"Das Tempo ist enorm, als gäbe es kein Morgen..." - Christoph Strasser klar in Führung

Race Across America: "Strasser"-Zug voll auf Kurs

Von Martin Roseneder

Foto zu dem Text "Race Across America:
| Foto: Karelly | www.lupispuma.com

11.06.2014  |  Gestern um 22 Uhr Ortszeit startete Christoph Strasser in sein fünftes "Race Across America". Auf den Steirer warten 4880 Kilometer, vom kalifornischen Oceanside bis nach Annapolis in Maryland. Die ersten Zeit-Stationen sind passiert. "Das Tempo ist enorm, als gäbe es kein Morgen", so Team-Chef Rainer Hochgatterer.

Das Anfangs-Tempo auf den ersten rund 300 Kilometern war beachtlich: Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 38 km/h flog Strasser förmlich über die "rough hills" Kaliforniens. "Der Start war überaus gut. Christoph ist mit dem richtigen Tempo, ohne sich zu übernehmen, die ersten Timestations gefahren", sagt der Team-Chef und -Arzt Hochgatterer.

Sturz beim "Glass Elevator"

Eine Schrecksekunde - zum Glück nicht für Christoph - erlebte das Team bei der Abfahrt nach Borrego, vom berühmten "Glass Elevator". Als Christoph den Deutschen Stefan Schlegel in der Abfahrt überholte, überschätzte der Deutsche die folgende Kurve, und flog bei 60 Sachen vom Asphalt. Christophs Pace-Car-Crew hat sofort Erste Hilfe geleistet, den unter Schock stehenden Schlegel betreut, und die Unfallstelle gesichert.

Temperaturen niedriger als erwartet
Danach ging es Richtung Borrego Springs, wo Christoph bereits zur Akklimatisation in den letzten beiden Wochen war. "Die Temperaturen waren mit 40 Grad niedriger als erwartet, und der Wind war auch auf meiner Seite: Er kam von schräg hinten. Deshalb waren Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h im Flachen möglich", funkte Christoph ins Pace Car.

Strasser liegt klar in Führung
Die erste Nacht steht bevor, und schon jetzt liegt der Steirer in Führung. "Er hat schon vor der ersten Zeit-Station die Spitze des Rennens übernommen, und liegt auch schon vor allen Staffelfahrern. Bei der vierten Zeit-Station lag er bereits 50 Kilometer vor dem zweiten Einzelfahrer. Nach 24 Stunden werden wir eventuell die erste Schlafpause einlegen, aber das entscheiden wir spontan. Derzeit läuft alles nach Plan, er hat keinerlei Probleme", sagt Team-Chef Hochgatterer.

Optimale Vorbereitung

Seit Samstag nimmt Christoph Strasser nur noch Flüssignahrung zu sich. "Das wird jetzt auch die nächsten acht Tage so sein. Der Abend vor dem Start war hart, als meine Team-Mitglieder genüsslich ihr Steak mit Salat verzehrten. Aber ich habe jetzt ein knappes Jahr für das große Ziel trainiert und gelebt.

Ich habe mich so vorbereitet, als wäre es meine letzte Chance, noch einmal etwas Großes zu erreichen. Ich habe ein großartiges, eingespieltes Team hinter mir und weiß, wie hart es werden wird. Es wird brutale Phasen, aber auch Höhenflüge geben, ich werde zwischendurch mental zum verletzlichen Kleinkind und zum verwirrten Opa.

Aber dazwischen werde ich viel Spaß haben; lachen, aber auch leiden. Rainer (Hochgatterer; d.Red.) sagt immer, dass im RAAM die Probleme und Freuden eines ganzen Jahres in komprimierter Form stattfinden. Ich bin bereit für diese epische Reise", sagte Christoph vor dem Start.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Jedermann-Nachrichten

18.04.2024King of the Lake: Europas größtes Zeitfahren

(rsn) - Auf die Plätze: Am 21. September wird "ASVÖ King of the Lake", das Einzelzeitfahren im Salzkammergut, zum 14. Mal rund um den Attersee führen. Wer dabei sein will: Die Online-Anmeldung (sie

08.03.2024Nibelungen Radmarathon: Alle Pfälzer Highlights...

