69. Paris-Nizza: de Gendt holt sich Gelb zurück

Voeckler bejubelt Ausreißercoup

Foto zu dem Text "Voeckler bejubelt Ausreißercoup"
Thomas Voeckler (Europcar) gewinnt die 4. Etappe von Paris-Nizza. Foto: ROTH

09.03.2011  |  (rsn) – Auf der 4. Etappe von Paris-Nizza hat Thomas Voeckler (Europcar) seinem Ruf als Ausreißer mal wieder alle Ehre gemacht. Der Französische Meister entschied nach 191 Kilometern von Crêches-sur-Saône nach Belleville souverän den Sprint einer vierköpfigen Ausreißergruppe vor seinem Landsmann Remy Pauriol (FDJ) und dem Belgier Thomas de Gendt (Vacansoleil-DCM) für sich.

Der 24 Jahre alte de Gendt holte sich nach nur einem Tag das Gelbe Trikot vom Australier Matthew Goss (HTC-Highroad) zurück. Tagesvierter wurde Voecklers Landsmann Remy di Grégorio (Astana).

13 Sekunden hinter dem Quartett entschied der Deutsch-Australier Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo) den Sprint des Hauptfeldes vor dem Slowaken Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) sowie den beiden Franzosen Romain Feillu (Vacansolei-DCM) und Samuel Dumoulin (Cofidis) für sich.

In der Gesamtwertung führt de Gendt mit zehn Sekunden Vorsprung auf Voeckler und 16 auf Pauriol. Goss, der mit seinem Sieg auf der gestrigen 3. Etappe das Gelbe Trikot für einen Tag erobert hatte, folgt auf Platz vier (+0:21). Di Gregorio (+0:24) ist Fünfter vor Haussler (+0:27). Als bester deutscher Fahrer belegt der Berliner Jens Voigt (Leopard-Trek 7 +0:36) weiterhin den zehnten Platz. Pauriol übernahm die Führung in der Bergwertung. Haussler baute in der Sprintwertung seinen Vorsprung auf den Neuseeländer Greg Henderson (Sky) auf 20 Punkte aus.

Auf der bis dahin schwersten Etappe der "Fahrt in den Süden" über insgesamt sieben kategorisierte Anstiege (drei Kat. 2, vier Kat. 3) war es de Gendt, der bei Kilometer sechs die Initiative ergriff und schon bald Gesellschaft von Voeckler und Pauriol (FDJ) erhielt. Nach rund 15 Kilometern schlossen noch der Belgier Francis De Greef (Omega Pharma-Lotto) und Di Gregorio zur Spitze auf. Die namhaft besetzte Ausreißergruppe fuhr einen Maximalvorsprung von mehr als fünf Minuten heraus. Pauriol holte sich sechs der sieben Bergwertungen und ist mit nun 35 Punkten neuer souveräner Träger des Gepunkteten Trikots.

Schon nach der ersten Sprintwertung, die er für sich entschied, war de Gendt im virtuellen Gesamtklassement um eine Sekunde wieder an Goss vorbei gezogen. Da auch Voeckler, Pauriol und Di Gregorio bei je 16 Sekunden Rückstand auf den Australier eine Bedrohung waren, mühte sich im Feld vor allem HTC-Highroad, den Abstand zu den Ausreißern nicht zu groß werden zu lassen.

So schien es auch im letzten Anstieg des Tages, dem Col de Fontmartin rund 35 Kilometer vor dem Ziel, dass die Spitzengruppe nicht durchkommen würde – war ihr Vorsprung doch auf weniger als 1:20 Minuten geschrumpft. Doch das Quintett behauptete in der Folge einen kleinen Vorsprung, auch dann noch, als De Greef rund 18 Kilometer vor dem Ziel aus der Gruppe heraus gefallen war. Doch die verbliebenen vier Spitzenreiter waren nicht gewillt aufzugeben. De Gendt gewann auch den zweiten Sprint des Tages und sicherte sich weitere drei Bonussekunden. Im Finale blieb selbst die gemeinsam Verfolgungsarbeit von Sky, Garmin-Cervelo und Rabobank erfolglos.

Auf den letzten Kilometer nahmen die Ausreißer noch gute 20 Sekunden an Vorsprung mit, so dass klar war, dass die Vier den Sieg unter sich ausmachen würden. Im Sprint auf der leicht ansteigenden Zielgeraden erwies sich der 31 Jahre alte Voeckler als der Fahrer mit den meisten Reserven und sicherte sich überlegen seinen dritten Saisonsieg. Zuvor hatte der Elsässer eine Etappe der Mittelmeer-Rundfahrt sowie die Gesamtwertung der Tour du Haut Var für sich entschieden.

Mehr Informationen zu diesem Thema

23.03.2011Maaskant fällt für die Klassiker aus

(rsn) – Nach seinem schweren Sturz auf der 7. Etappe von Paris-Nizza wird der Niederländer Martijn Maaskant (Garmin-Cervélo) für die Frühjahrsklassiker ausfallen. Maaskant, der nach dem Unfall b

14.03.2011Tony Martin: "So einen Sieg kann man nicht planen"

(rsn) – Mit seinem Sieg bei Paris-Nizza hat Tony Martin (HTC-Highroad) den bisher größten Erfolg in seiner Karriere gefeiert. Im Interview mit Radsport News schildert der 25 Jahre alte Eschborner

14.03.2011Schleck stieg wegen Rückenschmerzen vom Rad

(rsn) – Enttäuschend verlief für das hoch gehandelte Leopard-Trek-Team die 69. Auflage der Fernfahrt Paris-Nizza. Der Belgier Maxime Monfort war auf Rang zehn der bestplatzierte Fahrer der Startru

14.03.2011Quick Step: Nur einer kam durch

(rsn) – Als Marc de Maar auf der 8. Etappe von Paris-Nizza am Sonntagnachmittag  gut 13 Minuten nach dem Tagessieger Thomas Voeckler (Europcar) in Nizza auf der Promenade des Anglaisins Ziel rollte

13.03.2011Aldag: "Sehr wichtiger Schritt in Richtung Tour"

Nizza (dpa) - Die Erfolgsleiter für den früheren Polizeibeamten Tony Martin führt steil nach oben. Mit seiner Galavorstellung bei der Traditions-Fernfahrt Paris-Nizza hat sich der 25-Jährige von H

13.03.2011Tony Martin gewinnt 69. Paris-Nizza

rsn) – Tony Martin (HTC-Highroad) hat als vierter Deutscher nach Rolf Wolfshohl, Andreas Klöden und Jörg Jaksche die Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen. Der 25-jährige Eschborner verteidigte auf der

12.03.2011Tony Martin noch 124 Kilometer vom Triumph entfernt

(rsn) – Tony Martin (HTC-Highroad) steht kurz vor dem größten Erfolg seiner bisherigen Profikarriere. Der Deutsche Zeitfahrmeister verteidigte auf der schweren 7. Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza

12.03.2011Tony Martin: "Von Anfang an Vollgas gegeben"

(rsn) – Mit seinem dritten Saisonsieg ist Tony Martin (HTC Highroad) am Freitag dem ersten großen Saisonziel ein gutes Stück näher gekommen. Bei Paris-Nizza gewann der 25-Jährige am Freitag souv

11.03.2011Tony Martin nach Gala-Vorstellung im Gelben Trikot

(rsn) – Der Topfavorit ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden: Mit seinem überlegenen Sieg im Zeitfahren von Paris-Nizza hat Tony Martin (HTC-Highroad) das Gelbe Trikot der Fernfahrt übernomme

11.03.2011Martin um 16:23 Uhr, Klöden um 16:29

(rsn) - Radsport News begleitet das Rennen natürlich mit dem Live-Ticker. Hier die wichtigsten Startzeiten:13:35 KVACHUK Oleksandr ( UKR/ LAM)13:43 STAUFF Andreas (GER /QST)13:44 GUTIERREZ Jose

11.03.2011Klöden und Martin fahren heute um Gelb

(rsn) - Vergangenheit und Zukunft des deutschen Radsport – beim 69. Paris-Nizza liegen sie zehn Sekunden auseinander. Mit seinem Etappen-Sieg hat Andreas Klöden (35) die Führung der Fernfahrt übe

