RSNplusRSN Rangliste, Platz 73: Arnaud Tendon

Für den Polymechaniker war nur die WM eine Enttäuschung

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Für den Polymechaniker war nur die WM eine Enttäuschung"
Arnaud Tendon (Tudor Cycling) | Foto: Tudor Cycling

05.11.2022  |  (rsn) – In seiner zweiten U23-Saison beim Schweizer Tudor-Team machte Arnaud Tendon den nächsten Schritt in seiner Entwicklung. Der 19-Jährige hatte an 48 Renntagen nur ein "Did Not Finish" im Ergebnis stehen und feierte bei der Tour du Pays de Montbéliard (2.2) auch den ersten UCI-Sieg seiner Karriere.

“Ich bin zufrieden mit meiner Saison. Ich konnte bei den großen Rennen einige gute Ergebnisse erzielen, die mein Potenzial deutlich machten“, erklärte Tendon gegenüber radsport-news.com. Beachtenswert sind Tendons Leistungen vor allem deshalb, weil er parallel zum Radsport bis in den August hinein auch noch als Polymechaniker gearbeitet hat.

___STEADY_PAYWALL___

Bis dahin hatte der aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz stammende Tendon mit den U23-Ausgaben von Gent-Wevelgem und Strade Bianche sowie der Friedensfahrt der U23 und dem GP Kanton Aargau in seiner Heimat schon ein volles Rennprogramm gehabt. Der große Coup gelang Tendon schließlich im Juni, als er das zweite Teilstück der Tour du Pays de Montbéliard gewann. “Das war natürlich einer der besten Momente in meiner Saison“, blickte Tendon zurück.

Danach ging es für ihn erst zu den Schweizer Meisterschaften, wo er sich im U23-Straßenrennen die Silbermedaille sicherte, nachdem er zuvor im Zeitfahrwettbewerb Fünfter geworden war. Noch besser lief es bei der anschließenden Europameisterschaft der U23. Dort holte er in der Mixed-Staffel mit seinen Teamkolleginnen und -kollegen ebenfalls die Silbermedaille, im Straßenrennen wurde er beim Sieg von Felix Engelhardt guter Zwölfter. “Gerade bei der EM lief es richtig gut“, befand der Schweizer.

Enttäuschung bei der WM

Die zweite Saisonhälfte stand ganz im Zeichen der Straßen-WM in Australien. Zur Vorbereitung fuhr Tendon zunächst die Tour Alsace (2.2), bei der er einen siebten Etappenrang einfuhr. Danach folgte die prestigeträchtige Tour de l`Avenir, bei der er auf der 2. Etappe Zehnter geworden war. Für die U23-WM hatte sich Tendon viel vorgenommen, doch ein Sturz machte ihm ein Strich durch die Rechnung, so dass am Ende nur Rang 61 heraussprang. “Die WM mit dem Sturz war für mich die größte Enttäuschung des Jahres. Ich bin angesichts des Kurses, der perfekt für Puncheure war, mit großen Erwartungen ins Rennen gegangen“, so Tendon.

Angesichts seines noch jungen Alters wollte er keine wirkliche Prognose abgeben, in welche Richtung er sich als Fahrertyp entwickeln wolle. “Das werde ich hoffentlich in den nächsten Jahren herausfinden“, meinte der Fahrer vom Team Tudor, der anfügte: “Aber ich sehe mich im Moment eher als Puncheur oder Sprinter, denn als reiner Kletterer.“

Seine berufliche Zukunft sei für die nächsten zwei Jahre bereits geklärt, verriet Tendon. Für welches Kontinental-Team er dann allerdings in die Pedale treten werde, wollte er noch nicht mitteilen. Eindeutig war der Schweizer allerdings bei seinen Zielen. “Ich möchte 2023 große Rennen gewinnen und dann im Jahr darauf zu den Profis aufsteigen“, sagte er abschließend.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.12.2022Fahrer des Jahres 2022: Küng freut sich über Strassacker-Trophäe

(rsn) – Eine Woche hatte Stefan Küng zuhause, bevor sich der Schweizer von Frauenfeld wieder verabschieden musste, um am heutigen Dienstag die nächste Trainingslager-Reise in Angriff zu nehmen.

19.12.2022Die Radsport-News-Jahresrangliste 2022 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2022 fi

19.12.2022Ein Super-Jahr trotz zwei schmerzhafter Niederlagen

(rsn) – 2022 war das Jahr des Stefan Küng (Groupama - FDJ). Im Juni feierte der Schweizer die Geburt seines ersten Sohnes Noé und sportlich lief es über die gesamte Saison hinweg glänzend. Küng

18.12.2022Eine Hüft-OP ebnete den Weg zurück auf die Siegerstraße

(rsn) – Ein ganz großer Sieg wie beim Flèche Wallonne oder der Tour-Etappe in Sarran im Jahr 2020 sprang in dieser Saison zwar nicht für ihn heraus, doch mit insgesamt vier ersten Plätzen bei kl

17.12.2022Vom ersten bis zum letzten Rennen Leistung abgerufen

(rsn) – In seinem zweiten Profijahr gelang Mauro Schmid zwar kein Coup wie 2021, als er eine Etappe des Giro d‘Italia gewann. Doch bei seinem neuen Team Quick-Step Alpha Vinyl machte der Schweizer

16.12.2022Bester Deutscher trotz zwei Mal Corona und Nahtoderlebnis

(rsn) – Trotz zweier Coronaerkrankungen und eines schweren Trainingssturzes, der ihn mehrere Wochen außer Gefecht setzte, konnte Max Walscheid (Cofidis) 2022 so viele Punkte für die Jahresranglist

15.12.2022In der Romandie geglänzt, bei der Tour tragischer Held

(rsn) – Er war der tragische Held der Tour de France – nicht nur aus deutscher Sicht, sondern auch für die internationalen Fans: Simon Geschke (Cofidis) kämpfte bis zur letzten Bergetappe wacker

14.12.2022Zunächst konstant stark, dann von Corona ausgeknockt

(rsn) - Auch wenn ihm in der Saison 2022 deutlich weniger Siege gelangen als noch im vergangenen Jahr, so wusste Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) mit einer deutlichen Leistungssteigerung zu beeindru

13.12.2022Nach den Klassikern aus dem Loch herausgearbeitet

(rsn) – Auch wenn er im Frühjahr wegen Krankheiten nicht die gewünschten Ergebnisse einfahren konnte und im Sommer bei der Tour de France leer ausging, fällt Nils Politts Saisonbilanz positiv aus

12.12.2022Nach langem Leidensweg Befreiungsschlag in der Schweiz

(rsn) – Es war eine der beeindruckendsten Triumphfahrten der gesamten Saison 2022: Als Bob Jungels (AG2R Citroën) am 10. Juli durch die Schweiz rauschte und in Chatel am Rande des Skigebiets Les Po

11.12.2022Immer wenn er fit war, kam etwas dazwischen

(rsn) – Nach fünf Jahren bei Bora – hansgrohe und der großen Enttäuschung über die verpasste Tour de France 2021 entschied sich Pascal Ackermann für einen Tapetenwechsel und heuerte bei UAE

10.12.2022Die Beständigkeit in Person

(rsn) – Der Wechsel von DSM zu Movistar hat sich für Max Kanter gelohnt. Der 25-Jährige muss zwar weiter auf seinen ersten Sieg warten, doch mit 29 Top-Ten-Resultaten war er der beständigste Erge

Weitere Radsportnachrichten

12.05.2024Vollering stürmt mit langem Solo am letzten Tag ins Gelbe Trikot

(rsn) – Mit einem Solo über gut 30 Kilometer hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) am letzten Tag der 3. Itzulia Women (2.WWT) ihrer Teamkollegin Mischa Bredewold das Gelbe Trikot noch abgenomme

12.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 9. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

12.05.2024Sarnowski fehlen 100 Meter zum ersten UCI-Sieg

(rsn) – Tillman Sarnowski (Embrace The World) hat beim GP de la Ville d`Oran (1.2) in Algerien sein erstes UCI-Podium in einem Eliterennen eingefahren. Der 19-Jährige, 2022 Gesamtsieger der U19-

12.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

11.05.2024Highlight-Video der 8. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die 8. Etappe des 107. Giro d´Italia hätte eine für kletterstarke Ausreißer sein können. Entsprechend groß war der Kampf um die Plätze in der Spitzengruppe zu Beginn und entsprechend

11.05.2024Geschke und Steinhauser beeindrucken in glückloser Gruppe

(rsn) – Zwei Deutsche haben die 8. Etappe des Giro d´Italia quer durchs Apennin in Richtung Bergankunft in Prati di Tivo maßgeblich mitgeprägt: Simon Geschke (Cofidis) und Georg Steinhauser (EF E

11.05.2024Flachetappe in die Hauptstadt der Pizza-Liebhaber

(rsn / ProCycling) – Die Verbindung der Rennorganisatoren RCS mit Neapel scheint in den letzten Jahren besonders eng geworden zu sein. Zum dritten Mal in Folge schlägt der rosa Zirkus seine Zelte i

11.05.2024Teamkollegen überredeten Pogacar, im Apennin auf Sieg zu fahren

(rsn) - Normalerweise sagt im Radsport der Kapitän, wann und wie er auf Sieg fahren will. Das ist sicher auch bei Tadej Pogacar und seinem UAE Team Emirates so. Mit dem Unterschied, dass die Mannscha

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Flèche du Sud: Rüegg auf Podiumskurs, Rapp und Peter lauern

(rsn) - Das 18,6 Kilometer lange Einzelzeitfahren des Flèche du Sud (2.2) hat nur wenig Veränderungen im Gesamtklassement gebracht. Pim Ronhaar (Baloise - Trek Lions) behauptete seine Gesamtführu

11.05.2024Martinez hatte den Sieg vor Augen, bis Pogacar antrat

(rsn) – Mit dem Tagessieg bei der Apennin-Bergankunft in Prati di Tivo hat es für Bora – hansgrohe auf der 8. Etappe des Giro d´Italia nicht geklappt. Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirat

11.05.2024Thomas “überrascht, dass andere abgehängt wurden“

(rsn) – Zwei Minuten Zeitverlust auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Einzelzeitfahren am Freitag: Die Aussichten für Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) vor der zweiten Bergankunft des 107. Giro

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Boucles de l´Aulne (1.1, FRA)
  • Boucles de l´Aulne (1.1, FRA)
  • Flèche du Sud (2.2, LUX)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)