98. Tour de France

Die deutschen Starter im Ãœberblick / Teil 1

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André Greipel (Omega Pharma Lotto) feierte seine Premiere bei der 98. Tour de France | Foto: ROTH

02.07.2011  |  (rsn) - Unter den 198 Profis, die heute die 98. Tour de France in Angriff nehmen, befinden sich auch 12 Deutsche. Radsport News stellt sie in einer zweiteiligen Serie vor und beurteilt ihre Aussichten und Chancen beim größten Radrennen der Welt. Teil 1:

André Greipel (Omega Pharma-Lotto, 28 Jahre, 1. Teilnahme): Lange hatte der beste deutsche Sprinter der vergangenen Jahre auf sein Tour-Debüt warten müssen. Erst nach einem Teamwechsel und mit fast 29 Jahren ist es so weit. Auf André Greipel ruhen in den Sprintankünften die Hoffnungen seiner neuen Mannschaft und der deutschen Radsportfans. Der Hürther brauchte eine gewisse Eingewöhnungszeit in neuer Umgebung, kam zuletzt aber immer besser in Fahrt, wie zwei Etappensiege bei der Belgien-Rundfahrt bewiesen. Bei der Tour de Suisse konnte sich Greipel in den wenigen Sprintankünften zwar nicht auszeichnen. Doch der angestrebte Tour-Etappensieg sollte drin sein. Eine besondere Genugtuung würde es Greipel wohl bereiten, wenn er seinen ehemaligen Teamkollegen Mark Cavendish in einem Sprintduell bezwingen würde.

Sebastian Lang (Omega Pharma-Lotto, 31 Jahre, 7. Teilnahme): Der Erfurter übernimmt in diesem Jahr die Rolle des „Capitaine du Route“ – die Teamleitung wird sich also an ihn wenden, wenn es darum geht, die Mannschaft während des Rennens zu führen oder taktische Vorgaben umzusetzen. Als hervorragender Zeitfahrer wird Lang zudem auf der 2. Etappe - dem Mannschaftszeitfahren von Les Essarts - der wohl wichtigste Fahrer bei Omega Pharma-Lotto sein. Ansonsten wird der Allrounder auf fast jedem Terrain Schwerstarbeit verrichten müssen. In seinem dritten Jahr bei dem belgischen Rennstall fühlt sich Lang in seiner Rolle als Mann für alle Fälle ausgesprochen wohl.

Marcel Sieberg (Omega Pharma-Lotto, 29 Jahre, 2. Teilnahme): Der lange Westfale hat sich vor allem als Greipels Anfahrer und Motivator einen Namen gemacht. Sieberg ist aber nicht nur in dieser Rolle eminent wichtig, sondern kann für seinen Kapitän auch einspringen, sollte der einen schlechten Tag erwischen.

Andreas Klöden (RadioShack, 36 Jahre, 9. Teilnahme): Der zweimalige Tour-Zweite teilt sich in seinem Team die Kapitänsrolle mit gleich drei anderen Fahrern, nämlich mit den beiden US-Amerikanern Levi Leipheimer und Chris Horner sowie dem Slowenen Janez Brajkovic. Die Tour-Generalprobe in der Schweiz verlief zwar holprig, doch der Routinier hat nach einem herausragenden Frühjahr gute Chancen unter die besten Zehn zu fahren und die Tour de France als bester Deutscher im Gesamtklassement zu beenden.

Jens Voigt (Leopard-Trek, 39 Jahre, 14. Teilnahme): Der Dauerbrenner aus Berlin stellt mit seiner 14. Tour-Teilnahme den „deutschen Rekord“ von Erik Zabel ein. Diese Marke interessiert den Allrounder allerdings herzlich wenig. Bei seiner voraussichtlich letzten Tour de France will Voigt das Gelbe Trikot – nicht für sich, sondern für einen seiner beiden Kapitäne, Andy und Fränk Schleck. Dafür wird Voigt alles geben. Die schon zur Tradition gewordenen spektakulären Ausreißversuche werden die Fans dagegen wohl nicht zu sehen bekommen.

Christian Knees (Sky, 30 Jahre, 6. Teilnahme): Der Euskirchener hat es nach überzeugenden Auftritten bei der Bayern-Rundfahrt und dem Critérium du Dauphiné in das Tour-Aufgebot des stark besetzten britischen Rennstalls geschafft. Knees dürfte bei Sky eine ähnliche Rolle spielen wie Voigt bei Leopard-Trek – ein zuverlässiger Helfer, der sich für seine Kapitäne (Bradley Wiggins und Edvald Boasson Hagen) ins Zeug legt. Knees hofft zwar, auch einmal in einer Ausreißergruppe mit Blick auf einen Etappensieg dabei zu sein. Doch das Team hat oberste Priorität.

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