OÖ-Tour: P&S Benotti offensivfreudig

“Hatte Bock, alles rauszuhauen“: Reinhardt 3. bei Kielich-Sieg

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "“Hatte Bock, alles rauszuhauen“: Reinhardt 3. bei Kielich-Sieg"
Theo Reinhardt (rad-net Oßwald) | Foto: Cor Vos

02.06.2023  |  (rsn) – Die Belgier haben auch das zweite Teilstück der Oberösterreich-Rundfahrt (2.2) bestimmt. Nachdem Lander Loockx (Deschant – Hens – Maes) am Donnerstag den Prolog gewonnen hatte, zog am Tag darauf sein Landsmann Timo Kielich (Alpecin – Deceuninck Development) nach und entschied die Ankunft in Geinberg zu seinen Gunsten und übernahm die Gesamtführung.

“Das Team hat eine super Vorarbeit geleistet und ich habe dann bis ins Ziel durchgezogen. Ich bin sehr endschnell, aber die Berge in den nächsten Tagen dürften zu schwer für mich sein“, sagte Kielich nach seinem ersten Saisonsieg zu radsport-news.com.

Einen starken Bergaufsprint zeigte nach zuvor 181 weistestgehend unspektakulären Kilometern auch Theo Reinhardt (rad-net Oßwald), der hinter dem Dänen Nicklas Pedersen (Coloquick) auf Rang drei fuhr. "Eigentlich kann ich solche Finals berghoch, weil ich nicht extrem schwer bin, aber einen guten Peak habe. Ich hatte heute richtig Bock, einfach alles rauszuhauen. Das hat ganz gut geklappt. Es hat nicht für ganz oben gereicht, aber für mich ist Dritter ein sehr schönes Ergebnis“, berichtete Bahnspezialist Reinhardt nach dem Rennen gegenüber radsport-news.com.

Auch der Sportliche Leiter Ralf Grabsch zeigte sich gegenüber radsport-news.com zufrieden mit dem Abschneiden seines Schützlings. "Theo hat gestern Abend schon bei der Besprechung gesagt, dass er bei einem ruhigen Rennverlauf am Ende auf Etappenergebnis fahren will. Umso schöner, dass das Podium für ihn rausgesprungen ist. Das ist für uns eine tolle Platzierung“, so Grabsch.

Fortin holt für Pushbikers nächstes Top-Ten-Resultat

Ebenfalls in den Top Ten konnten sich die Maloja Pushbikers mit ihrem italienischen Sprinter Filippo Fortin platzieren. "Der sechste Platz geht für uns in Ordnung, ist aber jetzt auch nichts Grandioses, da wir in diesem Jahr schon Rennen gewonnen und Podiumsplätze eingefahren haben“, kommentierte Gregor Pavlic, der Sportliche Leiter der Equipe, das Abschneiden nach dem Rennen gegenüber radsport-news.com. Und Teamfahrer Patrick Reißig ergänzte: "Wir haben auf einen Sprint gehofft und Pippo gut durch die Etappe gebracht. Am Ende erwischte er leider das falsche Hinterrad." In der Gesamtwertung behauptete Fortin indes Rang zwölf.

P&S Benotti: Lutter und Röber aktiv, Nolde nun Gesamtsiebter

Ohne Top-Ten-Ergebnis blieb das Team P&S Benotti, das zuvor aber mit einer offensiven Fahrweise überzeugt hatte. Zunächst war Eric Lutter in der vierköpfigen Ausreißergruppe des Tages, die bis zu sechs Minuten vor dem Feld fuhr. Zehn Kilometer vor dem Ziel schloss sein Teamkollege Dominik Röber mit acht weiteren Fahrern zur Spitze auf, doch das Feld saß der Spitzengruppe schon im Nacken und stellte die Ausreißer auf den letzten fünf Kilometern.

Im Bergaufsprint war schließlich Jannis Peter auf Rang 18 Bester der Mannschaft. In der Gesamtwertung verbesserte sich zudem Tobias Nolde durch den Gewinn zweier Bonussekunden auf den siebten Platz. "Das war ein guter Tag. Wir haben zwei von drei Zielen erreicht. Wir wollten, dass Tobi Sekunden holt und Eric in die Gruppe des Tages geht. Das ist uns gelungen. Zum Schluss wollten wir mit Tobi sprinten, der hat aber aber einen schlimmen Tag mit Magenproblemen erwischt. Er hat aber kampfgeist gezeigt und sich auch am Ende noch festgebissen", bilanzierte Teamchef Lars Wackernagel gegenüber radsport-news.com.

Santic - Wibatech beklagt Ausfälle von Wollenberg und Peter

Für Santic – Wibatech, das vierte deutsche KT-Team am Start, war Mario Gamper bester Fahrer. Der Österreicher, der vor allem zu Etappenbeginn äußerst aktiv war und sich auch eine Sprintwertung sicherte, überquerte den Zielstrich auf Rang 30. Allerdings musste die Regensburger Equipe die Ausfälle von Tim Wollenberg und Michael Peter beklagen. "Mario ist zu Beginn im Kampf um die Sprintwertungen eine halbe Stunde solo rumgetigert. Bei Seitenkante haben wir leider Michi und Tim verloren und auch ich hatte nach Defekt zu kämpfen, wieder zurückzukommen, da es wirklich sportlich war. Gut war, dass Jonas (Messerschmidt) für das GC keine Zeit verloren hat", meinte Teamkollege Fabian Schormair zu radsport-news.com.

Vorarlberg fährt mit Stüssi auf Rang zehn, auch Felbermayr und Hrinkow offensiv

Bestes österreichisches KT-Team war am Freitag die Vorarlberg-Equipe. Der Schweizer Colin Stüssi, der im Finale an der Seite von Röber zur Spitzengruppe vorgefahren war, wurde Tageszehnter. "Schade für Colin, dass die Gruppe nicht durchkam. Aus der Gruppe heraus hätte er eine Chance auf das Podium gehabt. Aber wir sind zufrieden, da unsere Fahrer heute keine Zeit verloren haben“, meinte Werner Salmen, der Sportliche Leiter von Vorarlberg, gegenüber radsport-news.com.

Die nationale Konkurrenz verpasste dagegen den Sprung in die Top Ten. Felbermayr Simplon Wels und Hrinkow Advarics hatte sich zumindest im Finale offensiv gezeigt und mit Michael Kukrle (Felbermayr) und Riccardo Verza (Hrinkow) je einen Fahrer in der Spitzengruppe gehabt, die sich zehn Kilometer vor dem Ziel gebildet hatte.

Aus dieser heraus hatte sich Kukrle mit zwei weiteren Fahrern noch mal lösen können, doch der Felbermayr-Kapitän und seine Begleiter waren vier Kilometer vor dem Ziel gestellt. Der Tscheche wurde am Ende auf Rang 26 gewertet. "Das war im Finale sauber gefahren von Kuki. Manchmal kommt so eine Gruppe durch, heute hat es leider nicht funktioniert", meinte Rupert Hödlmoser, der Sportliche Leiter bei Felbermayr Simplon Wels. In der Gesamtwertung liegt Kukrles Teamkollege Daniel Federspiel als bester Österreicher auf Position sechs.

Das Team Tirol KTM fuhr über weite Strecken ein unauffälliges Rennen, konnte am Ende aber den Deutschen Linus Rosner auf Platz 13 ins Ziel bringen. Kurz dahinter überquerte sein Mannschaftskollege Alexander Hajek auf Platz 17 als bester Österreicher den Zielstrich.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

03.05.2024Bénin: Lührs verpasst um Millimeter seinen ersten Saisonsieg

(rsn) – Auf der 4. Etappe der Tour du Bénin (2.2) hat das Team Bike Aid erneut einen Tagessieg knapp verpasst, konnte sich aber zumindest über die Verteidigung des Gelben Trikots von Yoel Habteab

02.05.2024Im dritten Anlauf klappt es für Bike Aid mit dem Gelben Trikot

(rsn) – Im dritten Anlauf hat es für Yoel Habteab (Bike Aid) mit dem Gelben Trikot bei der Tour du Bénin geklappt. Nachdem ihm die Jury an den ersten beiden Tagen das Führungstrikot jeweils nach

02.05.2024Bénin: Jury nimmt Bike Aid das Gelbe Trikot wieder weg

(rsn) – Erneuter Tiefschlag für das Team Bike Aid bei der Tour du Bénin (2.2). Nachdem Yoel Habteab zum Auftakt seinen Etappensieg aberkannt bekommen hatte, weil er und seine Gruppe den Motorräd

01.05.2024Deutsche Talente verpassen es, sich in Szene zu setzen

(rsn) - Für die deutschen Fahrer und Teams gab es bei der U23-Variante von Eschborn - Frankfurt (1.2u) nichts zu holen. Nach 129 Kilometern und zwei Feldberg-Überquerungen machte eine international

01.05.2024Bénin: Bike Aid holt sich mit einem Tag Verspätung Gelb

(rsn) - Nachdem Bike-Aid-Fahrer Yoel Habteab zum Auftakt der Tour du Bénin (2.2) das Gelbe Trikot noch verwehrt blieb, weil ihm der Etappensieg genommen und er hinter Azzedine Lagab auf Platz zwei z

