Die Tour-Bilanzen der Teams / Teil 3

Lotto mit drei Volltreffern, Rabobank mit schwacher Bilanz

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Omega Pharma-Lotto mit André Greipel, Marcel Sieberg und Sebastian Lang | Foto: ROTH

25.07.2011  |  (rsn) – Es ist geschafft. Die Fahrer haben Paris erreicht und 21 kräftezehrende Etappen überstanden. Nach dem Ende der 98. Tour de France beurteilt Radsport News die Vorstellungen der 22 Mannnschaften.

Liquigas-Cannondale: Der achte Platz im Gesamtklassement von Ivan Basso wird die Italiener kaum zufrieden stellen. Schließlich war der Tour-Sieg das Ziel des 33-Jährigen. Basso konnte sich von den Folgen seines schweren Sturzes im Mai mit dem damit verbundenen Trainingsausfall wohl doch nicht rechtzeitig erholen. Zudem zeigte sein Edelhelfer Sylvester Szmyd in den Bergen stark schwankende Leistungen. Der junge Italiener Daniel Oss überzeugte im Sprint und wurde einmal Vierter – dieselbe Platzierung hatte Basso auch bei den Bergankünften in Luz-Ardiden und am Galibier geholt. Fabio Sabatini schließlich „gewann“ als letzter Fahrer des Gesamtklassements die Rote Laterne.

Movistar: In der Gesamtwertung ging erwartungsgemäß wenig bei den Spaniern. Trotzdem war Platz 36 durch den Spanier David Arroyo, 2010 Giro-Zweiter, eine leise Enttäuschung. Dafür lief es bei Sprinter José Joaquin Rojas auch ohne Etappensieg richtig rund. Der Spanische Meister fuhr regelmäßig unter die ersten Fünf und sicherte sich dadurch Platz zwei in der Sprintwertung. Höhepunkt war aber der Etappensieg des Portugiesen Rui da Costa, der  an der Bergankunft in Super Besse triumphierte.

Omega Pharma-Lotto: Trotz des vorzeitigen Ausscheidens von Kapitän Jurgen van den Broeck zeigte das belgische Team auf jeglichem Terrain starke Leistungen. Philippe Gilbert gewann gleich den turbulenten Auftakt und eroberte das Gelbe Trikot, Tour-Debütant André Greipel sicherte sich auf der 10. Etappe gegen Mark Cavendish den Sieg. Jelle Vanendert, eine der großen Entdeckungen der Tour, mischte im Hochgebirge bei den Besten mit und triumphierte völlig überraschend am Plateau de Beille, was ihm auch zwischenzeitlich das Bergtrikot einbrachte.

Quick Step: Der erhoffte Etappensieg blieb aus. Dafür konnte der Belgier Kevin de Weert als Dreizehnter der Gesamtwertung seinen 18. Rang aus dem Vorjahr deutlich verbessern. Auch sein Landsmann Dries Devenyns zeigte auf anspruchsvollen Etappen gute Leistungen. Die Sprinterarmada kam hingegen nicht zum Zug und wurde vorzeitig arg reduziert. Tom Boonen und Gert Steegmans mussten nach Stürzen früh die Rundfahrt verlassen, auch Gerald Ciolek war angeschlagen, schaffte es aber immerhin zwei Mal unter die ersten Zehn. Der Französische Meister Sylvain Chavanel, der im Vorjahr zwei Etappen gewann, war ebenfalls lange Zeit durch einen Sturz gehandicapt und kam erst auf den letzten Etappen wieder in Schwung. Als Fünfter im italienischen Pinerolo holte er auf der 17. Etappe das beste Tagesergebnis für sein Team. Dieselbe Platzierung sicherte sich sein Landsmann Jerome Pineau, dessen Onkel am Rand der Tour ums Leben kam, als Ausreißer in Lourdes.

Rabobank: Ohne den Etappensieg von Luis Leon Sanchez wäre die 98. Tour de France für die Niederländer eine einzige Enttäuschung. Der nach einem frühen Sturz lädierte Robert Gesink konnte die Erwartungen nicht erfüllen und schloss das Rennen abgeschlagen auf Platz 33 ab. Im Vorjahr hatte Gesink noch Rang sechs geholt. Tour-Debutänt Bauke Mollema konnte in der Gesamtwertung ebenfalls nicht wie erhofft glänzen, wurde aber in Pinerolo immerhin Etappenzweiter.
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