Neuseeländer nutzt bei Gran Piemonte seine Chance

Van Aerts Dauphiné-Sieg gab Bennett den letzten Kick

Foto zu dem Text "Van Aerts Dauphiné-Sieg gab Bennett den letzten Kick"
George Bennett (Jumbo - Visma) mit der Siegertrophäe des Gran Piemonte. | Foto: Cor Vos

12.08.2020  |  (rsn) - Schon vor dem Gran Piemont (1.Pro) war George Bennett (Jumbo - Visma) heiß auf den Sieg. Denn der italienische Klassiker ist neben Il Lombardia am Samstag das einzige Rennen, in dem der Edelhelfer von Primoz Roglic in dieser Saison freie Fahrt bekommen sollte. Zusätzliche Motivation erhielt der neuseeländische Kletterer während des Rennens über den Tourfunk, als die Sportliche Leitung von Wout Van Aerts Sieg beim Critérium du Dauphiné informierte.

"Wout gewinnt, irgendwie gewinnt jeder gerade irgendwo Rennen, da wollte ich ein Teil davon sein. Ich musste heute meine Chance nutzen", berichtete Bennett nach den 187 hügeligen Kilometern, an deren Ende er mit einem acht Kilometer langen Solo den erst zweiten Sieg in seiner Karriere perfekt machte.

Im vorletzten Anstieg des Tages attackierte der 30-Jährige nach Vorarbeit seines Teams. Zunächst konnte sich noch Gianni Moscon (Ineos) an Bennetts Hinterrad halten, doch dann platzte der Italiener kurz vor der Kuppe, die der Spitzenreiter mit etwa zehn Sekunden Vorsprung auf die erste Verfolgergruppe erreichte. In der Abfahrt konnte Bennett bei mittlerweile einsetzendem Regen seinen Vorsprung auf etwa 20 Sekunden ausbauen.

"Auf der Abfahrt hatte ich bei diesen halbnassen Bedingungen etwas Angst, da man nicht weiß, wie sehr man da ans Limit gehen kann. Ich habe versucht, es locker, aber dennoch schnell anzugehen", berichtete Bennett.

Auf den Ietzten Metern der gut einen Kilometer langen Schlusssteigung nach Barolo wurde es nochmals spannend, denn die Verfolger kamen dem Solisten nochmals gefährlich nahe. Doch Bennett rettete wenige Meter Vorsprung auf den Italiener Diego Ulissi (UAE Team Emirates) ins Ziel. Dritter wurde der Niederländer Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix)

"Ich hatte schon befürchtet, dass das Rennen nicht schwer genug für mich sein könnte. Also habe ich die Jungs gebeten, es so schwer wie nur möglich zu gestalten und sie haben einen wundervollen Job gemacht", lobte Bennett seine Helfer und fügte an. "Ich bin natürlich super glücklich mit diesem Erfolg."

Zwar war der Jumbo-Profi zweifelsfrei der Mann des Tages, doch prägten auch zwei Deutsche das Rennen wesentlich mit. Zunächst fuhr Philipp Walsleben (Alpecin - Fenix) lange Zeit in der Ausreißergruppe, die bis zehn Kilometer vor dem Ziel in Führung lag. Im Finale präsentierte sich Simon Geschke (CCC), der als Fünfter den Zielstrich überquerte.

Weitere Radsportnachrichten

01.12.2025U23-Champions, Bahnasse und eine Skilangläuferin

(rsn) – 56 Frauen haben mit dem neuen, für beide Geschlechter einheitlichen Punktesystem den Sprung in die RSN-Jahresrangliste 2025 geschafft. Wir stellen sie alle in den letzten Wochen des Jahres

30.11.2025Mit 25 aus der dritten Liga zum Profivertrag geklettert

(rsn) – Nach fünf Jahren in deutschen Kontinental-Teams wechselte Jannis Peter Anfang 2024 nach Österreich zum Team Vorarlberg. Es dauerte ein weiteres Jahr, ehe ihm der Durchbruch gelang. Mit ein

30.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

30.11.2025Nys profitiert in Flamanville von Nieuwenhuis´ Pech

(rsn) – Nach seiner beeindruckenden Demonstration zum Weltcup-Auftakt in Tabor hat sich Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) in Flamanville auch den zweiten Lauf der Serie gesichert. In der siebten

30.11.2025Red-Bull-Profi Pellizzari möchte auch 2026 gerne zum Giro

(rsn) – Keiner der immerhin neun Zugänge schlug in der abgelaufenen Saison bei Red Bull – Bora – hansgrohe wie erhofft ein. Große Ausnahme war Giulio Pellizzari, der sowohl beim Giro d’Itali

30.11.2025Van Alphen mit gebundenem Dutt zum ersten Weltcupsieg

(rsn) – In Abwesenheit der meisten Topstars hat Aniek van Alphen (Seven) den größten Erfolg ihrer Laufbahn gefeiert. Die 26-jährige Niederländerin fuhr im französischen Flamanville souverän de

30.11.2025Van Aert fordert gerechtere Verteilung des Kuchens

(rsn) - Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) sieht die Zukunft des Radsports durch eine zu schmale finanzielle Basis und Ungerechtigkeiten in der Verteilung der monetären Mittel gefährdet “Kor

30.11.2025Le Court und Girmay Afrikas Radsportler des Jahres

(rsn) - Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) und Kim Le Court (AG Insurance – Soudal) sind Afrikas Radsportler des Jahres. Der 25-jährige Eritreer erhielt diese Auszeichnung nach 2020, 2021, 202

30.11.2025Schreiber fällt für Flamanville aus, Alvarado vor Premiere

(rsn) – Nachdem sie beim ersten Weltcup der Saison in Tabor vorzeitig vom Rad steigen musste, wird Marie Schreiber (SD Worx – Protime) beim heutigen zweiten Lauf der Serie in Flamanville gar nicht

30.11.2025Hoffnungsvolle Talente aus dem KT- und Club-Bereich

(rsn) – 56 Frauen haben mit dem neuen, für beide Geschlechter einheitlichen Punktesystem den Sprung in die RSN-Jahresrangliste 2025 geschafft. Wir stellen sie alle in den letzten Wochen des Jahres

30.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

30.11.2025Im Meistertrikot als Helfer, sonst auf eigene Rechnung

(rsn) – “Es war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung und die Fortsetzung meiner Entwicklung.“ Mit diesem Fazit hat Alexander Hajek seine zweite Saison im Trikot von Red Bull – Bora â€

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)