Vorschau 37. Settimana Coppi e Bartali

Froome gibt Saisondebüt, erste Rundfahrt für van der Poel

Foto zu dem Text "Froome gibt Saisondebüt, erste Rundfahrt für van der Poel "
Das Peloton bei der Coppi e Bartali 2021 | Foto: Cor Vos

21.03.2022  |  (rsn) - Die am Dienstag startende fünftägige Settimana Coppi e Bartali (22. - 26. Mörz / 2.1) wartet diesmal mit zwei großen Namen auf. Während Chris Froome (Israel - Premier Tech) sein Saisondebüt gibt, bestreitet Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) nach seinem erfolgreichen Comeback als Dritter bei Mailand-Sanremo seine erste Rundfahrt des Jahres.

Für Froome wird es darum gehen, in den Rennrythmus zu finden, wogegen van der Poel zumindest als Anwärter auf Tagessiege gilt. Schon zum Auftakt könnte der Niederländer zuschlagen. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren steht diesmal steht keine zweigeteilte Etappe mit Mannschaftszeitfahren und Sprinteretappe in Gattteo an, sondern ein Teilstück rund um Riccione. Van der Poels größte Rivalen dürften in Abwesenheit der ganz großen Sprinternamen Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) und Matthew Walls (Bora - hansgrohe) sein. Vielleicht setzt Alpecin - Fenix zum Auftakt aber auch auf Neuzugang Jakub Mareczko.

Dass so wenige Sprinter den Weg nach Italien auf sich genommen haben, liegt vor allem am Streckenprofil. Die Etappen zwei und drei enden mit Bergankünften und auch das Finale wartet mit einigen - für die Sprinter wohl zu schweren - Anstiegen auf. Lediglich die 4. Etappe könnte trotz eines längeren Anstiegs im Mittelteil etwas für die schnellen Männer sein.

Dagegen ist die Riege der Rundfahrer stark besetzt. Ineos Grenadiers schickt Geraint Thomas und Laurens De Plus an den Start, Israel - Premier Tech wird von Ben Hermans angeführt, Vincenzo Nibali ist der Kapitän von Astana Qazaqstan, dazu kommen Tour du Rwanda-Sieger Natnael Tesfatsion (Drone Hopper - Androni Giocattoli), James Knox (Quick-Step Alpha Vinyl), Diego Ulissi, Marc Hirschi (beide UAE Team Emirates), Filippo Zana (Bardiani CSF) sowie Tobias Fass und Koen Bouwman (beide Jumbo - Visma). Gespannt sein darf man, wie sich der Neo-Profi Cian Uijtdebroeks (Bora - hansgrohe ) schlagen wird.

Am Start stehen 24 Mannschaften, darunter zehn aus der WorldTour. Deutsche Fahrer sind nicht dabei, dafür die Schweizer Hirschi, Joel Suter (UAE Team Emirates), Mauro Schmid (Quick-Step Alpha Vinyl), Reto Hollenstein (Israel - Premier Tech), Jan Stöckli (Corratec) und Simon Pellaud (Trek - Segafredo), der Österreicher Patrick Gamper (Bora - hansgrohe) sowie der Luxemburger Luc Wirtgen (Bingoal Pauwels Sauces WB).

Die Etappen:

Dienstag, 22. März, 1. Etappe: Riccione - Riccione, 164,6km
Den Auftakt bildet ein welliges Teilstück, das für die wenigen Sprinter im Feld  gemacht scheint. Auf den letzten 50 Kilometern stehen jeweils noch ein Anstieg der 2. und der 3. Kategorie auf dem Programm. Von der Wertungsabnahme des Montefiore Conca (2. Kat.), sind es aber noch 27 Kilometer, die, abgesehen von einer Gegensteigung zwölf Kilometer vor dem Ziel, bergab und flach verlaufen. So sollte es zum Sprint einer größeren Gruppe kommen.
Die 1. Etappe der Settimana Coppi e Bartali. Foto: Veranstalter

Mittwoch, 23. März, 2. Etappe: Riccione - Longiano, 165,9km
Mit knapp 166 Kilometern ist das Teilstück das längste der Rundfahrt. Dazu ist es auch eines der schwersten. Die letzten 115 Kilometern werden auf einem Rundkurs absolviert, wobei jeweils zwei Anstiege zu meistern sind. Vor allem der Schlusskilometer hat es in sich. Dort wartet eine 15 Prozent steile Rampe auf die Fahrer, ehe die letzten 300 Meter wieder flach verlaufen. Hier wird es erste Zeitabstände unter den Klassementfahrern geben.
Die 2. Etappe der Settimana Coppi e Bartali. Foto: Veranstalter