(rsn) - Seit 2018 veranstaltet Timo Rokitta den Nibelungen-Gravelride in Worms. Dieses Jahr hat der Pfälzer Ultra-Radler (ua Paris - Brest - Paris, The Traka) neben vier Gravelrides auch die zweite A

05.03.2024Nova Eroica Prosecco Hills: Prickelnde Hügel-Runde

(rsn) - Im Herbst 2019 haben die Veranstalter der Eroica-Vintage-Radrennen auf den Strade Bianche, den weißen Schotter-Straßen der Toskana, mit der "Nova Eroica" auch den Gravel-Trend aufgegriffen

29.02.2024L´Ardèchoise: mit Granfondo-Europameisterschaften

(rsn) - Seit Ende der 80er Jahre findet immer Mitte Juni "L´Ardèchoise" statt, eine Rundfahrt durch das Departement Ardèche im Südosten Frankreichs, mit im vergangenen Jahr rund 12.500 Teilnehmern

27.02.2024Neusiedler See Radmarathon: Mit Klöden, Sagan, den “Gold-Tobis“...

(rsn) - Wie jedes Jahr wird die Radmarathon-Saison in Österreich am 20. und 21. April mit dem "Neusiedler See Radmarathon powered by Burgenland Tourismus" (NRM) eröffnet. Und wie immer ist auch jede

26.02.2024Alpen-Challenge: “Der direkte Weg zum Glück...“

(rsn) - "Manchmal ist der direkte Weg zum Glück eine gewisse Anzahl von Serpentinen" - so lautet das schöne Motto eines der schönsten Rad-Marathons in Europa: die Alpen-Challenge Lenzerheide. Und d

25.02.2024A Day in Hell: Der “Hölle des Nordens“ nachspüren

(rsn) - Zum 118. Mal werden die WorldTour-Profis am 7. April beim Frühjahrs-Klassiker Paris - Roubaix, der "Hölle des Nordens", über die Kopfsteinpflaster Nordfrankreichs rumpeln. Alle Nicht-Profis

24.02.2024Nova Eroica Schweiz: Mittelalter, Weinberge, Bergdörfer...

(rsn) - Zum vierten Mal geht es am 15. Juni bei der "Nova Eroica Switzerland" durch die Walliser Alpen, auf Schotterstraßen von Sion aus, der ältesten Stadt der Schweiz mit ihren mittelalterlichen B

23.02.2024Ötztaler Radmarathon: Zweite Chance mit Kombi-Paket

(rsn) - Vergangene Woche wurden die 4000 Startplätze für den Ötztaler Radmarathon 2024 verlost. Genau 21 976 Interessent/innen hatten sich dafür beworben, soviele wie noch nie. Nicht mal ein Fünf

21.02.2024Gran Fondo Suisse: Sieben Rennen an drei Tagen

(rsn) - Ein langes Sommer-Wochenende in den Schweizer Alpen, vollgepackt mit nicht weniger als sieben Rennen - das bietet der Gran Fondo Suisse vom 5. bis 7. Juli in Villars-sur-Ollon im Kanton Waadt

19.02.2024Heathland Gravel: Quali-Rennen für Gravel-Legende “Unbound“

(rsn) - Das "Unbound Gravel" ist eines der ältesten Schotter-Rennen weltweit: Es begann 2006 als "Dirty Kanza" mit 34 Starter/innen, mittlerweile sind es rund 4000 Fahrer/innen aus fast 40 Nationen,

17.02.2024Hegau Gravel Race: Auf legendären Strecken

(rsn) - Vor vier Jahren waren die geländegängigen Rennräder mit den breiten Reifen erstmals beim "Rothaus Hegau Bike-Marathon" in Singen dabei, nun wird daraus ein eigenes Rennen - das "Rothaus Heg

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine