Vos holt sich erstmals Cross-Weltcup

Brand feiert zum Finale in Hoogerheide einen Heimsieg

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Brand feiert zum Finale in Hoogerheide einen Heimsieg"
Lucinda Brand (Sunweb) jubelte in Hoogerheide. | Foto: Cor Vos

27.01.2019  |  (rsn) - Die Niederländische Meisterin Lucinda Brand (Sunweb) feierte bei der letzten Runde des Cross-Weltcups in Hoogerheide einen Heimsieg vor der US-Amerikanerin Katherine Compton (KFC Racing) und ihrer Landsfrau Marianne Vos (CCC – Liv), die sich mit einem Rückstand von 26 Sekunden den dritten Platz und damit den Gesamtweltcup sicherte. Allerdings stand Vos bereits vor dem neunten Lauf als Gesamtsiegerin fest. Die belgische Vorjahressiegerin Sanne Cant (Corendon – Circus) wurde Vierte. Die Britin Nikki Brammeier (Mudiita – Canyon) komplettierte die Top Fünf.

"Ich habe mich super und auch richtig stark gefühlt. Die erste Hälfte war zwar nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, aber danach hatte ich die Freiheiten meine eigene Linie zu wählen und konnte meine Kraft perfekt einsetzen", berichtete Brand, die sich zur Rennhälfte von ihren Konkurrentinnen absetzte. Sie gilt damit als heiße Favoritin für die nächste Woche anstehenden Weltmeisterschaften in Dänemark: "Ich wollte nicht wirklich ein Statement setzen. Wenn du dich gut fühlst, dann ist auch besser du spielst diese Karte aus. Das gibt mir für die nächste Woche sicherlich zusätzlich Auftrieb."

So lief das Rennen...

Am Start war es aber Vos, die ein Zeichen setzte. Ihre Attacke zu Beginn des Rennens konnten lediglich Cant und Denise Betsema (Marlux – Bingoal) mitgehen. Dahinter folgten Brand und Brammeier. Die spätere Zweitplatzierte Compton hielt sich in einer größeren Verfolgergruppe auf. Nachdem das Tempo an der Spitze nachließ, wurde die Spitzengruppe wieder größer und umfasste neben den oben genannten auch die US-Amerikanerin Kaitlin Keough (Cannondale), die als einzige Nicht-Niederländerin in dieser Saison ein Weltcuprennen gewinnen konnte.

Zur Rennhälfte übernahm Brand die Tempoarbeit. Sie fand einen guten Rhythmus, den die restlichen Spitzenfahrerinnen nicht gehen konnten. Lediglich die aktuelle Weltmeisterin Cant versuchte der Niederländerin zu folgen, bekam dafür aber am Ende des Rennens die Rechnung präsentiert: "Wenn du einmal überdrehst auf diesem Kurs, dann bezahlst du in der nächsten Sektion dafür."

Hinter der solo an der Spitze fahrenden Brand entbrannte ein heftiger Kampf um den zweiten Platz. Am Ende war es die US-Amerikanerin Compton, die in Hoogerheide die (zweit-)besten Beine hatte. Sie beendete das Rennen neun Sekunden hinter der jubelnden Brand. "Der Sieg war heute nicht drinnen für mich. Deshalb bin ich sehr glücklich mit Rang zwei", erklärte die 40-Jährige.

Vos kam mit einem Rückstand von 26 Sekunden als Dritte ins Ziel. Sie gewann damit überlegen den Gesamtweltcup. Die aus Bozen stammende Eva Lechner (CLIF Pro Team) beendete das Rennen als beste deutschsprachige Fahrerin auf Rang 16. Mountainbikespezialistin Jolanda Neff aus der Schweiz wurde 22. Die Deutsche Elisabeth Brandau beendete das Weltcupfinale auf Platz 30 und mit Nadja Heigl platzierte sich die einzige Österreicherin auf Rang 44.

Tagesergebnis:
1. Lucinda Brand (Team Sunweb) 43:18
2. Katherine Compton (KFC Racing) + 0:09
3. Marianne Vos (CCC Liv) + 0:26
4. Sanne Cant (Corendon - Circus) + 0:28
5. Nikki Brammeier (Mudiita – Canyon) + 0:30
6. Kaitlin Keough (Cannondale) + 0:33
7. Denise Betsema (Marlux - Bingoal) + 0:40
8. Loes Sels (Pauwels Sauzen - Vastgoedservice) + 0:57
9. Sophie de Boer (Parkhotel Valkenburg) + 1:10
10. Christine Majerus (Boels - Dolmans) + 1:13

Endstand nach neun Rennen:
1.  Marianne Vos (CCC Liv) 559 Punkte
2. Sanne Cant (Corendon - Circus) 418
3. Annemarie Worst (Steylaerts - 777) 400
4. Kaitlin Keough (Cannondale) 384
5. Denise Betsema (Marlux - Bingoal)378


Mehr Informationen zu diesem Thema

30.11.2025Nys profitiert in Flamanville von Nieuwenhuis´ Pech

(rsn) – Nach seiner beeindruckenden Demonstration zum Weltcup-Auftakt in Tabor hat sich Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) in Flamanville auch den zweiten Lauf der Serie gesichert. In der siebten

30.11.2025Van Alphen mit gebundenem Dutt zum ersten Weltcupsieg

(rsn) – In Abwesenheit der meisten Topstars hat Aniek van Alphen (Seven) den größten Erfolg ihrer Laufbahn gefeiert. Die 26-jährige Niederländerin fuhr im französischen Flamanville souverän de

