Siebter bei Gran Camino

Geschke: “Das war eine ziemlich gute Vorstellung“

Von Matthias Seng

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Simon Geschke (Cofidis) | Foto: Mathilde L´Azou - Team Cofidis

27.02.2023  |  (rsn) – Im vergangenen Frühjahr katapultierte sich Simon Geschke mit einem überragenden Zeitfahren noch auf den dritten Gesamtrang der Tour de Romandie (2.UWT). Rund neun Monate später gelang dem Cofidis-Routinier zum Abschluss der spanischen Rundfahrt O Gran Camino (2.1) zwar kein vergleichbares Husarenstück. Doch mit Platz 14 im 18 Kilometer langen Zeitfahren nach Santiago de Compostela machte Geschke im Gesamtklassement noch vier Positionen gut und belegte schließlich als zweitbester Fahrer seines Teams Rang sieben in der Gesamtwertung.

“Ich bin definitiv zufrieden. Das war keine leichte Woche. Es waren ja nur drei Etappen, aber aufgrund des Wetters war es für jemanden wie mich, der mit solchen Bedingungen normalerweise nicht so zurecht kommt, eine ziemlich gute Vorstellung. Der siebte Platz geht auf jeden Fall in Ordnung“, kommentierte Geschke gegenüber radsport-news.com seine Vorstellung bei der Rundfahrt durch das nordspanische Galizien, wo Schnee und Kälte für einige Turbulenzen inklusive eines Rennabbruchs zum Auftakt sorgte.

Mit einem soliden Zeitfahren machte Simon Geschke (Cofidis) in der Gesamtwertung von O Gran Camino noch vier Positionen gut und beendete die Rundfahrt durch Nordspanien schließlich auf Rang sieben. | Foto: Cor Vos

Auf den folgenden drei Etappen dominierte Jonas Vingegaard mit seinem Jumbo-Visma-Team das Geschehen nach Belieben. Hinter den Niederländern jedoch war Cofidis die zweitstärkste Equipe im Rennen und sicherte sich sogar den Sieg in der Teamwertung. “Natürlich war hier nicht die größte Konkurrenz am Start, es waren ja nur vier WorldTour-Teams da“, ordnete der Freiburger das Ergebnis ein.

“Es war schnell abzusehen, dass es für uns ein Rennen um Platz zwei wird. Jesus Herrada ist ja dann noch Zweiter geworden, ich bin Siebter und Ruben Fernandez wurde Zehnter. Es war eine sehr gute Teamvorstellung, mit der wir zufrieden sind. Und ich persönlich bin es auch“, fasste Geschke die vier Tage zusammen.

Auch der Test auf dem neuen Zeitfahrrad verlief erfolgreich

Dabei ging es für den 36-Jährigen und seine Teamkollegen nicht nur um einen Formtest, sondern auch darum, sich an das neue Zeitfahrrad zu gewöhnen, das der Sponsor Look, der am Jahresende den ehemaligen Ausstatter De Rosa ablöste, zur Verfügung stellt.

“Vor Paris-Nizza war es auf jeden Fall wichtig, nochmal auf dem Zeitfahrrad zu sitzen. Dort gibt es ja ein Teamzeitfahren, deshalb war es ganz schön, auf dem neuen Rad und in der neuen Position nochmal einen Test unter Wettkampfbedingungen zu haben“, so Geschke, der seine bisherigen zehn Renntage allesamt in Spanien absolviert hat. “Das hat sich einfach so ergeben, da gab es keine besonderen Hintergedanken, ich hatte letztes Jahr fast dasselbe Programm“, fügte er an.

Noch besser lief es für Geschkes Teamkollegen Jesus Herrada / li.), der als Fünfter des Zeitfahrens noch auf Rang zwei des Grand-Camino-Gesamtklassements vorrückte. | Foto: Cor Vos

Wie in der vergangenen Saison steht ab dem kommenden Wochenende nun Paris-Nizza an, das für Cofidis zu einer ersten echten Standortbestimmung werden soll. Im vergangenen Jahr musste Geschke die Fernfahrt nach der 5. Etappe - wie viele andere - wegen einer Erkrankung aufgeben. Diesmal soll es besser laufen.

Bei Paris-Nizza mehr Widerstand gegen Vingegaard und Pogacar?

Für die 81. Ausgabe von Paris-Nizza erwartet er zudem nicht, dass Tour-Sieger Vingegaard und der letztjährige Zweite Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) die Konkurrenz zu Statisten degradieren werden, wie sie das bei O Gran Camino beziehungsweise der Andalusien-Rundfahrt zuletzt taten. 

Beim "Rennen zur Sonne" werden die beiden erstmals in dieser Saison aufeinander treffen. “Ich gehe nicht davon aus, dass sie den Saisonbeginn als absolutes Highlight gesetzt haben“, sagte Geschke über die beiden Top-Stars, die zusammengerechnet auf bereits neun Siege in dieser Saison kommen.

“Bei den WorldTour-Rennen wird es sicher noch andere Fahrer geben, die da noch ein Wörtchen mitzureden haben. Gerade bei Paris-Nizza und den großen Klassikern wird man sehen, dass sie nicht so dominieren werden“, zeigte sich Geschke zuversichtlich, dass im Saisonverlauf mehr Spannung aufkommen wird als zuletzt in Spanien.

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