30.04.2024Bike Aid bekommt erneut einen Etappensieg aberkannt

(rsn) - Innerhalb eines Monats haben UCI-Kommissäre dem Team Bike Aid den zweiten Etappensieg aberkannt. Nachdem Anfang April bei der Tour of Mersin (2.2) in der Türkei Oliver Mattheis Sieg annulli

28.04.2024Dorn in der Türkei am Berg und beim Zwischensprint der Stärkste

(rsn) - Vor allem für die Teams Bike Aid und rad-net - Oßwald verlief die zurückliegende Woche erfolgreich. Santic - Wibatech, MYVELO und Rembe Sauerland konnten gegen WorldTour-Konkurrenz zuminde

28.04.2024Famenne Classic: De Lie feiert seinen ersten Saisonsieg

(rsn) - Arnaud De Lie (Lotto - Dstny) hat bei der Famenne Ardeche Classic (1.1) seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der Belgier setzte sich nach hügeligen 195 Kilometern rund um Marche-en-Famenne

27.04.2024“Alles in trockenen Tüchern“: Dorn hat Rot und Weiß sicher

(rsn) - Einen Tag vor Rundfahrtende hat Vinzent Dorn (Bike Aid) freudige Gewissheit. Nach dem Bergtrikot ist dem Freiburger bei der Türkei-Rundfahrt (2.Pro) auch das Weiße Trikot der Zwischensprint

26.04.2024Teutenberg büßt Führung ein, peilt nun aber Gesamtwertung an

(rsn) - Auf der 2. Etappe der Tour de Bretagne (2.2) hat Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) das hellgrüne Trikot des Gesamtführenden abgeben müssen. Der 21-Jährige aus Mettmann, der

Weitere Radsportnachrichten

07.05.2024Giro-Posse: UCI verbietet Pogacar die lila Hose zum Rosa Trikot

(rsn) – Tadej Pogacar hat auf der 4. Etappe des Giro d´Italia am Dienstag offenbar der Wechsel seines Kleidungsstücks vor einer Disqualifikation durch die UCI-Jury bewahrt. Die nämlich sah in im

07.05.2024Das ´kleine Sanremo´ und die Freude, es überlebt zu haben

(rsn) - Die 4. Etappe von Acqui Terme nach Andora hielt ein Finale bereit, das alle an Mailand-Sanremo erinnerte. Manche freuten sich darüber. "Oh, ich kenne hier fast jeden Meter. Es war schön, mal

07.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

07.05.2024Eine Hommage an ´Super Mario´

(rsn / ProCycling) – Nachdem auf der 4. Etappe der Fokus auf der Westseite lag, richtet sich nun die Aufmerksamkeit auf die Ostseite der Ligurischen Küste. Die Organisatoren hätten die Strecke noc

07.05.2024Ewan kritisiert mangelhafte Teamarbeit bei Jayco - AlUla

(rsn) – Einer war sauer und ließ das auch im Interview nach der Etappe raus. Allerdings nicht in besonderem Maße auf die Streckenführung, weil das vierte Teilstück des Giro d’Italia kurz nach

07.05.2024Bauhaus liefert beim Giro gerne rund um Sanremo ab

(rsn) – Allzu oft lief es in dieser Saison noch nicht rund bei Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Natürlich war da der Etappensieg auf dem dritten Teilstück von Tirreno-Adriatico. Und die 1. Etapp

07.05.2024Highlight-Video der 4. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia gewonnen. Der Italiener setzte sich über 190 Kilometer von Acqui Terme nach Andora im Massensprint knapp vor dem Au

07.05.2024Merlier: “Ich bin froh, dass ich noch am Leben bin“

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat am vierten Tag des 107. Giro d’Italia nicht nur für den ersten Sieg eines Italieners gesorgt, sondern sich auch das Maglia Ciclamino gesichert, das er b

07.05.2024Milan holt sich “Piccolo Milano-Sanremo“ im Massensprint

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia im hart umkämpften Massensprint gewonnen. Nach 190 Kilometern zwischen Acqui Terme und Andora setzte er sich bei de

07.05.2024Nach zwei Stürzen ist der Giro für Girmay beendet

(rsn) – Nach seinem dritten Platz auf der 3. Giro-Etappe hatte sich Biniam Girmay (Intermarché - Wanty) mit Blick auf die kommenden Aufgaben ausgesprochen optimistisch gezeigt. Knapp 60 Kilometer v

07.05.2024Vingegaard ist wieder zurück auf dem Rad

(rsn) – Erstmals seit seinem schweren Sturz am 4. April bei der Baskenland-Rundfahrt hat Jonas Vingegaard eine Trainingseinheit im Freien absolviert. In einem von seinem Team Visma – Lease a Bike

07.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 4. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)