Drei-Länder-Meisterschaft in Diekirch

U23-DM: Viele Anwärter auf Heiduk-Nachfolge

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "U23-DM: Viele Anwärter auf Heiduk-Nachfolge"
Tim Torn Teutenberg (Leopard) zählt zu den Favoriten auf den U23-Titel | Foto: Cor Vos

02.07.2022  |  (rsn) - Nach Austragungen in Deutschland und der Schweiz war schon für 2020 die Drei-Länder-Meisterschaft der Klasse U23 im luxemburgischen Diekirch geplant. Die letzten beiden Austragungen dort fielen jedoch der Corona-Pandemie zum Opfer. Im dritten Anlauf klappt es nun aber, das Rennen findet am Sonntag statt.

Bei den Drei-Ländermeisterschaften tragen Deutschland, Luxemburg und die Schweiz gemeinsam ihre U23-Meisterschaften auf der Straße aus, so dass größere und hochwertigere Starterfelder zusammenkommen.

Die Premiere gewann Max Kanter 2018 in Unna, im Jahr darauf sicherte sich in Gippingen Leon Heinschke den Titel. Nach der Absage 2020 fuhr die U23 den Titel im letzten Jahr auf dem Sachsenring aus, wo Kim Heiduk gewann. In Diekirch sind die mittlerweile in der WorldTour fahrenden drei letzten Titelträger nicht mit dabei.

Die Strecke

Die Meisterschaft wird in Diekirch auf einem Rundkurs über insgesamt 149 Kilometer ausgetragen. Zunächst werden fünf große Schleifen zu je 23 Kilometer mit einem längeren, aber nicht all zu steilen Anstieg absolviert, ehe zum Abschluss drei Runden à 11 Kilometer inklusive eines drei Kilometer langen und knapp sieben Prozent steilen Anstiegs befahren werden. Von der letzten Kuppe sind es noch sechs bergabführende Kilometer bis ins Ziel.

Knackpunkt könnte der Übergang von der fünften großen auf die erste kleine Runde sein, wenn die beiden Anstiege der jeweiligen Schleife kurz hintereinander anstehen. So bleibt hier 33 Kilometer vor dem Ziel nicht viel Zeit zur Verschnaufpause.

"Es ist ein interessanter, aber kein megaschwerer Kurs, der für jeden Fahrertyp etwas bereithält. Die große Runde finde ich nicht so extrem schwer", schätzte U23-Nationaltrainer Ralf Grabsch nach der Besichtigung gegenüber radsport-news.com den Kurs ein. Florian Monreal, Teamchef von Lotto - Kern Haus, fügte gegenüber radsport-news.com an. "Ich glaube, die kleine Runde wird recht schwer, dort wird es auseinanderfliegen".

Die Favoriten

Zum Favoritenkreis zählen der zuletzt beim Babygiro und der Straßen-DM der Elite beeindruckende Felix Engelhardt (Tirol - KTM), Hannes Wilksch (DSM Development) und Jakob Geßner (beide Lotto - Kern Haus). Aber auch WorldTour-Profi Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost), Zeitfahrmeister Maurice Ballerstedt (Alpecin - Fenix) und Pirmin Benz (rad-net Rose) muss man auf der Rechnung haben. Sie alle werden versuchen, die Sprinter abzuhängen.

Der schnellste Mann im Feld dürfte wohl Tim-Torn Teutenberg (Leopard) sein. "Es wird nicht einfach, aber ich muss das Rennen ja auch nicht schwermachen und letztlich `nur`mit über die Anstiege rüberkommen", sagte Teutenberg zu radsport-news.com. Der 21-Jährige könnte zudem von der Konstellation der Drei-Länder-Meisterschaft profitieren. Denn der für das luxemburgische Leopard-Team fahrende Teutenberg hat so nicht nur Landsmann Benjamin Boos an seiner Seite, sondern auch noch luxemburgische Teamkollegen, die im Fall der Fälle für ihn fahren könnten.

Aber auch Mika Heming (ATT Investments) hat in der ersten Saisonhälfte seine Stärke sowohl in kurzen Anstiegen als auch im Sprint schon unter Beweis gestellt. "Die Strecke könnte für mich ganz gut passen. Ich hoffe auf ein schweres Rennen", sagte Heming, der hofft, etwa Teutenberg ins Hintertreffen zu bringen, zu radsport-news.com. Auch Henri Uhlig (Alpecin - Fenix Development) wäre der Kurs entgegen gekommen, doch der 20-Jährige musste krankheitsbedingt passen.

Lotto - Kern Haus wäre eigentlich aleine schon aufgrund der numerischen Überlegenheit im taktischen Vorteil. Doch weder Sprinter Leslie Lührs noch Kapitän Pierre-Pascal Keup können aus gesundheitlichen Gründen starten. Die personell arg gebeutelte Equipe wird nur mit vier Mann am Start stehen können. "Echt traurig, dass wir gerade so gehandicapt sind", schloss Monreal, dem gleich sechs Fahrer fehlen.

 

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