Auftakt zur X2O-Trofee: Alvarado deutlich geschlagen

Worst bezwingt Brand in packendem Duell am Koppenberg

Von Felix Mattis

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Annemarie Worst (777) gewinnt den Koppenbergcross 2020 vor Lucinda Brand (Telenet - Baloise, hinten links) | Foto: Cor Vos

31.10.2020  |  (rsn) - Annemarie Worst (777) hat zum ersten Mal in ihrer Karriere den prestigeträchtigen Koppenbergcross gewonnen. Die ehemalige Europameisterin setzte sich beim ersten Lauf der X2O-Trofee, bisher als DVV Trofee bekannt, nach 44:31 Minuten und fünf Runden mit vier Sekunden Vorsprung vor ihrer niederländischen Landsfrau Lucinda Brand (Telenet - Baloise) durch. Titelverteidigerin Yara Kastelijn (Credishop - Fristads) wurde zehn Sekunden nach Worst Dritte.

Weltmeisterin Ceylin Del Carmen Alvarado (Alpecin - Fenix) kam auf der Strecke um den berüchtigten Kopfsteinpflasteranstieg bei der flämischen Ortschaft Melden, die mit ihren vielen Anstiegen als eine der schwersten im Cross-Kalender gilt, nicht gut zurecht und belegte 1:53 Minuten hinter Worst nur den siebten Platz.

Damit sind die Aussichten der Weltmeisterin in der Gesamtwertung der X2O-Trofee bereits nach dem ersten Rennen nur noch gering, da sich das Gesamtklassement durch die Addition der Fahrtzeiten der einzelnen Fahrerinnen bei allen acht Saisonläufen ergibt. Gesamtführende ist nach dem ersten Lauf Siegerin Worst, wobei Kastelijn dank unterwegs gesammelter Bonussekunden zeitgleich mit ihr schon auf Rang zwei folgt.

In Abwesenheit von Ex-Weltmeisterin Sanne Cant (IKO - Crelan) wurde das Straßen-Ass Lotte Kopecky (Lotto Soudal) mit 2:26 Minuten Rückstand Elfte und somit beste Belgierin.

So lief das Rennen:

Nach dem Start direkt am Fuße des Koppenberg übernahm zunächst Denise Betsema (Pauwels Sauzen - Bingoal) die Führung und machte Druck, so dass sich das Feld sofort in die Länge zog. Es etablierte sich eine vierköpfige Spitzengruppe mit ihr, Worst, Brand und Kastelijn. Alvarado kämpfte um den Anschluss und schaffte ihn am Ende der ersten Runde auch fast, verpulverte dabei aber offenbar zu viel Kraft und viel anschließend immer weiter zurück.

Ende der zweiten Runde konnte dann auch Betsema das Tempo der drei anderen Spitzenreiterinnen nicht mehr mitgehen und war fortan allein auf Rang vier unterwegs, während sich hinter ihr die Italienische Meisterin Eva Lechner (Starcasino CX Team) auf Rang fünf einfand und schließlich auch Aniek van Alphen (Credishop - Fristads) noch an Alvarado vorbeifuhr. Die Weltmeisterin konnte sich am Ende nur noch gerade so vor ihrer jungen Teamkollegin Puck Pieterse behaupten.

An der Spitze entwickelte sich derweil ein spannender Dreikampf, wobei in der dritten von fünf Runden erstmals deutlich wurde, dass Kastelijn einen Tick schwächer war, als Ex-Mountainbikerin Worst und Ex-Straßen-Ass Brand. Die Europameisterin verlor in den Runden drei, vier und fünf mehrmals den Anschluss, kämpfte sich aber fast immer wieder zurück. In der Schlussrunde lag sie sogar bereits mehr als zehn Sekunden zurück, schaffte dann am Fuß des Schlussanstiegs auf den Koppenberg aber fast wieder den Anschluss.

Dort allerdings hatte sie nichts mehr entgegenzusetzen, als Worst von vorne den finalen Sprint anzog und schließlich auf den letzten Metern auch Brand distanzierte - mit kleinem Gang und in typischer Mountainbiker-Manier an der steilen Kopfsteinpflaster-Rampe.

Ergebnis:
1. Annemarie Worst (777) 44:31 Minuten
2. Lucinda Brand (Telenet - Baloise) + 0:04
3. Yara Kastelijn (Credishop - Fristads) + 0:10
4. Denise Betsema (Pauwels Sauzen - Bingoal) + 0:57
5. Eva Lechner (Starcasino CX Team) + 1:15
6. Aniek van Alphen (Credishop - Firstads) + 1:25
7. Ceylin Del Carmen Alvarado (Alpecin - Fenix) + 1:53
8. Puck Pieterse (Alpecin - Fenix) + 1:59
9. Fem van Empel (The Whoopers) + 2:07
10. Kata Blanka Vas (Doltcini - N-M-Transport) + 2:15
11. Lotte Kopecky (Lotto Soudal) + 2:26

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