Tour de Suisse: Argentinier gewinnt 3. Etappe

Anfahrer Richeze jagt vor seinem Kapitän Gaviria ins Ziel

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Maximiliano Richeze (Etixx-Quick-Step) feiert seinen Etappensieg bei der Tour de Suisse. | Foto: Cor Vos

14.06.2016  |  (rsn) – Zum dritten Sieg in Folge hat es auf der 3. Etappe der Tour de Suisse für Peter Sagan (Tinkoff) nicht gelangt. Dafür verteidigte der Weltmeister sein gestern erobertes Trikot auf dem 193 Kilometer langen Teilstück von Rheinfelden nach Champagne nicht nur souverän, sondern baute als Tagesdritter seine Führung im Gesamtklassement sogar noch aus.

Nach der letzten flacheren Etappe der diesjährigen Schweiz-Rundfahrt liegt Sagan je neun Sekunden vor dem Belgier Jurgen Roelandts (Lotto Soudal) und dem Schweizer Silvan Dillier (BMC). Bester deutscher Profi bleibt der Freiburger Simon Geschke (Giant-Alpecin), der eine Position einbüßte und nun mit 26 Sekunden Rückstand auf den Spitzenreiter Rang elf belegt.

Gleich doppelten Grund zur Freude hatte das Etixx-Quick-Step-Team, das auf den letzten Kilometern die Kontrolle im Feld übernommen hatte und im technischen Finale alles richtig machte. Maximiliano Richeze jagte als erster Fahrer der rund 70-köpfigen Spitzengruppe durch die letzte 90-Grad-Kurve rund 150 Meter vor dem Ziel. Der Argentinier sollte seinem Teamkollegen Fernando Gaviria den Sprint anziehen, doch Richeze war schnell genug unterwegs, um sich seinen ersten Saisonsieg vor seinem kolumbianischen Kapitän und Sagan zu sichern, der nicht mehr an das Etixx-Duo herankam.

„Eigentlich arbeitete ich für Gaviria. Aber mir war klar, dass der Fahrer, der die heikle Rechtskurve kurz vor dem Ziel als Erster befährt, wahrscheinlich auch der Erste auf dem Zielstrich sein würde“, erklärte der 33-jährige Richeze den größten Erfolg seiner Laufbahn.

Zwei Sekunden hinter dem Spitzentrio sicherte sich der Belgier Tom Van Asbroeck den vierten Platz vor dem Belgier Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) und dem Dänen Magnus Cort Nielsen (Orica-GreenEdge). Der Niederländer Danny van Poppel (Sky), der in der letzten Kurve Sagan touchiert hatte, konnte sich nur mit artistischer Geschicklichkeit auf dem Rad halten und kam auf Rang 26 ins Ziel, einen Platz vor Johannes Fröhlinger (Giant-Alpecin), dem schnellsten Deutschen an diesem Tag.

Sagan baute seine Führung in der Punktewertung weiter aus. Das Bergtrikot bleibt im Besitz von Antwan Tolhoek (Roompot), der es angesichts von nur zwei Bergwertungen ruhig angehen lassen konnte.

Dafür gelang seinem Teamkollegen Nick van der Lijke der Sprung in die Gruppe des Tages, die vom Iren Brammeier (Dimension Data) und dem Franzosen Jérémy Maison (FDJ) praktisch mit dem Startschuss initiiert wurde. Den beiden schloss sich nicht nur der Niederländer, sondern auch der junge Schweizer Lukas Jaun (Roth) an, der 25 Kilometer vor dem Ziel dem Tempo seiner Begleiter aber nicht mehr folgen konnte.

Dabei waren die Ausreißer und das Feld mit großer Verspätung unterwegs. Vor den anstehenden schweren Bergprüfungen wollten die Favoriten offensichtlich Kräfte sparen ließen es eher gemächlich angehen. Tinkoff kontrollierte meist das Geschehen, ehe auf dem Rundkurs 20 Kilometer vor dem Ziel auch Etixx-Quick-Step in die Verfolgung mit einstieg. Dadurch nahm der Maximalvorsprung von einst rund vier Minuten weiter ab. Dennoch dauerte es bis drei Kilometer vor dem Ziel, ehe die sich tapfer wehrenden restlichen drei Ausreißer gestellt wurden.

Danach positionierte sich das Etixx-Team am geschicktesten. Zunächst sorgte Zdenek Stybar auf den engen und kurvigen Straßen für Tempo, ehe Richeze schließlich übernahm – und als Anfahrer sich den ersten Sieg im Trikot seiner neuen Mannschaft holte.

 

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