekunden schrumpfte.

300 Meter vor dem Ziel führte Williams Teamkollege Marco Frigo die Gruppe dann aber endgültig an den letzten verbliebenden Ausreißer heran, der so nur knapp seinen ersten Profisieg verpasste. Gazzoli eröffnete kurz darauf den Bergaufsprint, wurde auf den letzten Metern noch von Champoussin abgefangen, der sich nach Rang drei zum Auftakt und Platz zwei am Vortag zum Finale den Sieg vor Eiking und dem Italiener holte.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)