Bis zur Entscheidung der UCI-Disziplinarkommission

Jumbo - Visma zieht Groenewegen vorerst aus Rennbetrieb zurück

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Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) in dem Moment, als auch er in Katowice zu stürzen begann - ausgehoben am Hinterrad vom herumfliegenden Absperrgitter. | Foto: Cor Vos

07.08.2020  |  (rsn) - Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) wird vorerst keine Rennen mehr bestreiten. Das ist zwar ohnehin klar, da sich der Niederländer bei dem von ihm verschuldeten Massensturz am Ende der 1. Etappe der Polen-Rundfahrt das Schlüsselbein gebrochen hat.

Doch sein Rennstall hat nach internen Gesprächen - auch mit Groenewegen selbst - entschieden, dass der 27-Jährige auch nach seiner Genesung zunächst aussetzen wird, bis die UCI-Disziplinarkommission entschieden hat, wie sie den Sprinter für die Verursachung des Massensturzes in Katowice, aufgrund dessen sein Landsmann Fabio Jakobsen (Deceuninck - Quick-Step) in Lebensgefahr schwebte, bestrafen wird.

"Wir haben entschieden, dass Dylan kein Rennen bestreiten wird, bevor die Disziplinarkommission, an die die UCI den Vorfall übergeben hat, ein Urteil gefällt hat", heißt es in einem acht Punkte umfassenden Statement, dass das Team Jumbo - Visma auf seiner Homepage veröffentlicht hat.

Der niederländische Rennstall stellte in dem Statement auch klar, dass Groenewegen seine Schuld an dem Sturz anerkenne und es ihm für alle Beteiligten sehr leid tue. "Mit seiner Bewegung hat Dylan die Regeln gebrochen und das ist inakzeptabel", betonte das Team deutlich, um in den letzten Punkten des Statements aber auch, dass die Art und Weise wie derzeit öffentlich mit Groenewegen umgegangen werde, verwerflich sei und es nun in erster Linie um die Genesung aller am Unfall beteiligten Personen gehen sollte.

Das komplette Statement auf Deutsch:
1. Wir sind schockiert ob der Konsequenzen des Unfalls. Wir hoffen auf das Beste für Fabio Jakobsen. Unsere Gedanken sind bei Fabio und wir hoffen von ganzem Herzen, dass er sich erholt. Wir hoffen auch und wünschen uns, dass die anderen involvierten Personen sich bald erholen. Wir wünschen ihnen alles Beste.

2. In den letzten zwei Tagen haben wir uns Zeit genommen, um die Situation intern zu besprechen und wir als Team Jumbo - Visma fanden es wichtig, es zuerst auch mit Dylan zu besprechen.

3. Dylan ist am Boden zerstört wegen dem, was passiert ist und wegen der nicht beabsichtigten schwerwiegenden Folgen für andere, die an dem Unfall beteiligt waren. Es tut ihm sehr leid.

4. Dylan erkannt an, dass er eine verbotene Bewegung gemacht hat, indem er von seiner Fahrlinie abgewichen ist, und dass er korrekterweise disqualifiziert wurde.

5. Team Jumbo - Visma steht für fairen Sport innerhalb der Regeln. Mit seiner Bewegung hat Dylan eine Regel gebrochen und das ist inakzeptabel.

6. Wir haben entschieden, dass Dylan ein Rennen bestreiten wird, bevor die Disziplinarkommission, an die die UCI den Vorfall übergeben hat, ein Urteil gefällt hat.

7. Wir werden Dylan und seine Familie als Team dabei unterstützen, diese für sie (mental) schwierigen Zeiten zu überstehen. Wie sie von einigen angegangen werden ist verwerflich.

8. Im Moment ist die Gesundheit und die Genesung von Fabio am wichtigsten. Unsere Gedanken sind bei ihm und den anderen Personen, die an dem schrecklichen Sturz bei der Polen-Rundfahrt beteiligt waren.

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