Donnerstag, 24. März, 3. Etappe: San Marino - San Marino, 147km
Die Königsetappe wird rund um San Marino ausgetragen. Das Teilstück ist zwar nur 147 Kilometer kurz, dafür warten aber gleich mehrere schwere Anstiege auf die Fahrer. Nach 28 Kilometern steht der Kategorie-1-Anstieg Serra San Marco auf dem Programm, nach 65 Kilometern geht es auf einem Rundkurs, der fünf Mal befahren wird und der jeweils einen Anstieg der 2. Kategorie bereit hält. An diesem 5,7 Kilometer langen und im Schnitt 7,5 Prozent steilen Anstieg geht das Rennen schließlich auch zu Ende. Hier wird es definitiv Attacken geben.
Die 4. Etappe der Settimana Coppi e Bartali. Foto: Veranstalter

Freitag, 25. März, 4. Etappe: Montecatini Terme - Montecatini Terme, 158,7km
Die vorletzte Etappe wird entweder zu einer Angelegenheit für die Ausreißer, die sich Hoffnungen machen können, die Sprinter im langen Kategorie-2-Anstieg zur Rennhälfte loszuwerden. Oder aber für die Sprinter, die realistische Chancen haben, wenn sie es über den letzten, 2,8 Kilometer langen und 5,6 Prozent steilen Hügel elf Kilometer vor dem Ziel schaffen.

Samstag, 26. März, 5. Etappe: Casulguidi - Cantagrillo, 160km
Das Klassement könnte sich noch am Schlusstag ändern. Dann müssen fünf Anstiege gemeistert werden, vor allem am drei Mal zu befahrenden Mungherino-Anstieg (2. Kat.), der letztmals zwölf Kilometer vor dem Ziel ansteht und maximal 14% steil ist, wird nochmals Bewegung ins Feld kommen.
Die 4. Etappe (li) und die 5. Etappe (re) der Settimana Coppi e Bartali. Foto: Veranstalter

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

26.03.2022Cerny vor Cavagna: Quick-Step dominiert die Fluchtgruppe

(rsn) – Nach einer starken Teamvorstellung hat Josef Cerny (Quick-Step Alpha Vinyl) die Schlussetappe der Settimana Coppi e Bartali (2.1) gewonnen. Der Tscheche setzte sich auf dem 160 Kilometer lan

26.03.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 26. März

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

25.03.2022Van der Poel: Nach langer Flucht ein Sieg im Massensprint

(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) hat am vorletzten Tag der Settimana Coppi e Bartali seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der 27-jährige Niederländer entschied die 4. Etappe über 158

24.03.2022Tulett vor Dunbar: Ineos Grenadiers dominiert Königsetappe

(rsn) - Das Team Ineos Grenadiers hat auf der Königsetappe der Settimana Coppi e Bartali (2.1) einen Doppelerfolg gefeiert. Der Brite Ben Tulett setzte sich nach 147 Kilometern rund um San Marino be

24.03.2022Van der Poel trainierte bei Coppi e Bartali für die Klassiker

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) attackiert gerne weit vor dem Ziel, selbst wenn er sich auf seine Stärken im Finale verlassen könnte. Schon bei Kuurne-Brüssel-Kuurne 2021 ging de

23.03.2022Hayter siegt im Bergaufsprint, Uijtdebroeks erneut stark

(rsn) - Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) hat die 2. Etappe der 37. Settimana Internazionale Coppi e Bartali (2.1) gewonnen. Der Brite, der zum Auftakt der fünftägigen Rundfahrt bereits Dritter geword

23.03.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 23. März

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

22.03.2022Schmid gewinnt Auftakt nach später Attacke

(rsn) - Mauro Schmid (Quick-Step Alpha Vinyl) hat in Italien den ersten Sieg im Trikot seines neuen Teams eingefahren. Der Schweizer ließ zum Auftakt der Settimana Coppi e Bartali (2.1) nach einer s

21.03.2022Roodhooft hofft auf “ein, zwei Etappensiege“ durch van der Poel

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) hat am Samstag mit einem sensationellen Comeback Platz drei bei Mailand-Sanremo errungen, obwohl er bis Donnerstagmorgen noch nicht einmal geplant ha

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofftem “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

12.05.2024Buchmann erneut kurz vorm Ziel abgefangen - diesmal von Poels

(rsn) – Wie schon an der ersten Bergankunft beeindruckte Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) auch auf der alles entscheidenden 5. Etappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro). Er musste auf den letzten

12.05.2024Highlight-Video der 9. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat auf der 9. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen ersten Tagessieg bei einer Grand Tour gefeiert. Der 22-jährige Niederländer entschied nach 214 Kil

12.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 9. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)