Schweizer feiert nach Milimeter-Krimi ersten Profisieg

Müller nach Limburg-Coup: “Es war unglaublich knapp“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Müller nach Limburg-Coup: “Es war unglaublich knapp“"
Wer hat gewonnen? Patrick Müller (re.) oder Justin Jules (li.)? Am Ende hatte Müller zwei Tausendstel vor dem Franzosen den Zielstrich überquert. | Foto: Cor Vos

07.04.2019  |  (rsn) - Die Volta Limburg Classic (1.1) scheint ein gutes Pflaster für die jungen Schweizer zu sein. Nachdem Stefan Küng (heute Groupama - FDJ) bei dem niederländischen Eintagesrennen 2015 seinen ersten Profisieg feiern konnte, zog nun sein Landsmann Patrick Müller (Vital Concept) nach. Der 22-Jährige konnte nach einem packenden Sprint und Fotofinish-Entscheid ebenfalls zum ersten Mal in seiner Profikarriere einen Sieg bejubeln.

"Das ist ein sehr spezieller Moment. Ich bin glücklich und stolz auf diesen Erfolg. Ich habe gewusst, dass er (Stefan Küng) hier seinen ersten Profisieg eingefahren hat. Er ist ein super Athlet und ich schätze seine Art, wie er dem Sport und den Leuten begegnet. Wir trainieren auch manchmal zusammen", erklärte Müller nach seinem Coup radsport-news.com.

Der Fahrer des Zweitdivisionärs Vital Concept hatte sich beim 193 Kilometer langen Rennen rund um Eijsden, das mit insgesamt 46 kurzen, aber zum Teil steilen Anstiegen aufwartete, an der letzten Schwierigkeit des Tages gemeinsam mit Justin Jules (Wallonie-Bruxelles) und Ben Hermans (Israel Cycling Academy) vom Feld abgesetzt und sich schnell einen komfortablen Vorsprung herausgearbeitet. Schon fünf Kilometer vor dem Ziel war abzusehen, dass das Trio den Sieg unter sich ausmachen würde.

Während Hermans schnell aufsteckte und als Dritter über den Zielstrich rollte, lieferten sich der 1,92 Meter große Müller und der als guter Sprinter geltende Jules ein packendes Duell. "Ich wusste, dass Justin Jules sehr schnell ist. Er ist einen sehr langen Sprint gefahren und erst auf den letzten Metern bin ich zurückgekommen. Es war unglaublich knapp", berichtete der Eidgenosse.

Es war so knapp, dass die Jury einige Zeit brauchte, um den Zielfilm auszuwerten und den Sieg letztlich Sieg Müller zuzusprechen - der lag am Ende ein paar Millimeter oder umgerechnet in Zeit zwei Tausendstel vorne. Erst als er zur Siegerehrung auf die Bühne ging, erfuhr Müller, dass er ganz oben auf dem Podium stehen würde.

"Jetzt genieße ich den Sieg und freue mich auf die weiteren Herausforderungen in den nächsten Wochen", so der gebürtige Schaffhausener, der ab Dienstag die Sarthe-Rundfahrt bestreitet, die ihm als letzte Vorbereitung für die Ardennen-Klassiker dienen soll.

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2025Neuer AIOCC-Chef Guillén rechnet nicht mehr mit Protesten

(rsn) – Nach der Umbenennung und Neuausrichtung des bisherigen Teams Israel – Premier Tech ist Vuelta-Direktor Javier Guillén zuversichtlich, dass es bei der kommenden Austragung der Spanien-Rund

21.11.2025Mehr als ein Feuerwehrmann: Kluge auch mit 39 noch gefragt

(rsn) - Rembe - rad-net kann auch in der Saison 2026 auf seinen routiniertesten und namhaftesten Fahrer setzen. Wie das deutsche Kontinental-Team meldete, wurde der Vertrag mit Roger Kluge um ein wei

21.11.2025Konstante Entwicklung zu einem vielseitigen Fahrer

(rsn) - In der Saison 2025 entwickelte sich Ben Felix Jochum kontinuierlich weiter. Der 21-Jährige vom Team Lotto – Kern-Haus – PSD Bank zeigte sowohl auf der Straße als auch auf der Bahn stabil

21.11.2025Steimle steigt vom Rad, auch Gregaard beendet Karriere

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

21.11.2025300 Euro Geldstrafe für pro-palästinensischen Protestierer

(rsn) – Der pro-palästinensische Demonstrant, der in Toulouse auf der Zielgeraden der 11. Etappe der Tour de France beim Kampf um den Tagessieg zwischen dem schließlich siegreichen Jonas Abrahamse

21.11.2025“Zu alt für den Zirkus?“: Wenn der Körper streikt

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs is

21.11.2025Ein durchwachsenes Jahr zwischen den Welten

(rsn) - Ein Jahr voller Höhen und Tiefen liegt hinter Lucas Carstensen. Nach mehreren erfolgreichen Jahren in Asien kehrte der Sprinter 2025 nach Deutschland zurück und fuhr für das Team Storck - M

21.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

20.11.2025Aus Israel – Premier Tech wird das NSN Cycling Team

(rsn) – In den vergangenen Wochen gab es bereits Gerüchte, dass das Team Israel – Premier Tech nach einer Namensänderung und mit neuen Sponsoren in der kommenden Saison in der Schweiz lizenziert

20.11.2025Zwei Premieren, aber Enttäuschung bei der Heim-Rundfahrt

(rsn) - In seiner dritten Saison bei Tudor konnte Arthur Kluckers ein frühes Ausrufezeichen setzen. Im Februar belegte der damalige Luxemburgische Zeitfahrmeister bei der UAE Tour (2.UWT) Platz 15 im

20.11.2025WM-Dritte Pieterse: Crosspremiere 2025/26 in Namur?

(rsn) - Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) bestritt am 1. Februar im französischen Liévin ihr bisher letztes Crossrennen 2025. Damals gewann die 23-jährige Niederländerin hinter ihren beiden La

20.11.2025Ouest-France: Heulot wird Teammanager bei TotalEnergies

(rsn) – Wie die französische Zeitung Ouest-France meldet, wird sich Jean-René Bernaudeau nach 25 Jahren als Teammanager am Jahresende zurückziehen. Sein Nachfolger beim Zweitdivisionär TotalEner

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)