RSN Rangliste, Platz 76: Juri Hollmann

Bei Movistar eine gute Entwicklung genommen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Bei Movistar eine gute Entwicklung genommen"
Juri Hollmann (Movistar) | Foto: Cor Vos

01.11.2021  |  (rsn) – Auch wenn in seiner ersten Profisaison 2020 noch keine Ergebnisse gelangen, zeigte Juri Hollmann (Movistar) schon eine gewisse Konstanz. Nur an zwei seiner 25 Renntage musste der zumeist als Helfer eingesetzte Kölner vorzeitig vom Rad steigen. In seinem zweiten Jahr konnte Hollmann seine Konstanz schließlich auf ein neues Level bringen und auch erste Ergebnisse einfahren.

Bei 50 Renntagen stieg er nur vier Mal vorzeitig vom Rad und konnte im August mit seinen damals noch 21 Jahren auch die zehn Etappen umfassende Portugal-Rundfahrt (2.1), die in der Regel für viele Nicht-Iberer in der vorzeitigen Aufgabe endet, zu Ende fahren. Aber mehr noch: Hollmann trug zunächst nach starkem Prolog das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers, am Schlusstag fuhr er noch auf einen starken dritten Platz im Einzelzeitfahren, seine erste Podiumsplatzierung bei den Profis.

“Meine Bilanz fällt definitiv positiv aus. Sportlich gesehen konnte ich mich noch mal weiterentwickeln und auch im Team und sprachlich habe ich eine gute Entwicklung genommen“, sagte Hollmann entsprechend gegenüber radsport-news.com. Großen Anteil an seiner zufriedenstellenden Saison hatte, dass er gesund und “bis kurz vor Ende sturzfrei“ durchgekommen war und so keine körperlichen Rückschläge hinnehmen musste.

Nachdem zum Saisonauftakt elf Eintagesrennen in Folge angestanden hatten, darunter die Flandern-Rundfahrt, die er auf Platz 66 abschloss, bestritt er in Spanien mit der Andalusien-Rundfahrt seine erste Rundfahrt des Jahres - und dort gab es für ihn einiges mitzufeiern. Denn Teamkollege Gonzalo Serrano konnte die 1. Etappe gewinnen und Miguel Angel Lopez entschied die Gesamtwertung für sich. "Das war für mich das erste Highlight der Saison", so der Kölner, der auch zur Social-Meida-Gruppe 'Trainingstiere' um Nils Politt, Rick Zabel und den mittlerweile zurückgetretenen André Greipel zählt.

Anschließend konnte Hollmann erstmals eigene Ambitionen hegen und belegte Rang 14 bei der DM in Stuttgart und Rang 15 beim Circuito de Getxo (1.1), zufrieden zeigte sich Hollmann auch mit seiner Leistung bei der Deutschland Tour, die er auf Rang 15 abschloss. Daran hätte er gerne bei der anschließenden Tour of Britain angeknüpft, allerdings stürzte er früh in der Rundfahrt und wurde dann auch noch krank. 

Bis zu Paris-Roubaix Anfang Oktober, seinem letzten großen Highlight der Saison, war der Movistar-Profi wieder vollends genesen und heiß auf das Rennen. Aber nach Sturz und Defekt schaffte es Hollmann nicht bis ins Velodrome von Roubaix. Dennoch blieb ihm das Rennen in positiver Erinnerung. "Es gibt viele Worte, die das Rennen gut beschreiben: episch, legendär, verrückt, grausam, brutal und wunderschön. Das episch und verrückt war vor allem auf dieses Jahr bezogen, mit dem Zeitpunkt und dem Wetter. Ich hatte wie gesagt leider etwas Pech, konnte aber einiges lernen fürs nächste Jahr und will auf jeden Fall wieder kommen", so Hollmann, der im Sommer seinen Vertrag bei Movistar bis Ende 2023 verlängert hatte.

Für die nächsten zwei Jahre bei den Spanien will sich Hollmann “konstant weiterentwickeln“, um auch bei den größeren Rennen, “vor allem den Rundfahrten“ noch besser zu werden. “Da würde ich mich über eine Grand Tour-Teilnahme sehr freuen“, so der Zeitfahrspezialist, der in seinen ersten beiden WorldTour-Jahren noch keine dreiwöchige Landesrundfahrt bestreiten konnte, sich aber mit seinen Leistungen im Jahr 2021 dafür nachhaltig empfohlen hat. 

