Paris-Nizza: Contador verteidigt Gelb

Tondo kommt durch, Valverde holt auf

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Xavier Tondo (Cervélo TestTeam) gewinnt die 6. Etappe von Paris-Nizza. Foto: ROTH

13.03.2010  |  (rsn) - Als letzter verbliebener Fahrer einer ursprünglich 22 Fahrer großen Ausreißergruppe hat sich der Spanier Xavier Tondo (Cervélo TestTeam) auf der 6. Etappe von Paris-Nizza seinen ersten Saisonsieg gesichert. Der 31-Jährige setzte sich über 220 Kilometer von Peynie nach Tourrettes-sur-Loup nach einer Attacke im letzten Berg des Tages als Solist mit fünf Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne) durch. Valverde gewann den Sprint der Verfolger und konnte dank der Zeitgutschrift seinen Rückstand im Gesamtklassement auf Alberto Contador (Astana) um sechs Sekunden verringern.

Auf den Plätzen drei bis fünf landeten der zweifache slowakische Etappensieger Peter Sagan (Liquigas) sowie die Spanier Samuel Sanchez (Euskaltel) und Joaquin Rodriguez (Katjuscha). Sechster wurde der Kolumbianer Leonardo Duqué (Cofidis), Siebter der spanische Titelverteidiger Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne). Bester Franzose war auf Platz acht Christophe Riblon (Ag2r). Jens Voigt (Saxo Bank) rollte auf Position elf ins Ziel.

Die Entscheidung über den Gesamtsieg wird am letzten Tag der Fernfahrt fallen. Contador, der im Tagesklassement Platz 17 belegte, nimmt mit lediglich 14 Sekunden Vorsprung auf Valverde die morgige Schlussetappe rund um Nizza in Angriff. Auf Platz drei folgt  der Tscheche Roman Kreuziger (Liquigas/+0:25) vor Valverdes Teamkollegen Luis Leon Sanchez (+0:26). Voigt verteidigte Platz sechs (+0:34).

"Es ist unglaublich, hier zu gewinnen. Es war eine schwere Etappe mit hohem Tempo den ganzen Tag über", kommentierte Cervélo-Neuzugang Tondo seinen überraschenden Erfolg. Am Freitag hatte der Kletterspezialist noch rund zweieinhalb Minuten verloren, weshalb die Favoriten auch nicht alles daransetzten, Tondo im Finale noch zu stellen.

Nachdem er gestern noch zu den Geschlagenen gezählt hatte, initierte Tony Martin (HTC-Columbia) die bei Kilometer 40 die aus 22 Fahrern bestehende und prominent besetzte Ausreißergruppe des Tages. Mit dabei waren neben dem Eschborner unter anderem auch dessen belgischer Teamkollege Maxime Montfort, Tondo, die Franzosen Sylvain Chavanel (Quick Step), Amael Moinard (Cofidis) und Sandy Casar (Fdjeux), der Italiener Damiano Cunego (Lampre), der US-Amerikaner Levy Leipheimer (RadioShack) und der Berliner Simon Geschke (Skil-Shimano).

Bei der Fahrt über insgesamt acht Bergwertungen gab das von Astana, Caisse d’Epargne und Garmin-Transiitions angeführte Feld den Ausreißern aber nie mehr als zwei Minuten an Vorsprung – zu viele große Namen fuhren in der Spitzengruppe, aus der sich als erste Fahrer rund 45 Kilometer vor dem Ziel an der Cote de Chateauneuf.der Franzose Sebastien Turgiot (Fdjeux) und der Belgier Kevin Seeldrayers (Quick Step) verabschiedeten.

Die Vorentscheidung fiel erwartungsgemäß im Anstieg zum 963 Meter hohen Col de Vence (Kat. 1), der 33 Kilometer vor dem Ziel bewältigt werden musste. Einer ersten Attacke Tondos konnten Cunego und der Franzose Cyril Gautier (Bbox Bouygues Telecom) noch folgen, während der Portugiese Tiago Machado (RadioShack), Moinard, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits das Bergtrikot gesichert hatte, Martin, Geschke und der französische U23-Weltmeister Romain Sicard (Euskaltel) aus dem Rest der Gruppe herausfielen. Drei Kilometer vor dem Gipfel schüttelte Tondo auch Cunego und Gautier ab.

In den Schlussanstieg ging der Spitzenreiter mit knapp 30 Sekunden Vorsprung auf die Favoritengruppe, die mittlerweile alle restlichen Ausreißer gestellt hatte. Den Abstand zum letzten der ursprünglich 22 Ausreißer konnten Contador, Valverde &Co. allerdings nicht mehr wesentlich verringern. Auch ein letzter Versuch von Chavanel, dessen Landsmann Thomas Voeckler (Bbox Bouygues Telecom) und fünf weiteren Fahrern, zu Tondo aufzuschließen, scheiterte.

 

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