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09.04.2025 | (rsn) - Der Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix führt über rund 260 Kilometer durch den Norden Frankreichs, wobei die spektakulärsten Passagen die über die zahlreichen Kopfsteinpflaster-Sektoren sind. Das dritte Monument des Jahres gilt vielen als das schwerste und bedeutendste aller Eintagesrennen, weshalb ihm der Ehrenname "Königin der Klassiker" verliehen wurde.Â
Zum Spektakel gehören Jahr für Jahr allerdings auch eine Vielzahl an Stürzen und Defekten, die für sportliche Dramen sorgen und dem Rennen neue Wendungen verleihen.
RSN blickt auf die vergangenen zehn Austragungen zurück.
Nach seinem denkwürdigen Sieg bei Mailand – Sanremo krönte John Degenkolb sein überragendes Frühjahr mit dem Triumph im Velodrom von Roubaix. Der Oberurseler verwies im Sprint einer sechs Fahrer starken Spitzengruppe den Tschechen Zdenek Stybar (Etixx – Quick-Step) und den Belgier Greg Van Avermaet (BMC) auf die Plätze.
Degenkolb war der stärkste Sprinter in der Spitzengruppe, doch auf den letzten 15 Kilometern musste er sich mächtig strecken, als sich Yves Lampaert (Etixx – Quick-Step) und Van Avermaet nach Attacken einen kleinen Vorsprung erarbeitet hatten. Doch Degenkolb konnte auf seinen Helfer Bert De Backer vertrauen, der gemeinsam mit dem Deutschen das Duo wieder stellte. Im Sprint hatte schließlich Degenkolb das beste Ende für sich.
Zu gerne hätte Tom Boonen (Etixx – Quick-Step) seinen fünften Roubaix-Sieg eingefahren – was den alleinigen Rekord bedeutet hätte. Doch der Belgier hatte an diesem Tag die Rechnung ohne Mathew Hayman gemacht (Orica – GreenEdge) gemacht. Im Sprint einer fünf Fahrer starken Spitzengruppe setzte sich der 37-jährige Australier sensationell vor Boonen und dem Briten Ian Stannard (Sky) durch und feierte den größten Erfolg seiner Karriere. In Abwesenheit des verletzt fehlenden Titelverteidigers John Degenkolb war Marcel Sieberg (Lotto Soudal) auf Rang sieben bester Deutscher.
Nach mehreren Versuchen gelang Greg Van Avermaet (BMC) endlich der erste Sieg bei einem Monument. Der Belgier ließ im Velodrom von Roubaix im Sprint einer fünf Fahrer starken Spitzengruppe den Tschechen Zdenek Stybar (Quick-Step Floors) und den Niederländer Sebastian Langeveld (Cannondale – Drapac) hinter sich. Mit André Greipel (Lotto Soudal) auf Rang sieben und John Degenkolb (Trek – Segafredo) auf Platz zehn landeten gleich zwei Deutsche unter den Besten.
Für Van Avermaet sah es zwischenzeitlich allerdings nicht gut aus, nachdem er durch einen Defekt vor dem Wald von Arenberg ins Hintertreffen geraten war. Doch mit einer imponierenden Aufholjagd schaffte er es rund 30 Kilometer vor dem Ziel in die entscheidende Spitzengruppe und setzte sich am Ende im Sprint durch.
Bei der 116. Austragung bescherte Peter Sagan seinem Team Bora – hansgrohe den ersten Sieg bei einem der fünf Monumente. Der Slowake gewann die “Königin der Klassiker“ im Zweiersprint vor dem Schweizer Silvan Dillier (BMC), der in der Ausreißergruppe des Tages dabei gewesen war und es als Einziger noch mit dem Weltmeister aufnehmen konnte. Das Podium komplettierte der Niederländer Niki Terpstra (Quick-Step Floors) mit knapp einer Minute Rückstand. Auf Rang sieben war Nils Politt (Katusha – Alpecin) bester Deutscher.
Sagan war bereits 55 Kilometer vor dem Ziel in die Offensive gegangen und hatte zum Ausreißertrio um Dillier aufgeschlossen. Der BMC-Profi war der einzige, der danach das Hinterrad von Sagan halten konnte, doch im Sprint war er chancenlos.
Nach der Lombardei-Rundfahrt, der Flandern-Rundfahrt und Lüttich-Bastogne-Lüttich gewann Philippe Gilbert (Deceuninck – Quick-Step) sein viertes Monument. Der Belgier setzte sich im Zweiersprint gegen den bärenstarken Nils Politt (Katusha – Alpecin) durch, der sich bis auf die letzten Meter Hoffnungen auf den großen Coup machen konnte. Mit 13 Sekunden Rückstand wurde Gilberts Landsmann und Teamkollege Yves Lampaert Dritter. Vorjahressieger Peter Sagan (Bora – hansgrohe) landete diesmal auf Rang fünf.
Politt war einer der dominierenden Fahrer des Tages, doch gegen die Übermacht von Quick-Step, das vier Fahrer unter den besten Acht platzieren konnte, vermochte er am Ende nichts auszurichten.
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Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie wurde das Rennen in den Herbst verlegt. Im Dauerregen entwickelte sich dabei am 3. Oktober eine epische Schlammschlacht, die am Ende Europameister Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious) zu seinen Gunsten entschied. Der Italiener setzte sich nach brutalen 258 Kilometern im Sprint dreier Roubaix-Debütanten vor Florian Vermeersch (Lotto Soudal) und Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) durch. Bester Deutscher war Jonas Rutsch (EF Education First) auf Rang elf.
Tragische Figur war der Italiener Gianni Moscon (Ineos Grenadiers), der nach einem langen Ausreißversuch das Rennen bis ins Finale anführte, dann aber erst durch einen Defekt und letztendlich einen Sturz ins Hintertreffen geriet.
Wieder an den angestammten Termin im Frühjahr zurückgekehrt, entwickelte sich Paris-Roubaix zur Triumphfahrt von Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers). Der Niederländer kam nach 257 Kilometern als Solist mit 1:47 Minuten Vorsprung auf die ersten Verfolger ins Ziel und krönte damit eine starke Klassikerkampagne. Zweiter im Velodrom von Roubaix wurde Wout Van Aert (Jumbo - Visma), der nach überstandener Corona-Infektion sein Comeback gab. Das Podium komplettierte der Schweizer Stefan Küng (Groupama - FDJ).
Van Baarle hatte bereits 50 Kilometer vor dem Ziel mit einer Attacke das Finale eingeläutet. 30 Kilometer später sorgte er mit einem weiteren Antritt, dem niemand mehr folgen konnte, für die Vorentscheidung.
Bei der 120. Austragung feierte Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) einen ungefährdeten Soloerfolg. Der Niederländer hatte nach 256 Kilometern 46 Sekunden Vorsprung auf seinen belgischen Teamkollegen Jasper Philipsen, der den Sprint um Platz zwei gegen seinen Landsmann Wout Van Aert (Jumbo - Visma) gewann.
Stark präsentierten sich auch die Deutschen. John Degenkolb (DSM) belegte mit 2:35 Minuten Rückstand Rang sieben, eine Minute dahinter folgte Max Walscheid (Cofidis) als Achter.
Van der Poel hatte sich 15 Kilometer vor dem Ziel auf dem Sektor 4 "Carrefour de l`Arbre" von der Konkurrenz absetzen können und aufgrund seines großen Vorsprungs genügend Zeit, seinen in neuem Rekordtempo eingefahrenen Coup ausgiebig zu genießen.
Wie im Vorjahr gelang Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) ein beeindruckender Soloritt. Diesmal war die Angelegenheit sogar noch deutlicher, denn der Titelverteidiger überquerte er nach 259,7 Kilometern den Zielstrich mit exakt drei Minuten Vorsprung auf die ersten Verfolger.
Und wie bereits 2024, so sorgte Jasper Philipsen für einen weiteren Doppelerfolg von Alpecin - Deceuninck. Der Belgier ließ in Roubaix im Zielsprint eines Verfolgertrios den Dänen Mads Pedersen (Lidl - Trek) und den Kölner Nils Politt (UAE Team Emirates) hinter sich.
Van der Poel hatte mit einer unwiderstehlichen Attacke 60 Kilometer vor dem Ziel auf dem Sektor 13 in Orchies den Grundstein zum Sieg gelegt. Schnell wurde klar, dass es für die Konkurrenten nur noch um Platz zwei gehen würde.
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