30.11.2025Schreiber fällt für Flamanville aus, Alvarado vor Premiere

(rsn) – Nachdem sie beim ersten Weltcup der Saison in Tabor vorzeitig vom Rad steigen musste, wird Marie Schreiber (SD Worx – Protime) beim heutigen zweiten Lauf der Serie in Flamanville gar nicht

28.11.2025Start in Namur, 13 Rennen: Van der Poels Cross-Programm steht

(rsn) – Wenn in der Vorbereitung alles wie geplant läuft, wird Mathieu van der Poel ist (Alpecin – Deceuninck) am 14. Dezember in die Cyclocross-Saison 2025/26  einsteigen und beim Weltcup in N

25.11.2025Van Aerts Crossdebüt 2025/26 wohl erst kurz vor Weihnachten

(rsn) – Nach wie vor darf gerätselt werden, wann Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) sein Crossdebüt 2025/26 geben wird. Zwar hatte der Belgier erklärt, dass er diesmal etwas früher in die Sa

23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel

(rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der

23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v

22.11.2025Krahl mit Schürfwunden zum Weltcup-Auftakt nach Tabor

(rsn) – Im tschechischen Tabor findet am Sonntag der Auftakt des Cross-Weltcups 2025/26  statt. Mit dabei ist auch eine deutsche Delegation, bekanntester Name ist der von Judith Krahl (Rose Racing

21.11.2025300 Euro Geldstrafe für pro-palästinensischen Protestierer

(rsn) – Der pro-palästinensische Demonstrant, der in Toulouse auf der Zielgeraden der 11. Etappe der Tour de France beim Kampf um den Tagessieg zwischen dem schließlich siegreichen Jonas Abrahamse

20.11.2025WM-Dritte Pieterse: Crosspremiere 2025/26 in Namur?

(rsn) - Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) bestritt am 1. Februar im französischen Liévin ihr bisher letztes Crossrennen 2025. Damals gewann die 23-jährige Niederländerin hinter ihren beiden La

16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein

(rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser

16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich

(rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt

Weitere Radsportnachrichten

01.12.2025U23-Champions, Bahnasse und eine Skilangläuferin

(rsn) – 56 Frauen haben mit dem neuen, für beide Geschlechter einheitlichen Punktesystem den Sprung in die RSN-Jahresrangliste 2025 geschafft. Wir stellen sie alle in den letzten Wochen des Jahres

30.11.2025Mit 25 aus der dritten Liga zum Profivertrag geklettert

(rsn) – Nach fünf Jahren in deutschen Kontinental-Teams wechselte Jannis Peter Anfang 2024 nach Österreich zum Team Vorarlberg. Es dauerte ein weiteres Jahr, ehe ihm der Durchbruch gelang. Mit ein

30.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

30.11.2025Nys profitiert in Flamanville von Nieuwenhuis´ Pech

(rsn) – Nach seiner beeindruckenden Demonstration zum Weltcup-Auftakt in Tabor hat sich Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) in Flamanville auch den zweiten Lauf der Serie gesichert. In der siebten

30.11.2025Red-Bull-Profi Pellizzari möchte auch 2026 gerne zum Giro

(rsn) – Keiner der immerhin neun Zugänge schlug in der abgelaufenen Saison bei Red Bull – Bora – hansgrohe wie erhofft ein. Große Ausnahme war Giulio Pellizzari, der sowohl beim Giro d’Itali

30.11.2025Van Alphen mit gebundenem Dutt zum ersten Weltcupsieg

(rsn) – In Abwesenheit der meisten Topstars hat Aniek van Alphen (Seven) den größten Erfolg ihrer Laufbahn gefeiert. Die 26-jährige Niederländerin fuhr im französischen Flamanville souverän de

30.11.2025Van Aert fordert gerechtere Verteilung des Kuchens

(rsn) - Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) sieht die Zukunft des Radsports durch eine zu schmale finanzielle Basis und Ungerechtigkeiten in der Verteilung der monetären Mittel gefährdet “Kor

30.11.2025Le Court und Girmay Afrikas Radsportler des Jahres

(rsn) - Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) und Kim Le Court (AG Insurance – Soudal) sind Afrikas Radsportler des Jahres. Der 25-jährige Eritreer erhielt diese Auszeichnung nach 2020, 2021, 202

30.11.2025Schreiber fällt für Flamanville aus, Alvarado vor Premiere

(rsn) – Nachdem sie beim ersten Weltcup der Saison in Tabor vorzeitig vom Rad steigen musste, wird Marie Schreiber (SD Worx – Protime) beim heutigen zweiten Lauf der Serie in Flamanville gar nicht

30.11.2025Hoffnungsvolle Talente aus dem KT- und Club-Bereich

(rsn) – 56 Frauen haben mit dem neuen, für beide Geschlechter einheitlichen Punktesystem den Sprung in die RSN-Jahresrangliste 2025 geschafft. Wir stellen sie alle in den letzten Wochen des Jahres

30.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

30.11.2025Im Meistertrikot als Helfer, sonst auf eigene Rechnung

(rsn) – “Es war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung und die Fortsetzung meiner Entwicklung.“ Mit diesem Fazit hat Alexander Hajek seine zweite Saison im Trikot von Red Bull – Bora â€

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)