RSN Rangliste, Platz 78: Matthias Brändle

Eine verkorkste Saison führte zu einer neuen Herausforderung

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Eine verkorkste Saison führte zu einer neuen Herausforderung"
Matthias Brändle (Trek-Segafredo) | Foto: Cor Vos

11.11.2018  |  In knapp einen Monat feiert der Vorarlberger Matthias Brändle seinen 29. Geburtstag. Der 1,89 Meter große Zeitfahrspezialist aus Hohenems, der 2018 für das Team Trek-Segafredo unterwegs war, bereitet sich nun schon auf das kommende Jahr vor. Dort beginnt für ihn ein neues Kapitel in seiner Radkarriere, wo er in seine zwölfte Saison als Profi geht. Der 28-Jährige wechselt mit 1.1.2019 zur Israel Cycling Academy, wo er nach einem eher verkorksten Jahr 2018 eine neue Herausforderung sucht: "Es lief eigentlich überhaupt nie. Von dem her bin ich über den Wechsel froh und dass ich zu meinen alten Trainingsmethoden zurückkehre. Die letzten zwei Jahre haben keine Früchte getragen. 2017 habe ich noch von der Saison davor profitiert, heuer lief gar nichts zusammen".

Im Frühjahr fand der Österreicher nicht wirklich in Schwung. Der ehemalige Stundenweltrekordler konnte sich lediglich beim Einzelzeitfahren der Abu Dhabi Tour als 14. einmal gut platzieren. Seinen Traum von der Giro-Teilnahme musste er dann bei der Romandie-Rundfahrt abhaken. Eigentlich sogar noch davor, denn beim Einfahren zum Prolog kam er zu Sturz und zog sich einen Schlüsselbeinbruch zu. Über eine gute Leistung beim Critérium du Dauphiné wollte er sich noch für den Tourkader empfehlen, aber er wurde von seinem US-amerikanischen Team nicht nominiert. Mit seinem zweiten Platz bei den Österreichischen Zeitfahrmeisterschaften empfahl sich der Vorarlberger dann noch für den EM- und WM-Kader.

In Glasgow erwischte er dann auch einen rabenschwarzen Tag. Zuerst funktionierten die Beine nicht, danach streikte noch das Vorderrad. Anstatt wie 2017 um die Medaillen mitzukämpfen, musste sich der 28-Jährige mit dem 23. Platz und einem Rückstand von fast vier Minuten begnügen. "Als ich 2017 zu Trek-Segafredo kam, war es der Plan mich zu einem der besten Zeitfahrer der Welt zu entwickeln. Das hat aber überhaupt nicht funktioniert", erinnerte sich der Österreicher, für den der Wechsel nun in die Pro-Conti-Ebene kein Schritt zurück ist: "Es ist eine Orientierung nach vorne, um wieder das alte Level zu erreichen. Das Projekt hat einen Charme und Status wie IAM am Anfang. Sie wollen ständig wachsen und der Kader wird von Saison zu Saison verstärkt. Das Rennprogramm ist gut, spricht mich an und ich habe nun auch wieder individuelle Freiheiten, die mir auf der World Tour kaum zugesprochen worden sind".Mit Kjell Carlström und Lionel Marie warten bei der Israel Cycling Academy auch zwei alte, bekannte Gesichter für Brändle aus seiner Zeit bei IAM Cycling.

Einen versöhnlichen Saisonabschluss 2018 bereiteten ihm dann noch die Heimweltmeisterschaften in Innsbruck. Gemeinsam mit seiner Mannschaft wurde er im Teamzeitfahren Siebter und im schwierigen Einzelzeitfahren reichte es zu Platz 26. Vor allem die vielen heimischen Zuseher am Straßenrand, die die Österreicher anfeuerten, gestalteten die WM für Brändle speziell. "Der Kurs kam mir mit dem Berg leider nicht entgegen, aber in jedes Zeitfahren was für Kletterer einzubauen ist ein aktueller Trend. Das war schon bei der Vuelta so und auch der nächstjährige Giro beginnt mit einem Bergaufstart. Komplett flach ist leider nichts mehr, was für mich nicht gut ist. Damit muss ich aber klar kommen und mich sicherlich verändern", fügte Brändle an. Insbesondere für die Teilnahme am Giro d’Italia macht er sich im nächsten Jahr Hoffnungen, da die Israel Cycling Academy schon 2018 eine Wildcard für die dreiwöchige Landesrundfahrt bekam. Seinen Traum, ein Führungstrikot bei einer der drei Grand Tours zu erobern, hat der 28-Jährige bekanntlich noch nicht aufgegeben.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.12.2018Ackermann: “Das ist noch mal ein großes Lob für die Saison“

(rsn) – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) war 2018 einer der schnellsten Männer im Peloton und sicherte sich mit seinen neun Siegen souverän den Sieg in der Jahresrangliste von radsport-news.

24.12.2018Die Radsport-News-Jahresrangliste 2018 im Ãœberblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2018 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

24.12.2018In einem Traumjahr alle Ziele erreicht

(rsn) – Hätte man vor der Saison auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) als Gewinner der Jahresrangliste gesetzt, so wäre man zwar kein Millionär geworden. Ordentlich verdient an der Wette hätt

23.12.2018Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in die Weltspitze vorgestoßen

(rsn) – Nicht nur seine beiden Titel bei den nationalen Titelkämpfen im Zeitfahren und auf der Straße belegten: Bob Jungels (Quick-Step Floors) war 2018 der mit Abstand erfolgreichste Luxemburger

22.12.2018Traumhafte Tour machte verkorkste Klassikerkampagne vergessen

(rsn) – Trotz einer “verkorksten Klassikerkampagne“ hat es John Degenkolb (Trek-Segafredo) bis auf Platz drei der Jahresrangliste 2018 geschafft. Dafür sorgten insgesamt 23 Top-Ten-Platzierung

21.12.2018Mit der Ausbeute aufgrund der Umstände zufrieden

(rsn) - Die zurückliegende Saison war für André Greipel (Lotto Soudal) alles andere als einfach. Der Gewinner der Jahresrangliste von 2017 fiel zunächst nach einem Sturz bei Mailand-Sanremo mit S

20.12.2018Bei den Kurz-Rundfahrten top, bei der Vuelta geschwächelt

(rsn) - Platz vier bei der Baskenland-Rundfahrt, Sechster beim Criterium du Dauphiné, Siebter der Polen-Rundfahrt, Rang neun bei der Tour de Romandie und Position zehn bei der Abu Dhabi Tour: Emanuel

19.12.2018Ohne große Erwartungen zur besten Saison der Karriere

(rsn) - Aufgrund eines Fersenbruchs fiel Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) die komplette zweite Saisonhälfte 2017 aus und startete deshalb "ohne große Erwartungen in das Jahr 2018", wie er

18.12.2018Die Ausgeglichenheit erwies sich als die große Stärke

(rsn) - Mit einem sehr guten Gefühl geht Patrick Konrad in kommende Jahr . Völlig zurecht auch, belegte er doch nach seiner besten Profisaison als bester Österreicher den siebten Platz in der Jahre

17.12.2018In Roubaix war nur Sagan stärker

(rsn) – Nach vier Jahren bei BMC schloss sich Silvan Dillier im vergangenen Winter der französischen Equipe AG2R an, wo er “ein spannendes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen“, erlebte, wie der

16.12.2018Ein erfolgreiches Debütjahr in der WorldTour

(rsn) – Sein erstes Jahr in der WorldTour verbrachte Felix Großschartner beim Team Bora - hansgrohe. Der 24-Jährige sammelte dabei von Januar bis Oktober fleißig Punkte und holte Top-Ten-Ergebnis

15.12.2018Bei Katusha - Alpecin der große Lichtblick

(rsn) – In einer enttäuschenden Saison war Nils Politt der große Lichtblick bei Katusha - Alpecin. Der Kölner wurde Siebter bei Paris-Roubaix, feierte am Schlusstag der Deutschland Tour seinen er

Weitere Radsportnachrichten

23.04.2024Startliste zum Prolog der 77. Tour de Romandie

(rsn) – Der Schweizer Nationalfahrer Luca Jenni eröffnet um 14.50 Uhr den Prolog zur 77. Tour de Romandie (2.WWT). Der nur 2,3 Kilometer lange Parcours von Payerne ist zwar bretteben, dürfte mit s

23.04.2024Tour de France Femmes ohne Vorjahreszweite Kopecky

(rsn) – Die Vorjahreszweite Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) wird auf die am 12. August in Rotterdam beginnende 3. Tour de France Femmes verzichten. Stattdessen wird sich die Weltmeistern auf die Oly

23.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

22.04.2024Highlight-Video der 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat nach der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg bejubeln können. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von

22.04.2024Tour of Turkiye: Taktischer Fehler kostete Dorn das Bergtrikot

(rsn) – Auch auf der 2. Etappe der Tour of Türkiye (2.Pro) haben die deutschen Kontinental-Teams Bike Aid und Rembe Sauerland das Renngeschehen geprägt. Auf dem 190 Kilometer langen Teilstück zw

22.04.2024Kanter sprintet bergauf zu seinem ersten Profisieg

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat auf der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von Kemer

22.04.2024Wiebes wie Kopecky bis Ende 2028 bei SD Worx – Protime

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

22.04.2024SD Worx - Protime: Sponsoren bleiben an Bord

(rsn) – Bei den Ardennenklassikern blieb das erfolgsverwöhnte Team SD Worx – Protime ohne Sieg. Dafür allerdings konnte der niederländische Frauen-Rennstall am Tag nach Lüttich-Bastogne-Lütti

22.04.2024Van der Poel: “Auch in Top-Form kann ich Tadej nicht folgen“

(rsn) – Auch wenn es nicht zum dritten Sieg bei einem Monument in dieser Saison reichte, gehörte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu den Gewinnern des 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich.

22.04.2024Bernal auf allerbestem Weg zurück in die Weltspitze

(rsn) – Am Ende stand für Egan Bernal (Ineos Grenadiers) in Lüttich der 21. Platz auf der Ergebnisliste. Doch das Resultat an sich spiegelte kaum wider, wie stark der Kolumbianer bei seinem Debüt

22.04.2024Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die sechstägige Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertypen etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen ihr

22.04.2024Siege, Spitzenresultate und jede Menge Wertungstrikots

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams konnten sich bei ihren UCI-Renneinsätzen der vergangenen Woche über zahlreiche Wertungstrikots freuen. Besonders Santic - Wibatech räumte bei der Fernfahrt

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)