Brite kritisiert geringes Engagement im Frauen-Radsport

Wiggins betrachtet Sky-Frauen-Team als „nächsten, logischen Schritt“

Von Felix Mattis

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Bradley Wiggins (Sky) | Foto: Cor Vos

07.03.2014  |  (rsn) - Bradley Wiggins (Sky) ist ein Fan des Frauen-Radsports. Der Tour-Sieger von 2012 unterstützt schon seit längerem die britische Elite-Mannschaft Wiggle-Honda um die ehemalige Deutsche Meisterin Charlotte Becker und hat nun betont, dass er eigentlich auch von seinem eigenen Arbeitgeber erwartet, dass er sich bald im Frauen-Radsport engagiert. Ein Sky Womens Team bezeichnete er gegenüber dem Independent als „den nächsten, logischen Schritt“.

Der 33-Jährige freut sich darüber, dass die ASO für den Schlusstag der diesjährigen Tour de France auf dem Innenstadt-Rundkurs an den Champs-Elysees in Paris ein Eintagesrennen für Frauen (La Course) geplant hat, ist insgesamt aber kritisch im Bezug auf die Entwicklung und die Unterstützung der Frauen. „Es wurde seit den Olympischen Spielen viel gesprochen, aber ich habe nicht das Gefühl, dass wir besonders viel weitergekommen sind“, so Wiggins. „Es gibt ein paar Teams, die einen großartigen Job machen, aber das ASO-Rennen ist das erste Mal, dass jemand Großes sein Geld in die Hand nimmt und etwas macht.“

Das von Wiggins unterstützte Wiggle-Honda-Team gehört neben Specialized-lululemon und Rabobank-Liv zu den wenigen richtig großen und professionellen reinen Frauen-Teams. Sky wäre allerdings nicht der erste Männer-Rennstall, der ein Elite-Frauenteam auf die Beine stellt. Nach Rabobank haben auch Lotto-Belisol, Giant-Shimano und Orica diesen Schritt bereits getan und spielten im Frauen-Zirkus sofort eine sehr gewichtige Rolle.

Dass Sky diese ebenfalls sofort einnehmen würde, da ist sich Wiggins sicher. Im Gegenteil, er fürchtet sogar eine zu große Dominanz und warnt davor, dass im Frauen-Radsport mehr noch als im Männer-Radsport das Geld den Wettbewerb beeinflussen könnte: „Die einzige Gefahr ist, dass Sky dann dieses unglaubliche Super-Team mit riesigem Budget und all den großartigen Fahrerinnen werden könnte, während gleichzeitig weiterhin sehr kleine Teams in denselben Rennen fahren. Die Lücke wäre riesig!“

In einem Feld, in dem die Wenigsten ausschließlich vom im Sport verdienten Geld leben können, ist dieses Argument sicher nicht außer Acht zu lassen. Trotzdem würde sich wohl das gesamte Frauen-Peloton freuen, wenn ein Konzern wie Sky einsteigen würde. Denn unterschätzen sollte man das Gegengewicht von Lotto-Belisol, Giant-Shimano, Orica-AIS und Co. nicht - der sportliche Wettkampf würde sicher nicht kaputt gehen und die erhöhte öffentliche Wahrnehmung allen gut tun.

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