Franzose nach Tour-Absage desilluisoniert

Pinot: Nächste Station Vuelta, WM oder sogar Saisonende?

Foto zu dem Text "Pinot: Nächste Station Vuelta, WM oder sogar Saisonende?"
Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) litt während der 20. Etappe des Giro d´Italia 2018 unter Fieber. | Foto: Cor Vos

17.06.2018  |  (rsn) - Sein völliger Zusammenbruch am vorletzten Tag des Giro d'Italia aufgrund einer Lungenentzündung hat Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) offensichtlich desilluisoniert zurückgelassen: "Es ist nicht so, dass es einfach oft passiert - abgesehen von der Tour 2014 war ich nie bei 100 Prozent über ein dreiwöchiges Rennen, wie die anderen Leader", sagte der Franzose in einem Interview mit L'Equipe. "Ich habe den Eindruck, dass es mir jedes Mal passiert. Es ist schwer, damit im Kopf umzugehen, weil ich weiß, dass ich selbst und meine Gesundheit mein einziger Gegner sind. Das unterscheidet mich vielleicht von den anderen großen Fahrern, die über die drei Wochen bei 100 Prozent bleiben."

Pinot beendete die Tour de France 2014 als Gesamtdritter, konnte sonst bei einer Grand Tour aber noch nie ein großes Resultat im Schlussklassement erzielen - obwohl er als einer der besten Rundfahrer und Kletterer der Welt gilt. Beim Giro d'Italia sah es dieses Jahr so aus, als könne er endlich wieder ein Podium besteigen, nachdem er auf der historischen 19. Etappe in der ersten Verfolgergruppe von Chris Froome (Sky) in Bardonecchia ankam. Tagsdrauf aber endete sein Tag im Krankenhaus, nachdem er während der Etappe Fieber bekam und am Abend sogar Blut spuckte.

"Am schlimmsten war es im Krankenhaus, als der Arzt, der die Untersuchungen durchführte, mich fragte, ob ich schon Lungenprobeleme gehabt htte. Die zehn Minuten des Wartens auf die Testergebnisse waren qualvoll. Ich habe ans Schlimmste gedacht", so Pinot.

Nach einer Woche ohne Rad in seiner Heimat entschied der Franzose, die Tour de France in diesem Jahr auszulassen. Wann er aber ins Peloton zurückkehrt ist weiter unklar. "Wenn ich zur Vuelta gehe, dann nur wenn ich mit 100 Prozent am Start stehen kann", stellte er gegenüber der L'Equipe nun klar. "Mir wurde gesagt, dass es mehrere Monate dauern kann, bis ich mich richtig erholt habe. Ich hoffe, weil ich Leistungssportler bin, dass es schneller geht und ich im August wieder fit bin. Das ideale Szenario wäre, dass ich für das Saisonende wieder da bin und, warum nicht, die WM als Ziel andenke."

Es kann aber auch sein, dass der Franzose 2018 gar kein Rennen mehr fährt und erst 2019 zurückkehrt. Dann will er auch wieder die Tour bestreiten.

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2025Neuer AIOCC-Chef Guillén rechnet nicht mehr mit Protesten

(rsn) – Nach der Umbenennung und Neuausrichtung des bisherigen Teams Israel – Premier Tech ist Vuelta-Direktor Javier Guillén zuversichtlich, dass es bei der kommenden Austragung der Spanien-Rund

21.11.2025Mehr als ein Feuerwehrmann: Kluge auch mit 39 noch gefragt

(rsn) - Rembe - rad-net kann auch in der Saison 2026 auf seinen routiniertesten und namhaftesten Fahrer setzen. Wie das deutsche Kontinental-Team meldete, wurde der Vertrag mit Roger Kluge um ein wei

21.11.2025Konstante Entwicklung zu einem vielseitigen Fahrer

(rsn) - In der Saison 2025 entwickelte sich Ben Felix Jochum kontinuierlich weiter. Der 21-Jährige vom Team Lotto – Kern-Haus – PSD Bank zeigte sowohl auf der Straße als auch auf der Bahn stabil

21.11.2025Steimle steigt vom Rad, auch Gregaard beendet Karriere

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

21.11.2025300 Euro Geldstrafe für pro-palästinensischen Protestierer

(rsn) – Der pro-palästinensische Demonstrant, der in Toulouse auf der Zielgeraden der 11. Etappe der Tour de France beim Kampf um den Tagessieg zwischen dem schließlich siegreichen Jonas Abrahamse

21.11.2025“Zu alt für den Zirkus?“: Wenn der Körper streikt

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs is

21.11.2025Ein durchwachsenes Jahr zwischen den Welten

(rsn) - Ein Jahr voller Höhen und Tiefen liegt hinter Lucas Carstensen. Nach mehreren erfolgreichen Jahren in Asien kehrte der Sprinter 2025 nach Deutschland zurück und fuhr für das Team Storck - M

21.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

20.11.2025Aus Israel – Premier Tech wird das NSN Cycling Team

(rsn) – In den vergangenen Wochen gab es bereits Gerüchte, dass das Team Israel – Premier Tech nach einer Namensänderung und mit neuen Sponsoren in der kommenden Saison in der Schweiz lizenziert

20.11.2025Zwei Premieren, aber Enttäuschung bei der Heim-Rundfahrt

(rsn) - In seiner dritten Saison bei Tudor konnte Arthur Kluckers ein frühes Ausrufezeichen setzen. Im Februar belegte der damalige Luxemburgische Zeitfahrmeister bei der UAE Tour (2.UWT) Platz 15 im

20.11.2025WM-Dritte Pieterse: Crosspremiere 2025/26 in Namur?

(rsn) - Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) bestritt am 1. Februar im französischen Liévin ihr bisher letztes Crossrennen 2025. Damals gewann die 23-jährige Niederländerin hinter ihren beiden La

20.11.2025Ouest-France: Heulot wird Teammanager bei TotalEnergies

(rsn) – Wie die französische Zeitung Ouest-France meldet, wird sich Jean-René Bernaudeau nach 25 Jahren als Teammanager am Jahresende zurückziehen. Sein Nachfolger beim Zweitdivisionär TotalEner

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)