Für ihn selbst soll auch seine einstige Paradedisziplin wieder etwas mehr in den Fokus rücke: "Ich möchte wieder etwas mehr Augenmerk auf das Zeitfahren legen", kündigte der Siebte der diesjährigen Zeitfahr-DM an.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.12.2021Die radsport-news-Trophäe für den “Fahrer des Jahres“

(rsn) - Zum zweiten Mal in Folge zeichnet radsport-news.com in Zusammenarbeit mit der Kunstgießerei Strassacker Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) als besten Fahrer des Jahres aus. Schon 2020

16.12.2021Vor den Olympischen Spielen lief es deutlich besser als danach

(rsn) – Dank einer herausragenden ersten Saisonhälfte ist es Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) gelungen, sich wie schon 2020 den ersten Platz in der Jahresrangliste von radsport-news.com z

16.12.2021Die Radsport-News-Jahresrangliste 2021 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder mit eigenem Punkteschlüssel den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2021 finden Sie die Platzierungen all

16.12.2021Das Punkteschema der Jahresrangliste 2021

(rsn) - Damit Sie nachvollziehen können, nach welchen Kriterien die Radsport-News-Jahresrangliste 2021 erstellt wurde, stellen wir Ihnen an dieser Stelle unser Punkteschema vor:Das Punkteschema der R

15.12.2021Nicht nur in den Zeitfahren Top-Leistungen abgerufen

(rsn) - Mit sechs Siegen - fünf davon in seiner Paradedisziplin Zeitfahren - sowie seinem ersten Rundfahrtsieg der Karriere  - blickt Stefan Küng (Groupama - FDJ) auf die bisher erfolgreichste Sais

14.12.2021Das letzte Quäntchen Glück hat gefehlt

(rsn) – Auch wenn er im Jahr 2021 sechs Rennen gewann, so sprach Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) gegenüber radsport-news.com von einer “ein bisschen verlorenen Saison.“ Das lag vor allem

13.12.2021Erfolgserlebnisse auch in einer Saison mit vielen Problemen

(rsn) – Triumphale Siege wie im Vorjahr, als er eine Etappe der Tour de France und den Flèche Wallonne gewann, gelangen Marc Hirschi nach seinem Wechsel von DSM zum UAE Team Emirates nicht. Dennoch

12.12.2021Schachmann wieder “mit Ambitionen“ zu Paris-Nizza

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) wird Ende Januar bei der Mallorca Challenge in die Saison 2022 einsteigen. Das kündigte der Deutsche Meister gegenüber radsport-news.com an. Scha

12.12.2021In einer superstarken Saison einen Kindheitstraum erfüllt

(rsn) - Nils Politt (Bora - hansgrohe) kann in sportlicher Hinsicht auf einen Sommer zurückblicken, wie er im Buche steht. Der Hürther fuhr sich in überragender Manier seinen ersten Etappensieg be

11.12.2021Trotz überragender Ergebnisse nicht ganz zufrieden

(rsn) – Etappensiege beim Giro d`Italia und der Tour de Suisse, dazu der fünfte Platz in der Gesamtwertung der Vuelta a Espana, wo er auch die Nachwuchswertung zu seinen Gunsten entscheiden konnte:

10.12.2021In Saint-Gaudens gelang der große Befreiungsschlag

(rsn) – Ein Tag im Jahr 2021 sticht besonders heraus, wenn die Saison von Patrick Konrad bilanziert wird. Am 13. Juli schrieb der Österreicher Radsportgeschichte, gewann als erst dritter Sportler a

09.12.2021Auch ohne Sieg alles andere als eine schlechte Saison

(rsn) – Erstmals in seiner mittlerweile elf Jahre währenden Profikarriere blieb John Degenkolb (Lotto Soudal) in dieser Saison ohne Sieg. Mit seinen Leistungen und auch den Resultaten konnte der 3

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Roglic: Pyrenäen-Besichtigung, Höhen-Camp und Dauphiné geplant

(rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Mai nicht mit seinem Team Visma – Lease a Bike im Höhentr

06.05.2024Pogacar stellt wie im kindlichen Spiel historische Episoden nach

(rsn) - Tadej Pogacar kopiert beim 107. Giro d´Italia große Szenen der Vergangenheit. Das qualifiziert ihn für den Radsport-Oscar. Das Rosa Trikot könnte er mit zu viel Spielerei aber auch riskie

06.05.2024Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)