10.03.2011Klöden erobert das Gelbe Trikot, Tony Martin Vierter

(rsn) – Andreas Klöden (RadioShack) hat gute Aussichten, zum zweiten Mal nach 2000 die Fernfahrt Paris-Nizza zu gewinnen. Der gebürtige Cottbuser entschied am Donnerstag die schwere 5. Etappe für

Weitere Radsportnachrichten

28.03.2024Nach Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger

27.03.2024Nach Van-Aert-Crash: Kanarieberg hat bei Klassikern wohl ausgedient

(rsn) – Positionskampf bei Höchstgeschwindigkeiten, auf breiter Straße abschüssig in Richtung Ronse: Das waren die Bilder, die die flämischen Klassiker auf der N48 in der Anfahrt zum engen Recht

27.03.2024Teamchef Stam bestätigt: Vollering verlässt SD Worx

(rsn) – Demi Vollering wird SD Worx – Protime nach der Saison 2024 verlassen. Das bestätigte Sportdirektor Danny Stam am Mittwochmittag gegenüber GCN. "Ja, das ist definitiv sicher", sagte der N

27.03.2024Rennarzt-Wagen baut Unfall mit Soudal-Teamfahrzeug

(rsn) – Der Unfall zweier wichtiger Begleitfahrzeuge im Männerrennen von Dwars door Vlaanderen hat am Mittwoch für eine halbstündige Unterbrechung des Frauenrennens gesorgt. Da die Frauen hinter

27.03.2024Van Aert erleidet beim Dwars-Crash multiple Brüche

(rsn) – Die Ronde van Vlaanderen wird am Sonntag ohne ihren großen Lokalmatador Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) über die Bühne gehen. Der 29-jährige Belgier war am Mittwoch bei Dwars doo

27.03.2024Politt entgeht mit Glück van Aerts Sturz bei Dwars door Vlaanderen

(rsn) – Zweimal landete Nils Politt (UAE Team Emirates) schon in den Top Ten bei Dwars door Vlaanderen, diesmal schrammte er mit dem zwölften Rang knapp vorbei. Angesichts des schweren Sturzes gut

27.03.2024Küng: “Mehr als Platz zwei wäre nicht möglich gewesen“

(rsn) – Immer gut dabei war Stefan Küng (Groupama – FDJ) bei seinen Renneinsätzen in diesem Frühling, aber ein richtig zählbares Ergebnis fehlte dem Schweizer bislang noch. Doch mit seinem dr

27.03.2024Vos gewinnt Dwars door Vlaanderen und feiert 250. Sieg

(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat die siebte Austragung von Dwars door Vlaanderen (1.Pro) gewonnen. Nach Platz 3 im Vorjahr setzte sie sich im Zweiersprint gegen Shirin van Anrooij (

27.03.2024Visma feiert mit Jorgenson, muss aber Van-Aert-Aus verschmerzen

(rsn) – Obwohl Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike) die 78. Ausgabe von Dwars door Vlaanderen als Solist gewonnen hat, verlebte seine Mannschaft einen schwarzen Tag. Wout van Aert (Visma – Le

27.03.2024Van Aert und Stuyven nach Sturz bei Dwars door raus

(rsn) – Ein Sturz an der Spitze des Hauptfeldes hat für ein großes Favoritensterben bei Dwars door Vlaanderen (1.UWT) gesorgt. 67 Kilometer vor dem Ziel erwischte es auf breiter Straße bei trocke

27.03.2024Steimle vor Dwars door Vlaanderen: “Sonst wären Zweifel aufgekommen“

(rsn) – Ganz verarbeitet hatte Jannik Steimle die Enttäuschung seines letzten Rennens auch am Start von Dwars door Vlaanderen noch nicht. “Mit meiner Leistung war ich sehr zufrieden“, sagte der

27.03.2024Degenkolb: “Von Anfang bis Ende durchgeraced“

(rsn) – Vor dem Start von Dwars door Vlaanderen (1.UWT), dem letzten Härtetest vor der Flandern-Rundfahrt, hat RSN mit einigen Profis aus dem Feld gesprochen. Zu den Bedingungen, Taktiken, Favorite

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine