Giant-Kapitän sieht Wachablösung in den Klassikern

Degenkolb: "Kittels Weggang wird für mich nicht viel ändern"

Foto zu dem Text "Degenkolb:
John Degenkolb (Giant-Alpecin) | Foto: Cor Vos

23.10.2015  |  (rsn) – Durch den Wechsel seines langjährigen Teamkollegen Marcel Kittel wird sich für John Degenkolb bei Giant-Alpecin nicht viel ändern. Das prognostizierte der Frankfurter vor dem von der ASO organisierten Saitama-Kriterium in Japan.

Zwar werde der Weggang des Erfurters „den Charakter des Teams ändern, denn uns fehlt mit Marcel Kittel einer der besten Sprinter der Welt“, erklärte Degenkolb, der seine Domäne allerdings davon unberührt sieht. „Für mich persönlich wird sich nicht viel ändern, denn ich habe nicht so viele Rennen gemeinsam mit Marcel bestritten“, erläuterte Degenkolb. „Man hat Marcel nie bei den Klassikern gesehen, er hat sich immer für den Scheldeprijs – den Kittel dreimal in Folge gewann – vorbereitet, aber bei allen anderen Klassikern war er nicht Kapitän.“

Anders sah die Sache allerdings bei der Frankreich-Rundfahrt aus, wo Kittel, der nach einer enttäuschenden Saison und Querelen mit dem Team-Management Giant-Alpecin vorzeitig verlassen und zu Etixx-Quick-Step wechseln wird, 2013 und 2014 insgesamt acht Etappensiege einfuhr. Diesmal sollte Degenkolb für den von Teamchef Iwan Spekenbrink nicht nominierten Kittel in die Bresche springen und in den Sprints um Siege kämpfen. Aber auch bei seiner dritten Teilnahme ging Degenkolb leer aus.

„Die Tour de France war eine Enttäuschung“, erklärte er deshalb und fügte an, dass sich das Fehlen Kittels für ihn persönlich durchaus negativ ausgewirkt habe. „Ich bin mit so viel Druck auf meinen Schultern dorthin gegangen. Ich war allein in den Sprints und vielleicht wäre es anders gewesen, wenn Marcel dabei gewesen wäre, aber so war es nun mal und ich musste damit zurechtkommen“, so Degenkolb, der zwar fünf Mal unter den besten Fünf landete, aber nie ganz oben auf dem Podium stand.

Von der Tour-Pleite abgesehen zog Degenkolb ein positives Fazit seines Radsportjahres, dessen Höhepunkte die Siege bei Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix waren. „Es war die erfolgreichste Saison meiner Karriere und ich bin glücklich, dass ich das erreicht habe“, sagte er.

Bei den Frühjahrsklassikern sieht Degenkolb eine Wachablösung heraufziehen – nachdem Fabian Cancellara und Tom Boonen die letzte Dekade geprägt hatten, sieht er nun den Norweger Alexander Kristoff (Gewinner der Flandern-Rundfahrt), Weltmeister Peter Sagan und sich selbst künftig als die dominierenden Figuren.

„Ich denke, das kann so was wie ein Wechsel sein“, sagte er. „Alexander, ich und auch Peter Sagan sind uns ähnlich. Peter ist derzeit wohl der kompletteste Fahrer von uns dreien. Wir werden sehen, wir uns während der Saison entwickeln, aber ich denke, es ist eine neue Generation“, so Degenkolb.

Weitere Radsportnachrichten

16.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

16.04.2024Es gilt nur eins: Wer erklimmt die Mur de Huy am schnellsten?

(rsn) – Sieben Mal Anna van der Breggen, fünf Mal Marianne Vos, fünf Mal Alejandro Valverde und drei Mal Julian Alaphilippe: Kein Rennen wurde in den letzten 20 Jahren so oft von denselben Fahreri

16.04.2024Eine Mur mehr als bisher: Strecken des Fleche Wallonne im Detail

(rsn) – Wenn am Mittwoch zum 30. Mal in Charleroi der Fleche Wallonne der Männer beginnt, gibt es ein Novum: Bei der 88. Austragung des ´Wallonichen Pfeils´ wird die Mur de Huy erstmals vier Mal

16.04.2024Auf den heimischen Straßen setzte Gamper alles auf eine Karte

(rsn) – Eigentlich war Patrick Gamper (Bora – hansgrohe) von seinem Team gar nicht vorgesehen für die 47. Tour of the Alps. Doch die Möglichkeit sich wieder einmal dem heimischen Publikum zu pr

16.04.2024Pöstlberger: “Als wäre man nur später in die Saison gestartet“

(rsn) – Schon gegen Ende der Saison 2023 war Lukas Pöstlberger klar, dass das kommende Jahr ein schwieriges für ihn werden würde. Der frühere Giro-Etappensieger war bei der Vergabe der neuen Ver

16.04.2024Gnadenwald-Attacke beschert De Marchi Solo-Sieg in Stans

(rsn) – Alessandro De Marchi (Jayco – AlUla) hat als Solist die 2. Etappe der Tour of the Alps gewonnen. Der 37-jährige Italiener setzte sich auf der längsten Etappe der Woche nach 190,7 Kilomet

16.04.2024Not-OP nach Lungenembolie: Vogel im Krankenhaus

(rsn) – Kristina Vogel ist am Wochenende einmal mehr dem Tod nahe gewesen und ihm gerade so entgangen. Das machte die zweifache Bahnrad-Olympiasiegerin am Montag via Instagram bekannt. Dort postete

16.04.2024Vingegaard verlässt das Krankenhaus in Vitoria-Gasteiz

(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) hat zwölf Tage nach seinem schweren Sturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt das Krankenhaus von Txagorritxu in der baskischen Hauptstadt V

16.04.2024Shackley muss ihre Karriere mit nur 22 Jahren beenden

(rsn) – Anna Shackley (SD Worx – Protime) muss ihre Profikarriere im Alter von nur 22 Jahren beenden. Die Britin, die im vergangenen Jahr in der U23 EM-Zweite und WM-Dritte sowie Zweite der Tour d

16.04.2024Eschborn-Frankfurt verspricht erneut Angriffs-Spektakel

(rsn) – Nicht nur wie ursprünglich angekündigt 13, sondern sogar 14 WorldTour-Mannschaften werden am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt am Start stehen und das Rennen durch den Taunus in Angriff nehmen

16.04.2024Blackmore steigt bei Israel - Premier Tech zu den Profis auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

16.04.2024Stork: Aus der Höhe über die Alpen zum Giro d´Italia

(rsn) – Auf der 1. Etappe der Tour of the Alps (2.Pro) lief es noch nicht ganz rund bei Florian Stork (Tudor). Der 26-Jährige verpasste bei der zweiten und letzten Überfahrt von Penone das erste F

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Flèche Wallonne (1.UWT, BEL)