Pole 2015 wieder zum Giro und zur Tour

Kletterspezialist Majka will im Zeitfahren besser werden

Von Wolfgang Brylla

Foto zu dem Text "Kletterspezialist Majka will im Zeitfahren besser werden"
Rafal Majka (Tinkoff-Saxo) gewann das Bergtrikot der Tour de France 2014. | Foto: Cor Vos

12.11.2014  |  (rsn) - Bjarne Riis ist bekannt für seine verrückten Ideen, mit denen er seine Mannschaften zusammenschweissen will. Bei den berühmt-berüchtigten „Survival-Camps“ müssen die Fahrer von Tinkoff Saxo immer wieder besondere Herausforderungen bewältigen. Im Programm standen unter anderem schon Zelten in der Wildnis oder Paintball-Kämpfe.

In diesem Jahr entschied Riis, seine Equipe nach Tansania zu schicken. Das Ziel lautete, den 5895 Meter hohen Kilimandscharo zu erklimmen.

Nicht alle der Rennfahrer, Trainer und Masseure aus der 80-köpfigen Gruppe um Riis schafften es, das Dach Afrikas zu erreichen. Als Erster erschien auf am Gipfel niemand anderer als Alberto Contador. Der Spanier, der in dieser Saison die Vuelta a Espana gewann und mit dem prestigeträchtigen Preis „Velo d’Or“ für den besten Rennfahrer des Jahres ausgezeichnet wurde, ließ alle seine Mannschaftskollegen hinter sich. „El Pistolero“ scheint sich schon in guter physischer Verfassung zu befinden.

Das muss er ja auch, weil sich Tinkoff-Saxo vor der Saison 2015 immens verstärkt hat und die interne Rivalität an Brisanz gewinnen könnte. Dazu gekommen ist Peter Sagan (von Cannondale), gefolgt von seinen Teamkollegen Ivan Basso und Maciej Bodnar. Das „Jahrhunderttalent“, wie Sagan in seiner slowakischen Heimat auch genannt wird, kann übrigen ebenfalls nun den Beinamen „Kilimandscharo-Bezwinger“ tragen.

Auf diesen Zusatz muss Rafal Majka, einer der großen Gewinner der auslaufenden Saison, verzichten. Im Gegensatz zu seinem Freund und Zimmerkollegen Pawel Poljanski blieb es dem frischvermählten Polen nicht vergönnt, den Koloss in Tansania zu bezwingen melden. Der 25-Jährige scheiterte zwar am Berg, aber für das kommende Radsport-Jahr soll das kein schlechtes Omen sein – zumal alle Zeichen aus dem zu Ende gehenden auf das Gegenteil deuten.

Im Frühjahr belegte Majka beim Giro d’Italia den sechsten Platz. Danach fühlte sich ausgelaugt, wollte sich ein wenig erholen, aber Riis nominierte ihn für das Tour de France-Aufgebot. Majka musste den gesperrten Roman Kreuziger ersetzen und sollte seinem Kapitän Contador im Kampf um die Gesamtwertung helfen.

Nachdem der allerdings verletzungsbedingt aufgeben musste, eröffnete sich Majka die Chance, auf eigene Rechnung zu fahren. Die nutzte er in imponierender Weise. Majka trug Etappensiege in den Pyrenäen und den Alpen davon und wurde in Paris wurde er zum besten Kletterer der Rundfahrt gekrönt. Schon da als Nationalheld gefeiert, startete er kurz darauf bei der Polen-Rundfahrt. Bilanz: zwei gewonnene Etappen und der Gesamtsieg, Mission erfüllt.

Trotz dieser Erfolge ist Majka auf dem Teppich geblieben. Der Krakauer weiß, dass er noch viel dazulernen muss. „Wenn ich bei den Grands Tours noch bessere Resultate erzielen will, muss ich mich steigen und an einigen wichtigen Bereichen arbeiten. Im Winter konzentriere ich auf meine Zeitfahrqualitäten. Dort gibt es Verbesserungsbedarf“, kündigte er an.

Weitere Radsportnachrichten

18.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wie geht´s zum Liveticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

18.04.2024TotA-Sturz: Harper kommt mit leichter Gehirnerschütterung davon

(rsn) – Entwarnung für Chris Harper: Der Australier von Jayco – AlUla ist bei seinem Sturz rund 25 Kilometer vor dem Ziel der Königsetappe der Tour of the Alps ohne schlimmeren Verletzungen dav

18.04.2024Die Aufgebote für das 8. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

(rsn) – Mit der 8. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen endet die Ardennenwoche. Während das Männerrennen von Lüttich aus nach Süden zum Wendepunkt in Bastogne und von dort wieder z

18.04.2024Die Aufgebote für das 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) – Zum krönenden Abschluss der sogenannten steht am 21. April die 110. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich an. La Doyenne, wie das 1892 erstmals ausgetragene und damit älteste Eintagesrenn

18.04.2024Steinhauser: Giro-Test mit Prädikat sehr gut

(rsn) – Den Feinschliff für sein Grand-Tour-Debüt holt sich Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) derzeit bei der 47. Tour of the Alps (2.Pro). In wenigen Wochen geht es für den Allgäue

18.04.2024Belgrade Banjaluka: Ausreißer Albrecht zum Auftakt Zweiter

(rsn) – Zum Auftakt von Belgrade Banjaluka (2.2) hat das Team P&S Metalltechnik – Benotti einen starken Auftritt hingelegt. Auf der 140 Kilometer langen 1. Etappe zwischen Belgrad und Bijeljina b

18.04.2024Auf der Königsetappe macht Carr die schwachen Tage vergessen

(rsn) – Mit einem Soloritt über rund 30 Kilometer hat sich Simon Carr (EF Education – EasyPost) die Königsetappe der 47. Tour of the Alps (2.Pro) gesichert. Der 25-jährige Brite setzte sich üb

18.04.2024Hartmann: Aus “nur durchkommen“ wurden 74 km an der Spitze

(rsn) – Elena Hartmann bekam ihre völlig durchnässten Handschuhe kaum mehr von ihren frierenden Fingern. Als die 33-Jährige vom Team Roland oben auf der Mur de Huy 5:41 Minuten nach Siegerin Kata

18.04.2024Extrembedingungen beim Flèche, aber kein Schlechtwetterprotokoll

(rsn) – Zwei Rennen unter Extrembedingungen hart an der Grenze des Schlechtwetterprotokolls der UCI bot der Flèche Wallonne am Mittwoch: Nachdem beim Start der Männer um 11:15 Uhr in Chareleroi no

18.04.2024Trotz wenig Schlaf: Benoot holt ein “exzellentes Ergebnis“

(rsn) – Vor dem Start des 88. Flèche Wallonne in Charleroi hatte Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) noch mehr über die Geburt von Töchterchen Loes gesprochen, die am Abend zuvor zur Welt gekom

18.04.2024Lüttich-Bastogne-Lüttich im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Lüttich-Bastogne-Lüttich bildet traditionell den krönenden Abschluss der Ardennenwoche. La Doyenne, das älteste Eintagesrennen der Welt, ist mit seinen kurzen, teils extrem steilen Anst

18.04.2024Lopez: “Einer der härtesten Tage meines Lebens“

(rsn) – Die 3. Etappe der Tour of the Alps 2024 wird den Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben. Zwar hatte der 124,8 Kilometer lange Abschnitt rund um Schwaz in Tirol nur wenig an Spektakel zu bie

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Belgrade Banjaluka (2.2, BIH)