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18.11.2020 | (rsn) - Sowohl finanziell als auch sportlich läuft die Crosssaison 2020/21 nicht nach Wunsch von Marcel Meisen (Alpecin – Fenix). Im Gespräch mit radsport-news.com schilderte der Deutsche Meister auf der Straße und im Cross seine derzeitige Situation.
Am Montag gab die belgische Zeitung Het Nieuwsblad die Startgelder einiger Crossprofis bekannt und verglich die diesjährigen Zahlen mit denen des vergangenen Winters. Bis auf Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) und Wout Van Aert (Jumbo – Visma), die weiterhin 10.000 Euro Startprämie für jedes Rennen kassieren, mussten alle Fahrer empfindliche Einbußen in Kauf nehmen.
Auch Meisen traf es finanziell hart. “Ganz unten. 150-250 Euro”, antwortete er auf die Frage von radsport-news.com, auf welchem Niveau sich sein Startgeld bewege. “Wenn man tanken, übernachten und Mechaniker und Covid-Tests bezahlen muss, ist das eher eine Minusaktion momentan. Aber das ist halt so dieses Jahr”, fügte er an.
"Ein Stück vom Kuchen, um die Kosten zu bezahlen"
Mit seiner Prämie liegt Meisen laut der veröffentlichten Startgeldliste in etwa auf einer Stufe mit Tom Meeusen. “Und mit Thijs Aerts und Nicolas Cleppe“, verriet der 31-Jährige. “Und zwei Stufen hinter Thibau, der hat aber auch einen niceren Nachnamen“, scherzte der Stolberger über Juniorenweltmeister Thibau Nys, der in Belgien mit seinem Vater - Crosslegende Sven Nys – sogar eine eigene Realityshow hat.
“Momentan nimmt er aber genau so viele Zuschauer mit zum Rennen wie ich“, fügte Meisen an und verwies damit auf das Publikumsverbot bei allen internationalen Rennen. “Das ist aber nicht abwertend gemeint! Es verdienen alle ein Stück vom Kuchen, um ihre Kosten zu bezahlen”, betonte er.
“Ein paar Euro machen aber auch keinen Unterschied. Wenn man schnell fährt, wird man auch belohnt normalerweise. Aber das ist momentan eher schwierig bei mir“, sagte Meisen weiter und fügte erklärend an: “Seit der MTB-DM bin ich nicht mehr so fit. Das kam vom einen Tag auf den anderen. Da gucken wir gerade, woran das liegt“, erklärte der Deutsche Titelträger, der seit Mitte Oktober bei Crossrennen nicht mehr über den 16. Platz hinausgekommen ist.
Wie sein weiteres Rennprogramm aussehen wird, steht zurzeit auch noch in den Sternen. “Das weiß ich selber noch nicht genau. Man kann sowieso nicht allzu viel planen. Selbst mit den Ministartgeldern sind die Verhandlungen teilweise schleppend“, so der Alpecin-Profi, für den aber zumindest eines feststeht: “Bei den Weltcups werde ich aber sicher starten. Und ich denke auch noch in Gavere und Meilen.“
Das voraussichtliche Crossprogramm 2020/21 von Marcel Meisen:
29. November: Weltcup Tabor
13. Dezember: Superprestige Gavere
20. Dezember: Weltcup Namur
27. Dezember: Weltcup Dendermonde
2. Januar: EKZ CrossTour Meilen
3. Januar: Weltcup Hulst
10. Januar: DM Kehl
24. Januar: Weltcup Overijse
31. Januar: WM Oostende
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