Le Parisien: Abgespeckte Version im Juli

Nach der Olympia-Verschiebung: Was macht die Tour?

Foto zu dem Text "Nach der Olympia-Verschiebung: Was macht die Tour?"
ASO-Chef Christian Prudhomme bei der Präsentation der Tour de France 2020 | Foto: Cor Vos

24.03.2020  |  (rsn) - Nachdem sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Dienstag endlich dazu durchgerungen hat, die Olympischen Spiele von Tokio wegen der Folgen der Corona-Pandemie ins Jahr 2021 zu verschieben, stellt sich auch immer drängender die Frage, ob die Tour de France wie geplant am 27. Juni im südfranzösischen Nizza wird stattfinden können - zumal die französische Regierung angesichts von bereits fast 900 Todesfällen im Land weitere Verschärfungen im Kampf gegen das Virus angekündigt hat.

Allerdings hat die französische Sportministerin Roxana Maracineanu auch die Bedeutung der Tour de France betont. Wie die Zeitung Le Parisien berichtete, würden französische Regierungsbeamte und der Rennveranstalter ASO derzeit untersuchen, wie sich eine abgespeckte Version der Tour noch im Juli durchführen ließe, bei der die Gesundheit aller Beteiligten und der Zuschauer entlang der Strecke sichergestellt werden könne.

"Wir stehen in Kontakt mit der ASO", bestätigte Maracineanu am Montag gegenüber France Inter Radio und sprach dabei auch über die Olympischen Spiele und andere Sportveranstaltungen: "Es ist von größter Bedeutung, dass diese Veranstaltungen stattfinden können“, betonte sie, obgleich die Stimmen immer lauter geworden waren, die eine Verschiebung der Sommerspiele forderten - was nun auch geschehen ist. Zuletzt hatte Maracineanu der ASO gegen alle Kritik erlaubt, die Fernfahrt Paris-Nizza noch bis zum vorletzten Tag wie geplant durchzuführen. Lediglich die Schlussetappe wurde damals gestrichen.

Die ASO hält sich bis jetzt mit offiziellen Verlautbarungen noch zurück. Bei Paris-Nizza hatte sich ASO-Chef Christian Prudhomme noch zuversichtlich gezeigt. "Nur zwei Weltkriege konnten die Tour de France stoppen“, sagte der Franzose damals. Sein Präsident Emmanuel Macron hat aber bereits davon gesprochen, dass sich das Land in einem “Krieg gegen das Virus“ befände.

Und auch der fünfmalige Toursieger Bernard Hinault warnte davor, die Tour “um jeden Preis“ durchzuziehen. "Es liegt nicht an mir, zu entscheiden und es bleibt noch Zeit, aber wir müssen uns fragen, ob es vernünftig ist, Menschen die Straßen säumen zu lassen, wenn immer noch Risiken bestehen", sagte Hinault zu Le Parisien.

Noch hat die ASO die Teams über ihre Pläne nicht informiert. “Wir haben bisher noch keine Information erhalten“, sagte Arkéa-Samsic-Teamchef Emmanuel Hubert gegenüber Le Parisien. Der Franzose erachtet das aber auch noch nicht für nötig: "Noch ist es zu früh für eine Entscheidung. Es (der Tour-Termin) ist noch zu weit entfernt.“

Angesichts der IOC-Entscheidung über die Olympischen Spiele, die ja nach der Tour stattfinden sollten, ist das eine durchaus steile These.

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