"Härtester Kurs, den ich je gefahren bin"

Cancellara holt sich Zeitfahr-Titel Nummer 10 beim 11. Versuch

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Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) | Foto: Cor Vos

23.06.2016  |  (rsn) - Er darf es noch einmal tragen: das rote Trikot mit dem weißen Kreuz, den Einteiler des Schweizer Zeitfahrmeisters. Fabian Cancellara hat sich am Mittwoch bei den letzten Staatsmeisterschaften seiner Karriere seinen zehnten Titel im Einzelzeitfahren gesichert.

"Es ist mein letzter, aber ein Titel ist ein Titel - auch wenn ich das Trikot leider nur ein halbes Jahr tragen werde", sagte Cancellara in Martigny, wo er den technisch anspruchsvollen Zeitfahrkurs über zwei 20,5 Kilometer lange Runden in 53:12 Minuten bewältigte. Damit verwies er Reto Hollenstein (IAM) um 1:20 Minuten auf Rang zwei. Bronze ging an Thery Shir (EKZ Racing) mit 1:23 Minuten Rückstand.

"Ich muss sagen, es war eines meiner härtesten Meisterschafts-Zeitfahren. Der Kurs war technisch mit vielen Rhythmuswechseln, Wind und vor allem Hitze. Speziell nach der Tour de Suisse, wo es kalt und regnerisch war, reagiert der Körper auf die Wärme hier anders", so Cancellara bei rund 30 Grad am Ostende des Lac Leman. "Ein fast einstündiges Zeitfahren ist nie leicht."

Überschattet wurde sein Triumph vom schweren Sturz des in der Schweiz bereits als Cancellara-Nachfolger gehandelten Youngsters Stefan Küng, der sich das linke Schlüsselbein und linke Becken brach. "Es tut mir leid für ihn, er ist sehr schwer gestürzt", sagte Cancellara. "Auf so einer Strecke muss man wirklich sehr vorsichtig sein. Es war vielleicht der härteste Kurs, den ich je gefahren bin, denke ich. Eine Kurve links, dann rechts, viele Dinge, auf die man die ganze Zeit achten muss. Und trotzdem fährt man im Zeitfahren immer Vollgas."

Für Cancellara war es in seiner Spezialdisziplin der zehnte Schweizer Meistertitel im elften Anlauf - eine herausragende Quote. Einzig bei seiner Profi-Premiere 2001, als er Zweiter wurde, verpasste er den Sieg. Seitdem gewann er entweder oder fehlte auf der Startliste. "Letztes Jahr war ich nicht hier, und jetzt wieder auf dem Podium zu stehen und die Hymne zu hören, ist wirklich schön. Wir hören die Hymne ja im Radsport nicht oft - die Chance gibt es hier und bei den Klassikern oder der WM - das war's", so Cancellara.

Frühjahrsklassiker wird er in seiner am 31. Dezember endenden Karriere keinen mehr gewinnen, aber die Weltmeisterschaften in Katar im Oktober könnten noch ein letztes Ziel in seiner Karriere werden. Ob der Schweizer dort startet, ist allerdings noch nicht sicher.

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