Vorschau auf das e-Rennen mit WorldTour-Teams

Tour for All Pro Race mit PowerUps live bei Eurosport

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Tour for All Pro Race mit PowerUps live bei Eurosport"
Das nächste e-Racing-Event mit WorldTour-Beteiligung steht an: die Zwift “Tour for All“ vom 4. bis 8. Mai. | Foto: Eurosport

04.05.2020  |  (rsn) - Das nächste e-Racing-Event mit WorldTour-Beteiligung steht an - und diesmal sogar gleichberechtigt für Frauen und Männer: In der kommenden Woche werden auf der Online-Trainingsplattform Zwift zehn Männer- und neun Frauen-Rennställe, darunter acht WorldTour- und drei Women's WorldTour-Teams, das sogenannte Tour for All Pro Race bestreiten. 

Auf radsport-news.com erfahren Sie alles, was Sie über das Event, das eine einen Monat andauernde Charity-Aktion von Zwift zugunsten der Ärzte ohne Grenzen einläuten soll, wissen müssen - einzig die exakten Startlisten mit allen Fahrernamen gibt es erst kurzfristig.

Der Modus:

Wie schon bei den Digital Swiss 5 auf Rouvy handelt es sich auch beim Tour for All Pro Race nicht um ein echtes Etappenrennen. Gefahren wird zwar an fünf aufeinanderfolgenden Tagen, doch die Teams können wie in der virtuellen Schweiz auch hier täglich ihre Besetzung wechseln - und zwar mit fünf statt drei Fahrern pro Tag. Es gibt einen individuellen Tagessieger, aber vor allem geht es um Punkte für eine Team-Gesamtwertung, die sich über alle fünf Rennen erstreckt. Punkte gibt es jeweils im Tagesziel für die Top 25 und an einzelnen Zwischensprints oder Bergpreisen unterwegs - genaues Punkteschema, siehe unten.

Windschatten und PowerUps sollen für Action sorgen

Während die fünf Rennen der Digital Swiss 5 in der vergangenen Woche de facto Einzelzeitfahren auf der Rolle waren, sorgt auf Zwift nun der Windschatteneffekt dafür, dass Renntaktik eine weitaus größere Rolle spielen wird. Die Pelotons in den Frauen- und Männer-Rennen werden deutlich kompakter unterwegs sein als zuletzt auf Rouvy. Außerdem kommen die sogenannten PowerUps der kalifornischen Trainingsplattform zum Einsatz, die den Events eine Art Gaming-Charakter verleihen. An gewissen Punkten im Rennen bekommen die Fahrer jeweils eines dieser PowerUps zugelost:

Feder: Das Fahrergewicht reduziert sich für 15 Sekunden um 9,5 kg
Mini-Van: Windschatteneffekt für den Fahrer für 30 Sekunden 50% größer
Aero-Helm: Fahrer ist für 15 Sekunden aerodynamischer
Burrito: Fahrer gibt der Konkurrenz für 10 Sekunden keinen Windschatten
Geist: Fahrer wird für andere Starter für 10 Sekunden unsichtbar

Fairness bleibt Vertrauenssache

Wie bislang bei allen e-Racing-Varianten auf den unterschiedlichsten Plattformen ist die Sicherstellung von Chancengleichheit eine große Herausforderung. Jeder benutzt Material unterschiedlicher Hersteller, das unterschiedlich gut und genau kalibriert wurde. Kein Unparteiischer konnte das Set-Up der Athleten zu Hause oder deren aktuelles Körpergewicht vor Ort prüfen. 

Für letzteres müssen sich die Fahrer zuhause beim Wiegen filmen, ersteres soll durch paralleles Abgleichen von Powermeter und Radcomputer mit Smarttrainer und Zwift-Software überprüft werden. So sollen große Abweichungen verhindert werden, auch wenn die Powermeter an sich natürlich bereits in ihrer Genauigkeit im Bereich von 1-3 Prozent variieren.  Aus diesem Grund bestand Zwift bislang darauf, dass sich für die ersten offiziellen UCI Weltmeisterschaften im e-Racing im Herbst alle Teilnehmer an einem Ort befinden müssen.

Live-Ãœbertragungen online und auf Eurosport

Alle zehn Rennen, jeweils fünf der Frauen und der Männer, werden auf Eurosport live zu verfolgen sein - allerdings nicht in voller Länge, da die Distanzen größer sind als bei den meisten bisherigen e-Racing-Events. Eurosport überträgt täglich von 15 bis 17 Uhr, die erste Stunde gehört den Frauen, die zweite Stunde den Männern. Jeweils die Rennfinals werden in die Übertragungszeiten fallen.

Außerdem werden alle Rennen - wohl komplett - in der neuen App von GCN zu sehen sein.

Die teilnehmenden Teams:

Männer: Alpecin - Fenix, Bahrain - McLaren, CCC, Cofidis, EF Education First, Groupama - FDJ, Israel Start-Up Nation, Mitchelton - Scott, NTT, Rally Cycling

Frauen: Boels - Dolmans, Canyon - SRAM, CCC - Liv, Drops, FDJ Nouvelle - Aquitaine Futuroscope, Rally Cycling, Twenty20, Tibco - SVB, Valcar Travel & Service

Die fünf Rennen:

Montag, 4. Mai: Innsbruckring, 52,9 km (6 Runden a 8,8 km), 452 hm, Ziel flach
Dienstag, 5. Mai: Richmond, 46,2 km (5 Runden a 9,2 km), 630hm, Ziel hügelig
Mittwoch, 6. Mai: Medio Fondo Watopia, 72,9 km, 981 hm, Bergankunft Epic KOM
Donnerstag, 7. Mai: Sand & Sequoias Watopia, 42,6 km (2 Runden a 20,2 km), 294 hm, Ziel flach
Freitag, 8. Mai: Quatch Quest Watopia, 46,5 km, 1.710 hm, Bergankunft Alpe du Zwift

Punkteschema:

Im Tagesziel gibt es für die Top 25 Punkte nach dem Schema 25, 24, 23, 22 und so weiter bis 1. Einzige Ausnahme: Das letzte Rennen zur Alpe du Zwift bringt 35, 30, 25, 22, 21, 20, 19, 18, 17 und 16 Punkte nur für die Top 10. Hinzu kommen Punkte an Zwischensprints, die sich wie folgt aufteilen:
1. Rennen: Je 5, 4, 3, 2, 1 Punkte für Top 5 an sechs Zwischensprints jeweils am Sprint Arch am Inn.
2. Rennen: Je 3, 2, 1 Punkte für Top 3 an zehn Zwischensprints - jeweils am Ende der Kopfsteinpflaster-Anstiege am Libby Hill und in der 23rd Street
3. Rennen: Je 5, 4, 3, 2, 1 Punkte für Top 5 an drei Zwischensprints: Watopia Hill, Volcano KOM, Sprint Arch Watopia Flat
4. Rennen: Je 5, 4, 3, 2, 1 Punkte an zwei Zwischensprints, in beiden Runden am KOM Arch
5. Rennen: 5, 4, 3, 2, 1 Punkte für Top 5 am Titan's Grove KOM und 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 Punkte für Top 10 am Epic KOM.

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