T-Mobile

Ludwig und Kummer kritisieren Fehlstart

Von Pit Weber

31.03.2005  |  T-Mobile reagiert ungewohnt selbstkritisch auf die enttäuschenden Leistungen des Teams. Nach „Rund um Köln“ hatte der designierte Chef Olaf Ludwig sogar von „Unvermögen“ gesprochen. Auch in einem Doppel-Interview bei www.t-mobile-team.com nehmen Ludwig und Mario Kummer, der Sportliche Leiter, Stellung.

„Dass einige Fahrer in der Vorbereitung offenbar nicht optimal gearbeitet haben, ist ein Grund für die bisherigen Leistungen“, analysiert Kummer, der aber auch die Verletztenliste als Grund für das schlechte Abschneiden ansieht. Kummer: „Erik Zabel hatte nach seinem Fersenbeinbruch eine Erkältung unmittelbar vor dem Rennen Tirreno-Adriatico, Tobias Steinhauser eine Grippe, ebenso wie Jan Schaffrath, Rolf Aldag, Jan Ullrich, Giuseppe Guerini und Matthias Kessler. Zudem stürzte Paco Lara bei der Valencia-Rundfahrt, haben Christian Werner oder Olaf Pollack mit Knieproblemen zu kämpfen. Beinahe das gesamte Team war oder ist betroffen.“ Bei der Murcia-Rundfahrt oder den „Drei tagen von Panne“ konnte T-Mobile deshalb nur mit fünf bzw. sechs statt mit acht Fahrern an den Start gehen.

Enttäuscht war Ludwig besonders über das Abschneiden beim Prestige-Klassiker „Rund um Köln“: „Die Einstellung der Mannschaft stimmte nicht 100-prozentig. Sie hat nicht das umgesetzt, was im Vorfeld taktisch abgesprochen war. Aber deshalb verdammen wir die Fahrer jetzt nicht. Wir haben das Rennen analysiert und besprochen. Und jetzt sehen wir wieder nach vorne.“

Kritik und Häme kam auf, weil in der Domstadt ausgerechnet zwei ehemalige Magenta-Schützlinge den Sieg herausfuhren. Der Vorwurf wurde laut, dass sich T-Mobile und Vorgänger Telekom zuwenig um den Nachwuchs kümmern würden. Kummer: „Wir kümmern uns sehr intensiv um den Nachwuchs. Mit Stephan Schreck, Matthias Kessler oder Andreas Klöden haben wir etwa Fahrer in unseren Reihen, die bei uns herangereift sind und sich zu Leistungsträgern entwickelt haben.“ Kopp und Schumacher hätten den zweiten vor dem ersten Schritt gemacht. Sie seien in jungen Jahren, ohne Erfolge und Erfahrung zu Telekom gekommen, wo sie sich nicht durchsetzen. Konnten. Kummer: „Sie hätten sich vielleicht besser erst bei einem der kleineren Teams entfalten sollen.“

Jetzt warten Kummer und Ludwig, dass endlich der Knoten platzt!

Weitere Radsportnachrichten

28.03.2024Die Flandern-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Flandern Rundfahrt ist für viele Radsport-Fans neben Paris-Roubaix das Highlight des Frühjahrs. Das belgische Monument führt über mehr als 260 Kilometer und zahlreiche Hellinge, den ku

28.03.2024Tour-Siegerin Vollering “überrascht“ von SD-Worx-Ankündigung

(rsn) –Demi Vollering hat sich verwundert über die Mitteilung ihres Teams SD Worx – Protime gezeigt, das in Person von Sportdirektor Danny Stam gegenüber GCN den zum Saisonende bevorstehenden Ab

28.03.2024Van Aert erfolgreich operiert - Giro-Debüt ungewiss

(rsn) – Einen Tag nach seinem schweren Sturz bei Dwars door Vlaanderen ist Wout van Aert nach Angaben seines Teams Visma – Lease a Bike erfolgreich operiert worden. Ob der 29-jährige Belgier rech

28.03.2024Appell an die Zuschauer: “Haben Sie Respekt vor den Fahrern“

(rsn) – Wenige Tage vor der 108. Flandern-Rundfahrt (1. UWT / 1. März), haben Tomas Van Den Spiegel, Geschäftsführer des Veranstalters Flanders Classics, und Carina Van Cauter, die Gouverneurin R

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer

(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel

28.03.2024Zeckenbiss möglicher Grund für De Lies Formschwäche

(rsn) – Da Arnaud De Lie in den vergangenen Wochen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hatte sein Team Lotto – Dstny in Absprache mit dem 22-jährigen Belgier entschieden, dass diese

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v

28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar

(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa

28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“

(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter

28.03.2024Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger

27.03.2024Nach Van-Aert-Crash: Kanarieberg hat bei Klassikern wohl ausgedient

(rsn) – Positionskampf bei Höchstgeschwindigkeiten, auf breiter Straße abschüssig in Richtung Ronse: Das waren die Bilder, die die flämischen Klassiker auf der N48 in der Anfahrt zum engen Recht

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine