Giro: HTC-Highroad kritisiert Rennjury

Piva: "Cavendish wäre bestraft worden"

Foto zu dem Text "Piva:
Mark Cavendish beim Giro 2011: Etappe gegen Petacchi verloren, aber Rosa Trikot gewonnen Foto: ROTH

09.05.2011  |  (rsn) – Zwar hat HTC-Highroad auch nach der 2. Etappe des Giro d’Italia das Maglia Rosa in seinen Reihen. Doch beim US-Team ist man unzufrieden mit der Entscheidung der Rennjury, Alessandro Petacchi (Lampre-ISD) den Sieg auf dem zweiten Tagesabschnitt nicht abzuerkennen. Im Finale hatte der Italiener einen kleinen Schlenker gefahren, wodurch HTC-Sprinter Mark Cavendish ebenfalls seine Linie verlassen musste. Sportdirektor Valerio Piva schloss sich nach dem Rennen der Kritik seines Sprinterstars an und warf den Kommissären vor, mit zweierlei Maß zu messen.

„Für die gleichen Sachen ist Cavendish in der Vergangenheit schon disqualifiziert worden. Bei der Tour de France oder in der Schweiz“, beklagte sich Piva nach dem Rennen. „Ich will hier keinen Stunk machen, aber ich denke, dass Petacchi so was nicht machen muss, wenn er Cavendish schlagen will. Das ist nicht wirklich fair play.“

Doch der HTC-Sportdirektor erkannte auch an, dass der erfahrene Petacchi die Situation antizipierte, in der ihm Cavendish bedrohlich nahe kam. Cavendish beschwerte sich im Ziel lautstark, weil er meinte, dass der 37 Jahre alte Ligurer ihm im Sprint „die Tür zugemacht“ hätte. „So was muss er tun, aber möglicherweise war es ein bisschen viel“, relativierte Piva allerdings dann seine eigene Kritik. Der 25 Jahre alte Brite hatte sicherlich die höhere Endgeschwindigkeit, doch Petacchi rettete sich gerade noch über die Ziellinie.

Cavendishs Sportlicher Leiter beklagte sich auch darüber, dass seine Fahrer von den anderen Sprinterteams keine Unterstützung erhalten hätten: „Klar, wir haben das Rosa Trikot und tragen deshalb die Verantwortung, aber als ich Lampre um Hilfe bat, sagten sie ‘’Nein’.”

Auf der 3. Etappe wird es Cavendish schwer fallen, seine Führungsposition zu verteidigen. 40 Kilometer vor dem Ziel wartet der 957 Meter hohe Passo del Bocco (3. Kategorie) und bereits zuvor führt der Kurs viele Kilometer lang beständig, wenn auch eher moderat bergauf. Und unmittelbar vor dem Finale in Rapallo gilt es, zwei weitere Anstiege zu bewältigen.

"Es ist möglich, das Trikot zu verteidigen, aber es gibt viele Mannschaften, die im Finale was probieren werden. Viele Teams haben keine richtigen Sprinter hier dabei, und die werden versuchen, im zu attackieren – das wird schwer zu kontrollieren sein“, sagte Piva, fügte aber an: „Es wird nicht einfach, aber wir werden’s probieren.”

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