Die Saison-Bilanz eines großen Jedermann-Teams im Corona-Jahr 2020

Team Strassacker: Das Prinzip Hoffnung...

Von Franco Adamo

Foto zu dem Text "Team Strassacker: Das Prinzip Hoffnung... "
| Foto: Team Strassacker

30.11.2020  |  Als Ende März unser erster Bericht über die Auswirkungen von Corona im Jedermann-Radsport hier bei Radsport-News erschien, konnte noch keiner ahnen, dass diese Ausnahme-Situation noch das ganze Jahr andauern sollte. Zumindest ging es mir so. Die Hoffnung war für mich und das Team immer ein großer Begleiter, dass es doch bald mit den großen (und kleinen) Rennen und Rundfahrten losgehen würde. Doch leider kam es anders…

Nun ist die Lage immer noch die gleiche
wie Ende März. Normalerweise hätte das Team im November sein alljährliches Treffen in Süssen (am Sitz des Haupt-Sponsors) gehabt, und wir hätten wie immer einen Rückblick über die abgelaufene sowie einen Ausblick auf die kommende Saison vorgenommen, einschließlich Planungen.

Zum sportlichen Rückblick: Meine Fahrer haben wohl noch nie so viele Trainingskilometer absolviert wie dieses Jahr. Doch leider hat Corona auch die Radsport-Welt im Würgegriff, und es gelingt uns allen nur langsam, uns aus diesen Fängen zu befreien. Das Team hat in den letzten Monaten intensiv trainiert, da es ja immer die Hoffnung gab, das es bald losgehen könnte. Immerhin sind wir so für neue Herausforderungen im Jahr 2021 gut gerüstet...

Das ganze Team steht über WhatsApp, e-Mail
und telefonisch in ständigem Kontakt - der Austausch der Fahrer untereinander ist immer wichtig. Doch es fehlte der persönliche Kontakt, unter den Fahrern und auch mit mir als Team-Leitung.

So habe ich nach langem Überlegen und vielen Absprachen beschlossen, Mitte September - die Lage hatte es zu diesem Zeitpunkt zugelassen, da die Infektionszahlen rückgängig waren - erstmal nur mit dem aktuellen Renn-Team und mit einigen neuen Fahrern für die Saison 2021 ein Treffen in Siegen zu organisieren, dem geografisch Mittelpunkt der Team-Mitglieder.

Wir wollten uns über die aktuelle Situation
austauschen und Alternativen zum gewohnten Renn-Programm für die Saison 2021 diskutieren. Und dieses Wochenende in Siegen wurde trotz aller Widrigkeiten ein Erfolg: Man spürte den Team-Spirit, und die Freude, sich endlich mal wiedersehen zu können. Es wurden Vorschläge und Konzepte für die kommende Saison erarbeitet - etwa wie es aussehen könnte, wenn die Pandemie über das Jahr 2020 hinaus geht. Was sich zurzeit ja leider zu bewahrheiten scheint.

Für mich als Leiter des Teams war es wichtig - und mit Freude - zu sehen, dass die Harmonie und der Zusammenhalt im Team eher noch stärker geworden sind, und dass wir als Team eine Einheit sind, die sich auch durch noch so schwierige Situationen nicht auseinander bringen lässt. Im Gegenteil: Das Team fiebert noch stärker als gewohnt auf die ersten Renn-Einsätze 2021; das intensive Training über das ganze Jahr hinweg wird sicherlich seine Früchte tragen...

Für die kommende Saison sind wir mental
nach dem Treffen in Siegen gut vorbereitet und hoch motiviert. Es gibt durchaus Gründe, zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. Dazu geben auch die Signale von Bernd Schwarz, Hauptgeschäftsführer des German Cycling Cup, Grund zur Hoffnung: Es sollen nächstes Jahr wieder Jedermann-Rennen stattfinden, die GCC-Veranstalter haben sich geeinigt, mit den Planungen zu beginnen, und die Rennen auch durchführen zu wollen. Die ersten Online-Anmeldungen, so etwa Rad am Ring, Tour-Transalp oder Kärnten-Rundfahrt, sind bereits freigeschaltet.

Alles deutet also auf einen - hoffentlich - besseren Verlauf als dieses Jahr. Und da ist es wieder, was uns am Weitermachen hält, um zu planen, die Motivation zum Trainieren, mit den nötigen positiven Gedanken: die HOFFNUNG!

Auch unsere Sponsoren stehen in dieser
schwierigen Zeit ganz hinter uns - obwohl dem einen oder anderen dieses Jahr nicht so gut gelungen ist, und wirtschaftliche Einbußen die Folge von Corona waren. Umso größer ist unser Dank an allen Sponsoren, die uns trotz allem weiter voll unterstützen. Das ist nicht selbstverständlich, und wir wissen es sehr zu schätzen.

Das Team Strassacker wünscht euch allen, dass ihr die Hoffnung auf bessere Zeiten nicht verliert! Und hoffentlich auf bald, auf irgendeiner Startlinie, bei den ersten Rennen der neuen Saison. Wir sehen uns...

Bis dahin - bleibt gesund und zuversichtlich!
Euer Franco

Franco Adamo ist Leiter des Team Strassacker.

 

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