Lunigiana: Tagebuch von Maximilian Schmidbauer

Ein harter erster Tag

Foto zu dem Text "Ein harter erster Tag"
Das österreichische Nationalteam bei der Präsentation in La Spezia | Foto: Ciclismoblog

30.08.2019  |  (rsn) – Eingangs der ersten Septemberwoche findet für die Straßenjunioren in Italien ein besonderes Highlight mit dem Giro della Lunigiana statt. Das mehrtägige Etappenrennen wird in einer der geschichtsträchtigen Regionen des Landes ausgetragen und ist im südlichen Ligurien sowie der nördlichen Toskana angesiedelt. Mit Stefan Mair gelang das vor elf Jahren auch sensationell einem Österreicher, wodurch das rot-weiß-rote Nationalteam ein gern gesehener Gast bei diesem Rennen ist. In diesem Jahr startet ein Sextett im Trikot des ÖRV in die viertägige Rundfahrt mit Maximilian Kabas, Bernhard Lube, Maximilian Schmidbauer, Nikolas Riegler, Philipp Hofbauer und Paul Buschek.

Am Donnerstag erfolgte der Auftakt über 100 Kilometer rund um die malerische Hafenstadt La Spezia, den der Deutsche Marco Brenner für sich entschied. Am Freitag wartet eine zweigeteilte Etappe. Am Vormittag geht es über flacheres Terrain und 70 Kilometer sind zu absolvieren. Danach geht es aber richtig zur Sache, denn 4,5 Kilometer lang ist das Bergzeitfahren hinauf von Bocca di Magra nach Montemarcello. Für das rot-weiß-rote Team führt Maximilian Schmidbauer ein Tagebuch:

Tag 2:

Heute war es soweit, der Giro della Lunigiana nahm seinen Anfang mit der ersten Etappe über 100 Kilometer. Der Start war in Lerici angesiedelt, einem Ort, der eigentlich Lust auf Urlaub macht und nicht auf ein langes, hartes Rennen. Die lange Strandpromenade und die wirklich schöne Innenstadt sorgten für ein Gefühl, dass man gleich dableiben will.

Aber nun zum Rennen: Nach dem neutralisierten Start gab es leider direkt das erste Problem für uns, denn Philipp hatte Defekt und schaffte den Anschluss trotz großer Bemühungen nicht mehr. So musste er das Rennen leider frühzeitig aufgeben. Hohe Temperaturen von über 40 Grad machten es uns nicht gerade leicht und so musste auch mein Teamkollege Paul leider aufgeben. Eine Hitzekollaps zwang auch ihn zur Aufgabe. Zum Glück war er am Abend schon wieder wohlauf.

Mir selbst ging es recht gut, das Tempo war, abgesehen von den Anstiegen zwischendurch, konstant und ich fühlte mich bis zu den letzten 20 Kilometern top. Dann ging es nämlich mit einer Bergwertung der 2. Kategorie los, dort zog sich das Feld zwar in die Länge, doch blieb größtenteils geschlossen, bevor es dann in eine kurze Abfahrt ging und hinauf zum letzten Berg des Tages. Und der hatte es in sich.

3,5 Kilometer war er lang und hatte eine durchschnittliche Steigung von elf Prozent. Das Feld setzte alles daran, um eine elfköpfige Spitzengruppe einzuholen. Dem hohen Tempo musste ich dann leider Tribut zollen und ich kam nicht mehr mit der ersten Gruppe ins Ziel. Max und Niko fuhren ein tolles Rennen und kamen mit den Verfolgern knapp 30 Sekunden hinter dem Tagessieger ins Ziel.

Es wird interessant, was für die beiden im Gesamtklassement möglich ist. Für mich heißt es jedenfalls alles auf eine gute Etappenplatzierung zu setzen. Morgen könnte es dafür gleich die nächste Chance geben, in der Früh fahren wir eine Halbetappe über 70 Kilometer, wo wenigstens das Höhenprofil nicht so schlimm wie das der nächsten Tage aussieht. Am Nachmittag steht dann das Bergzeitfahren an, welches wir ja jetzt schon sehr gut kennen an. Wir werden unser Bestes geben!

Euer Max

Weitere Radsportnachrichten

06.12.2025Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

06.12.2025Im Oderland über sich hinausgewachsen

(rsn) - Elisa Winter verbrachte 2025 ihr erstes Jahr bei einem nicht-österreichischen Team. Die 21-Jährige aus der Steiermark zog es nach Deutschland, zu den Wheel Divas, und feierte bei der Oder-Ru

06.12.2025Mit konstanten Leistungen in die WorldTour

Es war der größte Karrieresprung, den ein deutscher Kontinental-Fahrer in dieser Saison gemacht hat. Als der 26-jährige Anton Schiffer nach seinem doch etwas überraschenden dritten Platz bei den d

06.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

06.12.2025Pogacar und Ferrand-Prevot gewinnen Velo d’Or

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat wie im Vorjahr den Velo d’Or, den seit 1992 von der französischen Radsportzeitung Vélo ausgereichten, prestigeträchtigen Preis für den best

06.12.2025“Nicht Exodus“, sondern “natürliche Selektion“ bei Alpecin

(rsn) – Beim belgischen Rennstall Alpecin ändert sich in der kommenden Saison so einiges. Die Roodhooft-Brüder präsentierten am Freitag mit Premier Tech nicht nur einen neuen Sponsor, sondern auc

06.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

06.12.2025Hollmann muss Alpecin verlassen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

05.12.2025Letzte Zweifel ausgeräumt: Van der Poel startet in Namur

(rsn) – Als Alpecin – Deceuninck vor einer Woche Mathieu van der Poels Cross-Programm 2025/26 veröffentlichte, stand noch ein kleines Fragezeichen hinter dem Auftakt. Nun steht endgültig fest: D

05.12.2025Comeback gelungen: Phasenweise wieder Weltspitze

(rsn) – Ein Jahr musste Lennard Kämna (Lidl – Trek) nach seinem schweren Unfall pausieren. Im April 2024 war der damalige Bora-hansgrohe-Profi bei einer Trainingsfahrt in Teneriffa mit einem Aut

05.12.2025Uijtdebroeks ist sich sicher: Movistar das richtige Team

(rsn) – Nach einigen Querelen und einer monatelangen Hängepartie verließ Cian Uijtdebroeks Ende 2023 das deutsche Team Bora – hansgrohe vorzeitig, um seine hoffnungsvoll begonnene Karriere bei V

05.12.2025Premier Tech steigt bei Alpecin als Co-Sponsor ein

(rsn) – Nur einen Tag nach dem offiziell bestätigten Ausstieg des bisherigen Co-Sponsors Deceuninck hat der Alpecin-Rennstall einen Nachfolger präsentiert. Wie das Team auf einer Pressekonferenz i

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)