Equipe vor 29. Saison ihres Bestehens

AG2R will noch viele schöne Seiten der Teamgeschichte schreiben

Foto zu dem Text "AG2R will noch viele schöne Seiten der Teamgeschichte schreiben"
AG2R bei der Teampräsentation | Foto: Vincent Curutchet

10.12.2019  |  (rsn) - Mit einem größtenteils unveränderten Kader nimmt die Equipe AG2R La Mondiale die 29. Saison ihres Bestehens in Angriff. Angeführt wird der französische WorldTour-Rennstall wieder von Romain Bardet, der in der abgelaufenen Saison das Bergtrikot der Tour de France gewann. Mit 19 Fahrern stellen die Franzosen das größte Kontingent im ab dem 1. April des kommenden Jahres 29-köpfigen Aufgebot. An diesem Tag wird der 21-jährige Franzose Clément Champoussin zu den Profis wechseln.

"In der 29. Saison unserer Geschichte gibt es noch viele schöne Seiten zu schreiben", sagte Team-Manager Vincent Lavenu am Dienstag bei der Teampräsentation in Paris und lobte den langjährigen Hauptsponsor: "Dieser kontinuierliche Fortschritt im Verlauf der Jahre ist nur mit der treuen und brüderlichen Unterstützung eines Partners wie AG2R La Mondiale möglich, der nun schon in der 24. Saison unser Sponsor sein wird. Wir arbeiten täglich mit der gemeinsamen Überzeugung zusammen, dass die größten Erfolge noch vor uns liegen. Im Laufe der Jahre haben wir eine erfahrene, starke und homogene Gruppe aufgebaut.“

Die bleibt im kommenden Jahr auch fast komplett beisammen. Die nur vier Neuzugänge Champoussin, Harry Tanfield (Katusha - Alpecin), Andrea Vendrame (Androni Giocattoli) und Lawrence Naesen (Lotto Soudal) verstärken die von Naesens älterem Bruder Oliver angeführte Klassikerfraktion. Verlassen haben das Team der Deutsche Nico Denz (zu Sunweb), die Franzosen Hubert Dupont und Samuel Dumoulin sowie der Litauer Gediminas Bagdonas (alle Karriereende).

Auch wenn unter den 14 Saisonsiegen einige hochkarätige dabei waren wie Nans Peters Giro-Etappenerfolg oder Oliver Naesens Tagessieg bei der Binck Bank Tour, blieb das Team vor allem in den großen Rundfahrten hinter den Erwartungen zurück. Zwar gewann Geoffrey Bouchard überraschend das Bergtrikot der Vuelta a Espana und sicherte sich Bardet das Gepunktete Trikot der Tour de France. Der 29-jährige spielte aber im Gesamtklassement keine Rolle und blieb auch weit vom angestrebten Etappensieg entfernt.

Dennoch pries Lavenue seinen Kapitän, der sich trotz aller Rückschläge bis Paris durchkämpfte und dort dann sogar auf dem Podium stand. "Dieses Trikot krönt unsere Beständigkeit bei der Grande Boucle, zeigt aber besonders Romains Charakterstärke", sagte der Franzose. "Es ist eine Stärke, die es ihm ermöglicht hat, aufzustehen, wenn andere aufgegeben hätten, und die ihm, da bin ich mir sicher, künftig großen Erfolg garantieren wird“, sagte er über Bardet, der in dieser Saison sieglos blieb und der im kommenden Jahr zugunsten seines Giro-Debüts aber auf die Frankreich-Rundfahrt verzichten wird.

Gelingt Oliver Naesen der Durchbruch bei den Klassikern?

Große Hoffnungen setzt Lavenue auch auf den mittlerweile 29 Jahre alten Naesen, der in seiner dann vierten Saison bei Ag2R für einen großen Klassikersieg reif scheint, nachdem es 2019 unter anderem zu einem zweiten Platz bei Mailand-Sanremo oder Platz drei sowohl bei Gent-Wevelgem als auch zum Saisonabschluss bei Paris-Tours reichte. “Oliver Naesen ist den besten Klassikerjägern noch näher gekommen. Er hat vorbildliche Beständigkeit und mentale Stärke gezeigt", sagte Lavenu über den Belgier und fügte an: "Er ist in der Lage, einen richtig großen Sieg zu erringen, und wir werden ihn unterstützen, um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen.“

Reif für einen großen Coup könnte auch der erst 24-jährige Benoit Cosnefroy sein, der mit fünf Siegen in der abgelaufenen Saison der erfolgreichste Ag2R-Profi war. Der ehemalige U23-Weltmeister bestach dabei vor allem durch seine Vielseitigkeit sowohl bei Eintages - als auch bei Etappenrennen.

Auch 2020 werden die beiden Schweizer Mathias Frank und Silvan Dillier sowie der Luxemburger Ben Gastauer das AG2R-Trikot tragen. Der 33-jährige Frank, im Frühjahr hinter Thibaut Pinot Gesamtzweiter der Tour de l’Ain, wird künftig wieder als zuverlässiger Berghelfer gefragt sein und in den einwöchigen Rundfahrten seine Chancen bekommen. Der vier Jahre jüngere Dillier will nach einer schwächeren Saison vor allem bei den Frühjahrsklassikern an sein gutes erstes AG2R-Jahr anknüpfen. Der 32-jährige Gastauer schließlich wird in seiner elften Profisaison als dann dienstältester AG2R-Fahrer sich mit seiner Erfahrung in den Dienst der Mannschaft stellen.

Das Aufgebot 2020 von AG2R La Mondiale: Romain Bardet, François Bidard, Geoffrey Bouchard, Clément Champoussin (ab 1. April 2020), Mikaël Chérel, Clément Chevrier, Benoît Cosnefroy, Axel Domont, Julien Duval, Tony Gallopin, Alexandre Geniez, Dorian Godon, Alexis Gougeard, Quentin Jauregui, Pierre Latour, Aurélien Paret-Peintre, Nans Peters, Clément Venturini, Alexis Vuillermoz (alle FRA), Silvan Dillier, Mathias Frank (beide SUI), Lawrence Naesen, Oliver Naesen, Stijn Vandenbergh (alle BEL), Ben Gastauer (LUX), Jaakko Hänninen (FIN), Harry Tanfield (GBR), Andrea Vendrame (ITA), Lawrence Warbasse (USA)

Weitere Radsportnachrichten

12.07.2025Für Milan und Lidl – Trek hat der Etappensieg höchste Priorität

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) trägt das Grüne Trikot der Tour de France auf der 8. Etappe in Richtung Laval nur noch stellvertretend, nachdem Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) es i

12.07.2025Vingegaard trotz starken Auftritts nicht ganz zufrieden

(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) konnte im Ziel der 7. Etappe der Tour de France als heimlicher Gewinner bezeichnet werden. Der Däne musste sich an der Mur de Bretagne zwar im Spri

12.07.2025Haig mit Gehirnerschütterung nach Sturz im Finale der 7. Etappe

(rsn) - Nach dem Highspeed-Crash in der Favoritengruppe sechs Kilometer vor dem Ziel der 7. Etappe zur Mur de Bretagne sind die meisten Fahrer mit Schürfwunden und Prellungen davongekommen. Joao Alme

12.07.2025Massensprint an leichter Steigung

(rsn) – Obwohl sich ihnen bisher keine hohen Berge in den Weg gestellt haben, hatten die Sprinter an den ersten sieben Tagen der Tour de France vergleichsweise wenig Chancen bekommen. Dafür schaut

11.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

11.07.2025Vierter in Mur-de-Bretagne: Gall kommt in einen “guten Rhythmus“

(rsn) – Kein Zweifel, Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) ist eher ein Mann für die langen Anstiege. Umso überraschender kam sein vierter Platz an der Mur-de-Bretagne am Ende der 7. Tour-E

11.07.2025Pogacar lässt Girmay grübeln: “Keine guten Neuigkeiten“

(rsn) – Dank seiner unvergleichlichen Explosivität im Schlusssprint stürmte Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) auf der 7. Etappe der Tour de France zum Tagessieg und schlüpfte ins Gelbe Tri

11.07.2025Almeida will trotz Rippenbruch die Tour de France fortsetzen

(rsn) – Als Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) im Finale der 7. Tour-Etappe in den Massensturz verwickelt war, bei dem in der Kopfgruppe rund 15 Fahrer zu Boden gingen, schien es so, als ob sic

11.07.2025Lippert macht die “6“ zu ihrer Giro-Glückszahl

(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat auf der 6. Etappe des 36. Giro d´Italia Women (2.WWT) ihren ersten Saisonsieg bejubeln können. Die 27-jährige Friedrichshafenerin ließ über 145 Kilometer zw

11.07.2025Evenepoel festigt Position als Herausforderer in Warteposition

(rsn) - Die Gesichter hellen sich auf bei Soudal - Quick Step. “Der Tag mit der Windkante ist abgehakt, das ist Geschichte“, bezog sich der Sportliche Leiter Tom Steels gegenüber RSN auf die 39 S

11.07.2025Red Bull an der Mur mit doppelter Schadensbegrenzung

(rsn) – Eine harte, schnelle, heiße Angelegenheit war die 7. Etappe der Tour de France durch die Bretagne. Red Bull - Bora - hansgrohe um den Sportchef Rolf Aldag nahm des Ergebnis an der Mur-de-B

11.07.2025Reef: “Es ist völlig egal, wer in Gelb fährt“

(rsn) – Auf der 7. Etappe der Tour de France 2025 kam es an der Mur de Bretagne nach 197 Kilometern zum Showdown der Top-Favoriten. Den größten Punch auf den letzten 150 Metern hatte dabei Tadej

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • GP Torres Vedras (2.2, POR)
  • Tour of Ankara (2.2, TUR)
  • Visegrad 4 Kerekparveseny (1.2, HUN)
  • Tour of Magnificent Qinghai (2.Pro, CHN)