San Juan: Jakobsen siegt trotz Morkovs Schnitzer

Evenepoel: “Wenn alles gut läuft, gewinnt der Beste“

Foto zu dem Text "Evenepoel: “Wenn alles gut läuft, gewinnt der Beste“"
Fabio Jakobsen (Soudal - Quick Step) strahlt nach seinem Sieg auf der 2. Etappe der Vuela a San Juan. | Foto: Cor Vos

24.01.2023  |  (rsn) – Am längsten Tag der 39. Vuelta a San Juan (2.Pro) hatte Soudal – Quick Step allen Grund zu jubeln, während Bora – hansgrohe nach einem perfekt vorbereiteten Finale leer ausging. Nach 201 endlos langen Kilometern von Valle Fértil nach Jáchal, auf denen die Profis weniger mit dem Profil als vielmehr mit erneut extrem hohen Temperaturen zu kämpfen hatten, lieferte Danny van Poppel seinen Teamkollegen Sam Bennett wie schon zum Auftakt an optimaler Position ab.

Doch während der Ire in San Juan souverän seinen ersten Saisonsieg ersprintete, sprang für Bennett am Ende der 2. Etappe beim Sieg von Fabio Jakobsen nur Rang vier heraus. “Um ehrlich zu sein, ich bin etwas enttäuscht heute – besonders, weil die Jungs den ganzen Tag so hart gearbeitet haben“, gab der 32-Jährige später zu. Bennett hatte den Sprint eröffnet, schien aber auf der in Fahrtrichtung gesehen rechten Außenbahn nicht wie gewünscht in Schwung zu kommen.

So zogen auf den letzten Metern nicht nur der Europameister, sondern auch noch der Kolumbianer Fernando Gaviria (Movistar) und der Spanier Jon Aberasturi (Trek – Segafredo) an ihm vorbei. “Es war ein absolutes High-Speed-Finale, trotz 55x11 hätte ich mir noch einen Gang mehr gewünscht“, sagte Bennett und fügte selbstkritisch an: “Das Timing meines Sprints war vermutlich nicht ganz ideal, hat sich aber in dem Moment richtig angefühlt.“

Morkov: "Wir haben gewonnen, aber es war nicht perfekt"

Dagegen gab es bei Soudal – Quick Step lachende Gesichter, nachdem sich der Sprintzug im Finale in San Juan noch an einem Fahrbahnteiler kurz vor dem Schlusskilometer verloren hatte. Diesmal blieb das Team beisammen, doch ganz nach Plan verlief der Sprint wieder nicht, wie Jakobsens Anfahrer Michael Morkov im Ziel zugab.

“Wir haben gewonnen, aber es war nicht perfekt. Wir haben den Vorteil eines sehr starken Remco (Evenepoel), er hat es sehr gut für uns vorbereitet“, sagte der Däne, der zum Auftakt Zweiter geworden war. Morkov sah den Fehler eher bei sich: “Ich habe etwas zu lange gewartet, so dass ich von Bora - hansgrohe überholt wurde. Aber zum Glück hat sich Fabio für deren Rad entschieden und war dann der Schnellste“, beschrieb Morkov das Finale, in dem sich Jakobsen von Bennetts Hinterrad aus den Sieg holte.

Auch Weltmeister Remco Evenepoel nannte die individuelle Stärke seines niederländischen Teamkollegen als ausschlaggebend. “Wenn alles gut läuft, gewinnt der Beste“, sagte der Belgier dem TV-Sender Sporza. “Dieser Sieg ist nach dem Pech von gestern gut. Wir haben heute gezeigt, dass wir einfach einen superstarken Leadout haben“, erklärte Evenepoel. Er hatte erneut auf den letzten Kilometern mit hoher Tempoarbeit an der Spitze das Feld in die Länge gezogen und so auch späte Attacken verhindert.

Nachdem an den ersten beiden Tagen die schnellen Männer das Geschehen dominiert haben, könnte auf der 3. Etappe ein Puncheur zum Zug kommen. Der Start und die leicht ansteigende Zielpassage befinden sich im Autódromo El Villicúm. Auf der Rennstrecke endeten Anfang Januar alle drei Etappen des Giro del Sol (2.2), wobei es nur am zweiten Tag einen Massensprint gab. Nicht ausgeschlossen also, dass es am dritten Tag einen Führungswechsel bei der Vuelta a San Juan geben wird, nachdem Bennett sein Weißes Trikot in Jáchal noch knapp vor Jakobsen verteidigen konnte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.02.2023Lopez wird souverän Kolumbianischer Zeitfahrmeister

(rsn) – Miguel Ángel López (Medellín – EPM) hat auch bei den Kolumbianischen Meisterschaften seine herausragende Frühform bestätigt. Der Gewinner der Vuelta a San Juan (2.Pro) sicherte sich e

30.01.2023Bernals Knie bereitet Ineos Grenadiers keine Sorgen

(rsn) – Egan Bernal (Ineos Grenadiers) hat die Vuelta a San Juan zwar am Samstag mit Knieschmerzen verlassen. Doch weder sein Team noch der Kolumbianer selbst scheinen sich deshalb Sorgen um die Sai

30.01.2023Evenepoel sieht sich nach Vuelta a San Juan voll im Plan

(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) hat seinen Titel bei der Vuelta a San Juan (2.Pro) in Argentinien zwar nicht verteidigt und musste sich am Ende der Woche mit Gesamtrang sieben begnügen.

30.01.2023Jakobsen bekommt im vollen Sprint ein Handy ins Gesicht

(rsn) - Fabio Jakobsen (Soudal Quick-Step) hat den Sieg auf der Schlussetappe der Vuelta a San Juan (2.Pro) in Argentinien verpasst, doch viel wichtiger dürfte dem Niederländer gewesen sein, dass er

30.01.2023Welsford zum Zweiten: Australier schlägt Jakobsen erneut

(rsn) – Das Team DSM hat ein nahezu perfektes Wochenende erlebt. Nach den Siegen von Sam Welsford auf der 6. Etappe der Vuelta a San Juan (2.Pro) und Marius Mayrhofer beim Cadel Evans Great Ocean Ro

29.01.2023Ganna mit Geld- und Punktstrafe statt Disqualifikation

(rsn) – Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat Glück gehabt: Nachdem die UCI-Jury bei der Vuelta a San Juan (2.Pro) in Argentinien gegen den einheimischen Tomas Contte am Tag zuvor hart durchgegriffe

29.01.2023Welsford übersprintet Bennett, der sich ein längeres Rad wünscht

(rsn) - Sam Welsford (DSM) hat die 6. Etappe der Vuelta a San Juan (2.Pro) gewonnen. Im Massensprint verwies der Australier den Iren Sam Bennett (Bora - hansgrohe) und den Kolumbianer Fernando Gaviria

28.01.2023Mallorca Challenge: Trofeo Serra Tramuntana verkürzt

(rsn) - Die Trofeo Serra de Tramuntana (1.1), der vierte Lauf der Mallorca Challenge, ist wegen anhaltenden Schneefalls auf 123 Kilometer verkürzt worden. Auch werden am Samstag keine Anstiege über

28.01.2023Evenepoel: “Das war kein kluger Schachzug“

(rsn) - Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) galt vor der 39. Vuelta a San Juan (2.Pro) als einer der großen Favoriten auf den Gesamtsieg. Der Belgier hatte vor drei Jahren die bisher letzte Austr

27.01.2023Miguel Angel Lopez triumphiert als Solist am Alto Colorado

(rsn) – Miguel Angel Lopez hat auf der Königsetappe der 39. Vuelta a San Juan (2.Pro) nicht nur den ersten Sieg für sein neues Team Medellin – EPM eingefahren, sondern von Fernando Gaviria (Movi

