Schotte will bis zu Commonwealth Games 2014 in Glasgow weiterfahren

Hoy träumt von Abschiedsvorstellung in seiner Heimat

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Philip Hindes feiert mit Teamkollege Chris Hoy den Olympiasieg | Foto: ROTH

08.08.2012  |  London (dapd) - Kaum war Sir Chris Hoy mit einer furiosen Schussfahrt in die Geschichtsbücher gesprintet, läutete "The Flying Scotsman" auch schon seine Abschiedstournee ein. "Es wäre ein Traum, meine Laufbahn in Glasgow zu beenden, sollte ich mein Niveau halten können", sagte der 36 Jahre alte Ausnahmefahrer mit Blick auf die Commonwealth Games 2014 in seiner schottischen Heimat. Eine fünfte Olympia-Teilnahme werde es aber sicher nicht geben. Zu 99,9 Prozent werde er in Rio nicht mehr am Start stehen.

Maßstäbe hat er ohnehin schon gesetzt. Mit seinen Siegen im Teamsprint und Keirin, wo er sich ein großes Duell mit Maximilian Levy geliefert hatte, stieg Hoy zum erfolgreichsten Olympia-Teilnehmer in der Geschichte Großbritanniens auf. Sechs Goldmedaillen sind weder Ruder-Legende Sir Steve Redgrave noch Toursieger und Volksheld Bradley Wiggins vergönnt gewesen. "Das Hoy-Wunder. Sir Chris ist der Größte", titelte die Boulevardzeitung "The Sun" und die Zeitung "Daily Mail" schrieb: "Hoy ist Team GB's Superman".

So musste sich Hoy bei der Siegerehrung seiner Tränen nicht schämen. Nach dem Triumph im Herzschlagfinale gegen seinen deutschen Rivalen Levy überkamen ihn die Gefühle. "Es ist so speziell hier in London. Das ist eine massive Party. Als ich bei der Eröffnungsfeier die Fahne getragen habe, dachte ich: 'Es ist egal, ob ich gewinne oder verliere'. Aber mit so viel Untergangsstimmung in der Vergangenheit wie etwa der Wirtschaftskrise, ist es doch schön, ein wenig Sonnenschein zu haben. Das können wir alle genießen."

Und so blickte er stolz auf seine olympische Karriere zurück. "Als ich Silber in Sydney gewonnen habe, hätte ich aufhören können und wäre ein glücklicher Junge gewesen. Doch dann kamen Athen, Peking und nun das hier. Ich kann es nicht in Worte fassen", sagte Hoy. Aus dem glücklichen Junge ist längst ein Werbestar mit Adelstitel geworden. So wurde er am 1. Januar 2009 von Queen Elisabeth II. zum Ritter geschlagen.

"Er ist in Großbritannien so etwas wie bei uns Michael Schumacher. Wenn er morgens den Fernseher anschaltet, sieht er erstmal wie er sich mit Gilette rasiert. Er hat mir mal erzählt, dass er auf dem Geburtstag eines Kumpels war, wo sich alle verkleidet hatten. Dann hat er seinen Bart abgenommen und auf einmal standen sie alle um ihn rum", sagt Deutschlands Sprinter Maximilian Levy und war voll des Lobes über Hoy: "Er ist ein großartiger Sportler und trägt das Herz an der richtigen Stelle."

Und Levy war es auch, der den Rekordsieg bedrohlich in Gefahr brachte. Zwischenzeitlich hatte der Cottbuser in der letzten Runde gar in Führung gelegen. "Ich bin gefahren, wie noch nie in meinem Leben", sagte Hoy und fügte hinzu: "Ich habe das Rad nach vorne geschmissen, meine Augen geschlossen und dann einen großen Jubel gehört. Ich hatte gehofft, dass er für mich war." Er war es und der Höhepunkt der britischen Radsport-Festspiele war erreicht.

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