--> -->
06.03.2016 | (rsn) - Als Gianluca Brambilla (Etixx-Quick-Step) den Teufelslappen passierte und die letzten 1.000 Meter vor sich hatte, flippten die Tifosi auf dem Piazza Il Campo im Herzen Sienas förmlich aus. Der 28-Jährige lag noch immer an der Spitze und schien seine beeindruckende Leistung bei der 10. Auflage der Strade Bianche womöglich wirklich mit dem Sieg krönen zu können.
Doch seine zehn Sekunden Vorsprung reichten nicht - zu steil waren die 16 Steigungsprozente in der Schlussrampe durch Sienas Altstadt, zu gering die Reserven im Tank des Italieners. Zwar erklomm Brambilla den Anstieg noch als Erster, doch auf den nicht besonders gut rollenden Steinplatten taten auch die flachen 300 Schlussmeter noch weh und so schossen Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) sowie Teamkollege Zdenek Stybar 200 Meter vor dem Ziel an ihm vorbei.
"Ich kann nicht sagen, dass ich das Rennen verloren habe, sondern will sagen, dass Cancellara es gewonnen hat", drückte Brambilla anschließend mit strahlendem Gesicht aus, dass er Rang drei auf den Strade Bianche als Erfolg verbuchte.
Dass sein Team drei Mann in die Top fünf - Petr Vakoc wurde hinter Cancellara, Stybar, Brambilla und Peter Sagan Fünfter - brachte, den Sieg aber trotzdem nicht davontrug, konnte man negativ sehen, wenn man unbedingt wollte. Doch Vorjahressieger Stybar meinte: "Wir sind ein perfektes Rennen gefahren." Wenn jemand stärker sei, könne man eben nichts machen. Und Brambilla pflichtete lächelnd bei: "Zeigen Sie mir ein Team, das Anfang März bereits 16 Siege auf dem Konto hat."
Und Brambillas Aufgabe wäre das Siegen wohl ohnehin nicht gewesen. "Ich sollte früh in eine Gruppe gehen - aber nur wenn eines der großen Teams wie Tinkoff, Trek oder BMC dort vertreten sein würden", erklärte er. "Das war nicht der Fall, also blieb ich erstmal im Feld und habe geschaut, so fit wie möglich fürs Finale zu sein."
Nach gut 100 Kilometern wurde es im 9,5 Kilometer langen und hauptsächlich bergan führenden fünften Schotter-Sektor von San Martino in Grania hektisch im Feld - viele mussten reißen lassen, es gab Stürze. "Deshalb habe ich versucht vorne zu fahren und habe mich mit ein paar Anderen abgesetzt", so Brambilla. Das Quintett verlor zwischenzeitlich Salvatore Puccio (Sky) wegen eines Platten, blieb sonst aber bis auf die letzten 30 Kilometer zusammen, bevor Brambilla seine Begleiter einen nach dem anderen abschüttelte und von hinten Cancellara, Sagan und Stybar zu ihm auffuhren.
Während viele ehemalige Ausreißer in einer solchen Situation nur noch mitrollen und bald zurückfallen würden, drückte Brambilla dem Rennen nun aber erst so richtig seinen Stempel auf. Er attackierte drei Mal und wurde immer wieder von Cancellara gestellt, bevor rund sieben Kilometer vor Schluss ein weiterer Angriff saß und der Etixx-Profi sich absetzen konnte.
"Cancellara hat die Lücken immer sofort geschlossen. Und als er dann angriff habe ich sehr gelitten - aber meine Beine waren stark genug", freute sich Brambilla, die ständigen Beschleunigungen gut weggesteckt zu haben. Und die Tifosi dankten es ihm mit großem Jubel. "Das habe ich auch auf der Strecke gespürt. Ich bin ein Typ der diese Anfeuerungen braucht", so Brambilla. Wer so fährt, der kann sich dessen sicher sein.
Das sagte Brambilla nach dem Rennen in der Mixed Zone (Englisch):
(rsn) - Spartakus! Der Spitzname des Schweizers Fabian Cancellara an sich steht schon für Heldentaten. Verdient hat er ihn sich durch seine Erfolge bei den - dreckverschmierten - Monumenten des Früh
05.03.2016Cancellara verdient sich seinen Schotterpisten-Abschnitt(rsn) - Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) hat zum dritten Mal in seiner Karriere die Strade Bianche (1.HC) gewonnen. Zur Ehren des Schweizers wird nun einer der Schotterpisten-Abschnitte nach ihm ben
04.03.2016Kletterer gegen Klassikerjäger auf Schotter oder im Schlamm(rsn) - Mit einem verkürzten, aber keineswegs leichteren Kurs wartet die 10. Auflage der bereits als Klassiker zu bezeichnenden "Strade Bianche" am Samstag auf das Peloton. 176 Kilometer, davon 52,8
23.02.2016Strade Bianche mit Stybar, Sagan, Cancellara, Valvarde und Nibali(rsn) – Mit einer erstklassigen Besetzung kann die 10. Austragung der Strade Bianche (1.HC) am 5. März aufwarten. Die Startliste wird angeführt vom Titelverteidiger Zdenek Stybar (Etixx-QuickStep)
11.02.2016Cancellara will zum 10. Jubiläum dritten Strade-Bianche-Sieg(rsn) – Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) will in diesem Jahr zum dritten Mal nach 2008 und 2012 die Strade Bianche gewinnen. “Das Strade Bianche-Wochenende ist eines meiner Lieblingswochenenden
(rsn) – Die 108. Flandern-Rundfahrt der Männer und die 21. der Frauen werden am Ostersonntag auf den letzten 45 Kilometern ab dem Ort Melden am Fuß des berüchtigten Koppenbergs über dieselbe Str
28.03.2024Die Flandern-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre(rsn) - Die Flandern Rundfahrt ist für viele Radsport-Fans neben Paris-Roubaix das Highlight des Frühjahrs. Das belgische Monument führt über mehr als 260 Kilometer und zahlreiche Hellinge, den ku
28.03.2024Tour-Siegerin Vollering “überrascht“ von SD-Worx-Ankündigung(rsn) –Demi Vollering hat sich verwundert über die Mitteilung ihres Teams SD Worx – Protime gezeigt, das in Person von Sportdirektor Danny Stam gegenüber GCN den zum Saisonende bevorstehenden Ab
28.03.2024Van Aert erfolgreich operiert - Giro-Debüt ungewiss(rsn) – Einen Tag nach seinem schweren Sturz bei Dwars door Vlaanderen ist Wout van Aert nach Angaben seines Teams Visma – Lease a Bike erfolgreich operiert worden. Ob der 29-jährige Belgier rech
28.03.2024Appell an die Zuschauer: “Haben Sie Respekt vor den Fahrern“(rsn) – Wenige Tage vor der 108. Flandern-Rundfahrt (1. UWT / 1. März), haben Tomas Van Den Spiegel, Geschäftsführer des Veranstalters Flanders Classics, und Carina Van Cauter, die Gouverneurin R
28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel
28.03.2024Zeckenbiss möglicher Grund für De Lies Formschwäche(rsn) – Da Arnaud De Lie in den vergangenen Wochen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hatte sein Team Lotto – Dstny in Absprache mit dem 22-jährigen Belgier entschieden, dass diese
28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v
28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa
28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ
28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter
28.03.2024Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger