Rad-Bundesliga auf dem Nürburgring

Rutsch und Tagessieger Hatz rücken Mandrysch auf die Pelle

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Christopher Hatz (Herrmann Radteam, mitte) gewinnt auf dem Nürburgring vor Jonas Rutsch (Lotto - Kern Haus, li.) und Jakob Geßner (Heizomat - rad net) | Foto: Herrmann Radteam

28.07.2019  |  (rsn) - Wird der Kampf um den Gesamtsieg in der Rad-Bundesliga doch noch einmal zu einer spannenden Angelegenheit? Spitzenreiter John Mandrysch (P&S Metalltechnik) kam am Sonntag beim fünften Lauf der Rennserie auf dem Nürburgring nur auf Rang 28 ins Ziel, während sein schärfster Kontrahent Jonas Rutsch (Lotto Kern Haus) sich nach anspruchsvollen 110 Kilometern über die Nordschleife im Sprintduell nur  Christopher Hatz (Herrmann Radteam) geschlagen geben musste.

Rutsch machte durch Rang zwei 127 Zähler gut und liegt vor den vier letzten Läufen nur noch 66 Zähler hinter Mandrysch. Auch Hatz, der als Gesamtvierter ins Rennen gegangen war, machte deutlich an Boden gut - nämlich gleich 157 Punkte - und hat als Dritter noch 132 Zähler Rückstand. Nach drei Läufen hatte der Abstand zwischen dem Führenden und seinen Verfolgern Rutsch und Hatz bereits 255 respektive 398 Punkte betragen..

Deshalb war die Freude bei den Verantwortlichen des Herrmann Radteams und von Lotto - Kern Haus groß. "Chris Hatz hat nicht nur souverän den Tagessieg im Sprint nach Hause gefahren, sondern auch noch die Bergwertung gewonnen und in der Tagesmannschaftswertung sind wir Zweiter geworden. Ein zufriedenstellendes Ergebnis, auch wenn es durch den Sturz von Miguel Heidemann auch ein weinendes Auge gab", sagte Herrmann-Sportdirektor Grischa Janorschke zu radsport-news.com.

Florian Monreal, Teamchef von Lotto - Kern Haus, sagte zu radsport-news.com: "Wir haben ein super starkes Rennen gezeigt. Von der ersten Runde an war unsere Marschroute, Vollgas zu fahren. Wir haben alles auf die Gesamteinzelwertung für Jonas gelegt und das ging voll auf. Ein erfolgreiches Wochenende."

Bereits in der ersten Runde hatte Lotto - Kern Haus beim Heimspiel auf die Tube gedrückt und dafür gesorgt, dass sich eine etwa 25 Fahrer starke Spitzengruppe mit vier Fahrern der Koblenzer Equipe und zwei Mann von P&S Metalltechnik sowie drei Fahrern des Teams Herrmann, darunter der spätere Sieger Hatz, an der Spitze formierte. Gleich fünffach war das Team Sauerland, das später die Mannschaftstageswertung gewinnen sollte, vorne vertreten.

"Wir waren eigentlich gar nicht so schlecht dabei in der Gruppe mit Immanuel Stark und Fabian Schormair, leider aber ist Schormair dann in einer Abfahrt gestürzt", berichtete Teamchef Lars Wackernagel, dessen P&S Team Metalltechnik auch die Führung in der Gesamtmannschaftswertung verteidigen konnte, gegenüber radsport-news.com

Rutsch fährt noch zur Spitzengruppe vor

Die Lücke ging zwischenzeitlich auf knapp zwei Minuten auf, ehe in der dritten Runde aus dem Feld heraus Joshua Huppertz (Lotto - Kern Haus) das Tempo für Teamkollege Rutsch forcierte, der dann an der Hohen Acht attackierte und gemeinsam mit Dominik Röber (P&S Metalltechnik) noch zur Spitzengruppe vorfahren konnte. Allerdings stürzte Röber in der Spitzengruppe in derselben Kurve wie zuvor Teamkollege Schormair.

"Heuten hatten wir schon auch Pech. Nach dem Sturz von Röber sind wir dann nur noch hinterhergefahren", befand Wackernagel, dessen bester Fahrer Stark am Ende Siebter wurde, Röber belegte Rang 15. "Natürlich sind wir erst einmal enttäuscht, aber was die Jungs heute an Kampf geliefert haben, das war ganz stark. Jetzt müssen wir erstmal die Wunden lecken, aber wir haben noch das Führungstrikot, was für uns Priorität hat", so Wackernagel

In der Spitzengruppe spannten sich die Fahrer Fahrer von Lotto - Kern Haus, Kim Heiduk, Dorian Lübbers, Marc Dörrie und Luca Henn, vor ihren Kapitän, um das Feld mit Bundesliga-Spitzenreiter Mandrysch auf Distanz zu halten. Rutsch attackierte schließlich in der letzten der fünf Runden an der bis zu 17 Prozent steilen Höhen Acht. Dem Antritt konnten nur Hatz, der spätere Tagesdritte Jakob Geßner (Heizomar - Rad net), der Vierte Adam Toupalik (Sauerland) und der Fünfte Alexander Tarlton (Herrmann Radteam) folgen.

An der letzten Welle des Tages etwa 1000 Meter vor dem Ziel wollte das Herrmann Radteam seine numerische Überlegenheit in der Spitzengruppe ausspielen und schickte den U23-Debütanten Tarlton in die Offensive. "Er konnte sich zwar nicht entscheidend absetzen, aber dadurch konnte sich Chris Hatz zurückhalten und hatte am Schluss die meisten Kraftreserven und so souverän den Tagessieg nach Hause fahren", meinte Janorschke, der nur den Wermutstropfen mit dem in der zweiten Runde gestürzten Heidemann zu verkraften hatte.

Aber auch hier konnte der Sportdirektor schon erste Entwarnung geben. "Miguel hat sich nichts Schlimmeres getan", sagte Janorschke, dessen Schützling allerdings Rang drei in der Gesamteinzelwertung einbüßte.

Tageswertung:
1. Christopher Hatz (Herrmann Radteam)
2. Jonas Rutsch (Lotto - Kern Haus) s.t.
3. Jakob Geßner (Heizomat - rad-net) +0:02
4. Adam Toupalik (Sauerland) +0:05
5. Alexander Tarlton (Herrmann Radteam) +0:07

Gesamtwertung:
1. John Mandrysch (P&S Metalltechnik)
2. Jonas Rutsch (Lotto - Kern Haus)
3. Christopher Hatz (Herrmann Radteam)

Tagesmannschaftswertung:
1. Team Sauerland

Gesamtmannschaftswertung:
1. P&S Metalltechnik

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