26.01.2023Bennett und Jakobsen abgehängt: Gaviria nutzte sein Chance

(rsn) – In den bisherigen Massensprints der 39. Vuelta a San Juan (2.Pro) zog Fernando Gaviria gegen Sam Bennett (Bora – hansgrohe) und Fabio Jakobsen (Soudal – Quick Step) den Kürzeren. Als de

25.01.2023Gaviria fängt Ganna ab und übernimmt Gesamtführung

(rsn) – Nach einem zweiten und einem vierten Tagesrang ist bei Fernando Gaviria (Movistar) auf der 4. Etappe der 39. Vuelta a San Juan (2.Pro) der Knoten geplatzt. Der 28-jährige Kolumbianer ließ

Weitere Radsportnachrichten

18.04.2024Hartmann: Aus “nur durchkommen“ wurden 74 km an der Spitze

(rsn) – Elena Hartmann bekam ihre völlig durchnässten Handschuhe kaum mehr von ihren frierenden Fingern. Als die 33-Jährige vom Team Roland oben auf der Mur de Huy 5:41 Minuten nach Siegerin Kata

18.04.2024Extrembedingungen beim Flèche, aber kein Schlechtwetterprotokoll

(rsn) – Zwei Rennen unter Extrembedingungen hart an der Grenze des Schlechtwetterprotokolls der UCI bot der Flèche Wallonne am Mittwoch: Nachdem beim Start der Männer um 11:15 Uhr in Chareleroi no

18.04.2024Die Aufgebote für das 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum krönenden Abschluss der sogenannten steht am 21. April die 110. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich an. La Doyenne, wie das 1892 erstmals ausgetragene und damit älteste Eintagesrenn

18.04.2024Trotz wenig Schlaf: Benoot holt ein “exzellentes Ergebnis“

(rsn) – Vor dem Start des 88. Flèche Wallonne in Charleroi hatte Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) noch mehr über die Geburt von Töchterchen Loes gesprochen, die am Abend zuvor zur Welt gekom

18.04.2024Lopez: “Einer der härtesten Tage meines Lebens“

(rsn) – Die 3. Etappe der Tour of the Alps 2024 wird den Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben. Zwar hatte der 124,8 Kilometer lange Abschnitt rund um Schwaz in Tirol nur wenig an Spektakel zu bie

18.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

17.04.2024Highlight-Video des 27. Flèche Wallonne Femmes

(rsn) – Nach einem dritten (2017) und einem zweiten Platz (2021) hat Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) erstmals in ihrer Karriere den Flèche Wallonne Femmes gewonnen. Bei der 27. Ausgabe des Arden

17.04.2024“Auf dieses Wetter vorbereitet“: Uno-X imponiert beim Flèche

(rsn) – Ineos Grenadiers, UAE Team Emirates und Jayco – AlUla brachten keinen ihrer einzigen Fahrer ins Ziel der 88. Ausgabe des Flèche Wallonne (1.UWT), bei neun weiteren Teams beendete nur jewe

17.04.2024Highlight-Video des 88. Flèche Wallonne

(rsn) – Auch Kälte und Regen konnten ihn nicht stoppen: Stephen Williams (Israel - Premier Tech) hat beim Flèche Wallonne den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren. Der 27-jährige Brite ge

17.04.2024Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. La Doyenne, das älteste Eintagesrennen der Welt, ist mit seinen kurzen, teils extrem steilen Anst

17.04.2024Wird Het-Nieuwsblad-Sieger Tratnik Teamkollege von Roglic?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder R

17.04.2024Nach fast fünf Jahren bricht Niewiadoma an der ´Mur´ den Bann

(rsn) – Fast fünf Jahre musste Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) auf den 19. Sieg ihrer Profikarriere warten. Bei der 27. Ausgabe des Flèche Wallonne Femmes war es soweit. Nach 146 Kilometern mit

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Belgrade Banjaluka (2.2, BIH)