58. GP de Denain

Démare bezwingt Bouhanni im direkten Duell

Foto zu dem Text "Démare bezwingt Bouhanni im direkten Duell"
Arnaud Démare (FDJ) | Foto: Cor Vos

13.04.2017  |  (rsn) - Vier Jahre nach seinem ersten Sieg in Denain hat Arnaud Démare (FDJ) beim 54. GP de Denain Porte du Hainaut (Kat. 1.1) erneut zugeschlagen. Der 25-Jährige Franzose setzte sich nach 196 Kilometern im direkten Duell gegen seinen großen französischen Sprint-Kontrahenten Nacer Bouhanni (Cofiidis) durch und verhinderte so einen dritten Sieg des 26-Jährigen, der das Rennen 2014 und 2015 gewonnen hatte. Für Démare war es nach zwei Etappenerfolgen beim Etoile de Besseges und einem bei Paris-Nizza der vierte Saisonsieg.

Dritter wurde im Massensprint, der während des gesamten Rennens nie wirklich gefährdet war, der Kolumbianer Juan Sebastian Molano (Manzana Postobon). Die Plätze vier und fünf gingen an die Belgier Boris Vallée (Fortuneo-Vital Concept) und Roy Jans (WB Veranclassic Aqua Protect).

Mit FDJ und Ag2r hatten nur zwei WorldTour-Rennställe bei dem 1.1-Rennen am Start gestanden. Ansonsten wurde das Peloton von hauptsächlich französischen Teams und einigen internationalen ProContinental-Rennställen wie Wanty Groupe Gobert oder Bardiani CSF, Gazprom-RusVelo und Roompot-Nederlandse Loterij komplettiert. Démare und Bouhanni waren als die großen Top-Favoriten an den Start gegangen und wurden dieser Rolle letztlich auch gerecht.

Es dauerte 14 Kilometer bis sich nach einigen vereinzelten Attacken zuvor eine sechsköpfige Spitzengruppe mit Ludovic Robeet (WB-Veranclassic Aqua Protect), Christophe Noppe (Sport Vlaanderen Baloise), Nicola Boem (Bardiani-CSF), Stef Van Zummeren (Veranda's Willems-Crelan), Hamish Schreurs (Israel Cycling Academy) und Juan José Amador (Manzana Postobon) vom Peloton löste.

Das Sextett baute seinen Vorsprung schnell auf über eine Minute aus, als mit Gatis Smukulis (Delko Marseille Provence KTM) ein einzelner Fahrer die Verfolgung aufnahm. Er hatte zuvor bereits attackiert, war aber nicht weggekommen. Smukulis sammelte nach 25 Kilometern den aus der Spitzengruppe zurückgefallenen Amador ein und fuhr zu diesem Zeitpunkt eine Minute hinter der Spitze sowie 1:35 Minuten vor dem Hauptfeld.

Das Duo jagte die Spitze bis Kilometer 39 und schaffte dann den Anschluss nach vorne, so dass nun sieben Ausreißer 3:15 Minuten vor dem Rest fuhren. Von da an pendelte der Abstand lange um drei Minuten, bis bereits nach 75 Kilometern FDJ im Peloton das Tempo erhöhte und die Lücke auf zwei Minuten begrenzte. Nach rund 90 Kilometern verlor Amador erneut den Kontakt zur Spitze und begann langsam ins Feld zurückzufallen.

100 Kilometer vor dem Ziel lagen daher nur noch sechs Mann an der Spitze 1:20 Minuten vor einem Verfolgerduo mit Berden de Vries (Roompot-Nederlandse Loterij) und Joeri Calleeuw (Roubaix-Lille Metropole). Das Duo kam zehn Kilometer später zur Spitzengruppe nach vorn, die weiterhin 2:15 Minuten vor dem Feld fuhr.

Dort kontrollierte weiterhin Démares FDJ-Team das Tempo und verkürzte den Abstand 60 Kilometer vor dem Ziel auf rund eine Minue. 50 Kilometer vor dem Ziel blieben noch 30 Sekunden und es sah alles nach einem Massensprint aus. Es kam zu einigen Attacken an der Spitze, doch niemand konnte sich absetzen und der Abstand nach hinten blieb klein. 15 Kilometer vor dem Ziel waren Boem und Van Zummeren aus der Spitzengruppe zurückgefallen und hinten begannen die Sprintvorbereitungen, so dass sechs Kilometer vor Schluss auch die letzten Ausreißer eingeholt wurden.

Im Finale schob sich dann der Sprintzug von Cofidis nach vorne, um für Bouhanni den Sprint anzuziehen, doch im direkten Duell mit Démare zog der 26-Jährige schließlich den Kürzeren und musste sich zwei Tage nach seinem Sieg bei Paris-Camembert diesmal mit Rang zwei begnügen.

Ergebnis:
1. Arnaud Démare (FDJ) 4:30:01 Stunden
2. Nacer Bouhanni (Cofidis) s.t.
3. Juan Sebastian Molano (Manzana Postobon) s.t.
4. Boris Vallée (Fortuneo-Vital Concept) s.t.
5. Roy Jans (WB Veranclassic Aqua Protect) s.t.
6. Jeremy Lecroq (Roubaix Lille Metropole) s.t.
7. Coen Vermeltfoort (Roompot-Nederlandse Loterij) s.t.
8. Damien Touze (HP BTP-Auber 93) s.t.
9. Bert Van Lerberghe (Sport Vlaanderen-Baloise) s.t.
10. Benjamin Giraud (Delko Marseille Provence KTM) s.t.

Später mehr!

Weitere Radsportnachrichten

07.05.2024Vingegaard ist wieder zurück auf dem Rad

(rsn) – Erstmals seit seinem schweren Sturz am 4. April bei der Baskenland-Rundfahrt hat Jonas Vingegaard eine Trainingseinheit im Freien absolviert. In einem von seinem Team Visma – Lease a Bike

07.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 4. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

07.05.2024Girmay freut sich “auf die nächsten zwei oder sogar drei Etappen“

(rsn) – Nach seinem Triumph beim Giro d’Italia 2022, wo er als erster afrikanischer Profi eine Etappe gewinnen konnte, lief es bei Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) eher mittelprächtig. Die

07.05.2024Bora mit Buchmann und Welsford zur 45. Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Mit einem starken Aufgebot tritt Bora – hansgrohe zur am Mittwoch beginnenden 45. Tour de Hongrie (8. – 12. Mai / 2.Pro) an. Angeführt wird das sechsköpfige Aufgebot vom Deutschen Meis

07.05.2024Ab 2025 auch ein Frauenrennen Mailand-Sanremo?

(rsn) - Nach der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich wird mit Mailand-Sanremo auch das vierte der fünfte Monumente künftig wohl auch mit einem Frauenrennen aufwarten kö

07.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

07.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Roglic: Pyrenäen-Besichtigung, Höhencamp und Dauphiné geplant

(rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt zurzeit nicht im Höhentrainingslager seines Teams Visma – L

06.05.2024Pogacar stellt wie im kindlichen Spiel historische Episoden nach

(rsn) - Tadej Pogacar kopiert beim 107. Giro d´Italia große Szenen der Vergangenheit. Das qualifiziert ihn für den Radsport-Oscar. Das Rosa Trikot könnte er mit zu viel Spielerei aber auch riskie

06.05.2024Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)